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Nico Piazzolla hadert

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Von: Harold Sekatsch

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(se). Zweiter Spieltag nach dem Neustart in der Handball-Bezirksoberliga, in der die drei in der Aufstiegsrunde vorn liegenden Mannschaften erfolgreich waren. Spitzenreiter HSG Kleenheim-Langgöns (14:2 Punkte) besiegte die HSG Wettenberg II mit 29:23, mit 38:14 siegte die HSG Dilltal (13:3) bei der erheblich dezimierten MSG Florstadt/Gettenau, und die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III (11:

3), die am Donnerstag (20.30 Uhr/Münchholzhausen) Florstadt/Gettenau erwartet, setzte sich bei der HSG Mörlen mit 27:20 durch.

In der Abstiegsrunde musste Spitzenreiter TV Wetzlar eine deutliche 15:25-Niederlage in Rechtenbach hinnehmen und teilt sich den ersten Platz mit der punktgleichen HSG Lumdatal II (beide 10:4). Knappe Siege meldeten die HSG Wettertal (24:22 gegen die HSG Großen-Buseck/Beuern) und die HSG Linden II, die Schlusslicht HSG Marburg/Cappel mit 27:25 bezwang.

Aufstiegsrunde / HSG Kleenheim-Langgöns II - HSG Wettenberg II 29:23 (14:9): »Die offensiv- und spielstarken Wettenberger auf 23 Tore zu halten, war entscheidend für den Ausgang der Partie«, berichtete der Kleenheimer Trainer Julian Reusch, der aber nicht selbst vor Ort sein konnte und durch Fabian Hoepfner vertreten wurde. Seiner Mannschaft wurde »eine sehr, sehr gute Leistung« bestätigt, wobei Reusch den zehnfachen Torschützen Leon Dilges und Torhüter Lukas Thorn heraushob. »Wir hatten im Angriff zu viele Fehler gemacht und eine schlechte Abwehr mit zu wenig Zugriff«, nannte Wettenbergs »Co« Johannes Wingefeld die Gründe für die Niederlage. Kleenheim führte nach sieben Minuten mit 5:1, und die Gäste schafften es im weiteren Verlauf nicht, den Rückstand nennenswert zu verkürzen. Nach dem Pausen-14:9 zogen die Kleenheimer auf 21:12 (40.) davon und brachten den Vorsprung sicher ins Ziel.

Tore Kleenheim-Langgöns II: Dilges (10/3), Frenko (4), Hanika, Philipp Schäfer, Faatz, Weller (je 3), Eckhardt-Helmes, Hantl, Brandenburger (je 1). - Tore Wettenberg II: Henkel (6/3), Felix Kreutz, Schmitz (je 4), Weide (3/1), Schulcz (3), Quurck (2), Schnepp (1).

HSG Mörlen - HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III 20:27 (7:10): Von der ersten Minute an wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht, wobei Trainer Torben Wegner allerdings nicht ganz zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft war. »Wir haben durch unsere Fehler Mörlen immer wieder ins Spiel gebracht«, monierte er, stellte aber auch fest: »Ein starker Flo Gümbel und eine gute Abwehr waren der Schlüssel zum Erfolg.« Gerade durch die Abwehrarbeit sei seine Mannschaft immer wieder »über die erste Welle zu einfachen Toren« gekommen. Nach zehn Minuten lagen die Gäste mit 4:0 vorn und schienen einem sicheren Sieg entgegenzusteuern. 9:3 hieß es nach 24 Minuten, ehe die Mörler Tor um Tor aufholten und beim 8:10 (31.) fast in Schlagdistanz lagen. Doch dann zog die »Dritte« des Bundesligisten wieder davon, führte nach 40 Minuten mit 15:10 und baute diesen Vorsprung in den letzten zehn Minuten auf sieben Treffer aus.

Tore Mörlen: Berger (5), Bernhard Dietz (3/2), Rossin, Klug, Alt (je 3), Schätzle, Berlich, Otto (je 1). - Tore Dutenhofen/Münchholzhausen III: Lukas Wallwaey (8), Julian Wallwaey (5/3), Dennis Agel (4), Mühlhans (3), Kaiser (2), Niklas Kinzenbach, Schaus, Wenzel, Weimer, Rompf (je 1).

TSV Lang-Göns - MSG Kirchhain/Neustadt 29:30 (12:11): »Wir durften diese Partie nicht verlieren, auch wenn wir kein gutes Spiel gezeigt haben, was der Trainingsbeteiligung und der Trainingsintensität geschuldet war«, räumte hinterher TSV-Spielertrainer Nico Piazzolla ein. Die Langgönser lagen nach 14 Minuten zwar mit 2:6 im Hintertreffen, drehten dann aber den Spieß um und führten nach 33 Minuten mit 15:12. Doch die Gäste holten danach Tor um Tor auf, wobei Piazzolla u. a. das Rückzugsverhalten seiner Mannschaft kritisierte. Die Hausherren befanden sich 18 Sekunden vor dem Ende in Ballbesitz, scheiterten mit ihrem Wurf am Gästetorhüter. Beim Tempogegenstoß wurde den Gästen ein Strafwurf zugesprochen, den Jan Billek zum 30:29 für den Gast verwandelte.

Tore Langgöns: Müll (7/3), Weil (5), Dürl (4/1), Piazzolla (4), Voss (3), Hopp, Michel Schäfer (je 2), Beppler, Müller (je 1). - Tore Kirchhain/Neustadt: Billek (7/4), Walz (6/1), Seifart (5), Pelda (3), Pfab, Grothe, Armbruster (je 2), Streichert, Henkel, Loose (je 1).

MSG Florstadt/Gettenau - HSG Dilltal 14:38 (8:22): Tore Florstadt/Gettenau: Peppler (4), Baumgartl (3), Potschka, Jankowetz, Stewen (je 2), Briesen (1). - Tore Dilltal: Becker, Albrecht (je 6), Funke (4/3), Müller, Ziehm (je 4), Fitzner (3), Malo, Sebastian Ulm, Wiener, Groß, Weiß (je 2), Pöchmann (1).

SGR trumpft in der Abstiegsrunde auf

Abstiegsrunde / SG Rechtenbach - TV Wetzlar 25:15 (12:7): »Wir haben an Leidenschaft und Willen alles reingelegt«, stellte SG-Trainer Christian Kunz hinterher fest und ergänzte: »Die Abwehr war oberstes Regal. Besser kann man es nicht machen. Da fällt die nur durchschnittliche Angriffsleistung nicht ins Gewicht.« Bereits im ersten Durchgang ließen die Hausherren lediglich sieben Treffer zu. Bis zur 48. Minute bauten die Rechtenbacher die Führung auf 21:10 aus. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war alles gelaufen. 23:12 lautete der Spielstand zehn Minuten vor dem Ende. »Ein in vielen Bereichen unvergesslicher Abend, der die alte Magie wieder in unsere Halle gebracht hat«, freute sich der Rechtenbacher Trainer über den Auftritt seiner Spieler. »Ein geiler Abend mit einer geilen Mannschaft.«

Tore Rechtenbach: Frosch (6/2), Diehl, Viehmann (je 4), Vogel (3), Mäß, Cislaghi (je 2), Hecker, Langsdorf, Bastian Schmidt, Kehm (je 1). - Tore Wetzlar: Kundt (4/3), Felix Schmidt, Breining (je 3), Jung, Adams, Käppler, Mohr, Stanzel (je 1).

HSG Wettertal - HSG Großen-Buseck/Beuern 24:22 (13:9): »Wir hatten viel zu viel Respekt vor den Gastgebern und deren Körperlichkeit«, stellte Busecks Trainer Tobias Kreiling hinterher fest. Die Niederlage war allerdings vermeidbar. »Aber«, so Kreiling, »wir haben viele ›Halbchancen‹ genommen, die wir nicht hätten nehmen dürfen.« Außerdem: »Wettertals Torhüter Steffen Roth hat richtig gut gehalten.« Allerdings bekam auch Busecks Keeper Manuel Will ein Sonderlob seines Trainers. »Es war ein total kampfbetontes Spiel«, berichtete Kreiling weiter, »und es hat viel Spaß gemacht.« Der Busecker Coach stellte seinem Team hinterher ein gutes Zeugnis aus: »Die Einstellung hat gestimmt, der Wille war vorhanden, am Ende haben nur Kleinigkeiten gefehlt.« Zwischenzeitlich sah es aber nach einem klaren Sieg der Wettertaler aus. Nach dem 13:9 zur Pause führten die Gastgeber mit 15:10, zehn Minuten vor dem Ende hieß es 19:19, doch in der Schlussphase waren die Hausherren treffsicherer.

Tore Wettertal: Merlin Metzger (7/3), Andreas Boller (5), Kielich (4), Brückel, Kneissl, Timo Metzger (je 2), Florian Großmann, Hendrischke (je 1). - Tore Großen-Buseck/Beuern: Tim Schneider (6), Jan Schneider (5/1), Stein, Weber (je 3), Eckhardt (2), Edelmann, Schwalb, Lars Funk (je 1).

HSG Linden II - HSG Marburg/Cappel 27:25 (15:12): Das Wichtigste zuerst: »Wir haben zwei Punkte geholt«, stellte Lindens Trainer Sören Asboe fest, der einräumen musste, dass es »kein schönes Spiel« war. Vor der Pause hatten die Lindener die Partie gut im Griff, lagen mit 15:10 vorn, mussten den Gast aber dann Tor um Tor aufholen lassen. »Wir hatten in der zweiten Halbzeit immense Probleme«, berichtete Asboe, »und haben unser Spiel nicht ruhig bekommen.« In der 43. Minute stellten die kampfstarken Marburger den Ausgleich zum 18:18 her. Bis drei Minuten vor dem Ende stand das Spiel auf des Messers Schneide (25:25), ehe Niklas Hirzmann und Mats Laun noch den wichtigen Sieg für die Lindener herauswarfen. »Wir hatten in der entscheidenden Phase das nötige Glück, aber auch die Konsequenz vor dem Tor«, fasste Asboe das Geschehen in der Lützellindener Sporthalle zusammen.

Tore Linden: Laun (7), Lenz (5/4), Hirzmann (5), Backhaus (3), Kehl, Zammert (je 2), Rüdesheim, Grote, Schury (je 1). - Tore Marburg/Cappel: Bastian (7), Flothow (6/3), Pallesen (4), Orth (3), Leitner, Krause (je 2), Timewell (1).

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