1. Gießener Allgemeine
  2. Sport
  3. Lokalsport

»Neuzugänge« der anderen Art

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

FSV-Vorstand1_110722_4c
Als »Vorstands-Neuzugänge« hat der FSV 1926 Fernwald (vorn am Stehtisch v. l.) Karsten Hass und den ehemaligen Bürgermeister Stefan Bechthold vorgestellt. © Thomas Wissner

(nal). Verstärkung zugelegt hat sich der FSV Fernwald und stellte die beiden »Neuzugänge« am Sonntag während einer Pressekonferenz vor. Allerdings wurde durch Sport-Vorstand Lutz Becker keine Verstärkung für den Spielerkader, sondern für den Vorstand mit Stefan Bechthold und Karsten Haas präsentiert. Und auch hier ist der Vorstand seiner Philosophie treu geblieben, wie auch bei beiden Mannschaften in der Fußball-Hessenliga und -Kreisliga, auf Personen aus der Region oder aus dem Ort zu setzen.

Der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde wird sich der Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Kommunikation widmen, während Karsten Haas Finanz-Vorstand Ingo Steinke zur Seite stehen wird. »Entgegen dem allgemeinen Trend in der Vereinsführung konnten wir zwei wichtige weitere Positionen besetzen. In einem intakten Vereinsleben ist dies ein Gewinn«, stellte Becker die beiden »Neuen« vor. Dass diese Worte wie auch der auf dem Banner zu lesende Slogan »Im Zusammenspiel sind wir stark mit Fairness, Teamgeist und Spaß« keine Phrasen sind, zeigte sich beim harmonischen Auftreten während der Pressekonferenz und auch beim anschließenden Fototermin.

Mit seinem Worten »das ist für uns als Verein und vor allem auch für das Überleben wichtig, weil wir dadurch einen intakten und gut funktionierenden Vorstand präsentieren können«, drückte es Becker direkt aus, was beim FSV 1926 angesagt ist. Wenn das Team hinter dem dem Team so geschlossen und harmonisch auftritt, dann finden die Spieler der beiden Mannschaften ein homogenes Umfeld vor, das sie zu schätzen wissen.

Die beiden Trainer Daniyel Bulut (Hessenliga) und Alexandros Moundreas (2. Mannschaft/A-Liga) lobten denn auch beide das Miteinander im Verein und dessen regionale Ausrichtung im Bezug auf das Umfeld. »Wenn man gut zusammenarbeitet, kann man auch zeigen, das es Spaß machen kann, in einem Verein zu arbeiten. Wir haben ein sehr funktionales Team und engagierte Mitarbeiter, die ein Riesenfest zum Saisonstart mit ›Soccer, Sun & Music 22‹ organisieren wollen. Wir sind in allen Themen drin, das ist es, was einen Verein aus- und auch lebendig macht. Das Betätigungsfeld Hessenliga funktioniert. Da konnten wir noch einen Zacken drauflegen, das tut uns gut«, so Becker. Der aber auch klarstellt, dass der FSV »immer ein Verein sein wird, der durch ehrenamtliche Arbeit geprägt ist und jungen Spielern ein Sprungbrett bieten kann.«

Die erste Mannschaft in der Hessenliga als Aushängeschild unterscheide sich von der Philosophie her klar von der zweiten Mannschaft in der A-Klasse. »So wie sie aktuell ist, sind wir sehr glücklich. Hier finden Spieler aus der JFV Mittelhessen Einsatz.« Der Verein müsse sich rekrutieren aus dem, »was wir haben und den Brunnen der Erneuerung darstellen«.

Seine Freude über seine neue Aufgabe war Bechthold anzusehen. Er versicherte, dass er als Teil des Teams daran mitwirken möchte, den FSV »ein Stück weit professioneller in gewissen Bereich aufzustellen und den Verein in der Region und im Kreis interessanter zu machen«.

So soll der FSV Fernwald in allen Netzwerken präsenter werden, wobei sicherlich auch noch Unterstützung im Bereich Social Media benötigt werde. Ziel sei es, die Zuschauerzahl deutlich zu erhöhen. »Dies ist ein Punkt, dem ich mich sehr gerne widme. Ich freue mich auf die Zusammenarbei. Wir sind auf einem sehr guten Weg«, so Bechthold. Haas pflichtete diesen Worten voller Überzeugung bei.

Zum aktuellen Stand der Vorbereitungsphase teilte Bulut für die Hessenligamannschaft mit, dass sich während der seit zwei Wochen laufenden Vorbereitungszeit Kevin Göbel leider schwer verletzt habe und übermittelte auf diesem Wege die besten Genesungswünsche von Mannschaft und Vorstand. »Wir sind mit unserem Kader recht weit, wobei wir auf Spieler aus der Region setzen. Mit der Konkurrenz durch Stadtallendorf, Gießen und Waldgirmes ist die Region stark vertreten und Zuschauer dürfen sich auf Derbys freuen. Es ist schon schwieriger geworden, einen Kader zusammenzustellen. Aber wenn ein guter Vorstand breit aufgestellt ist, ist es für Spieler und Trainer einfacher und schöner, zu arbeiten. Die heutigen Personalien zeigen dies ja auch.«

Auch Moundreas, der die Infrastruktur des Vereins wie auch des Ortes kennt, zeigt sich mit aktuell 24 Spielern bei sehr guter Trainingsbeteiligung und einem ersten Testspiel sehr zufrieden. »Es macht Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. U 19-Spieler sind aktuell fünf kontinuierlich am Training auf freiwilliger Basis dabei.« Hier ist im Verlauf der Saison geplant, dass alle U 19-Spieler einmal wöchentlich mittrainieren können. Auch die beiden Hessenliga-Spieler Tom Woiwod und Kevin Kaguah lobten das Umfeld beim FSV, wobei Kaguah das aussprach, was sich neben dem offiziell ausgegebenen Saisonziel Hessenliga-Klassenerhalt alle fest vorgenommen haben »Es gilt anzugreifen um die Nummer eins in der Region zu bleiben.«

Auch interessant

Kommentare