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Nach Rackelo-Heimsieg droht Uhlemann-Ausfall

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Von: Sebastian Kilsbach

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(sks). Der erst Heimsieg der Gießen 46ers Rackelos glückte mit einem 81:71 über den FC Bayern II. Leistungsträger Tim Uhlemann zog sich dabei eine unglückliche Verletzung zu.

In der 26. Minute kämpften die Mittelhessen im Duell der beiden Farmteams gerade verbissen um einen Rebound. Dabei lief Bayerns Mohamed Sillah ohne Absicht in die Hacken von Uhlemann, der sofort zu Boden ging. Unter Schmerzen wurde der Forward hinter die Ersatzbank geführt, wo er den Rest des Spiels behandelt wurde.

Cheftrainer Patrick Unger sprach nach dem umjubelten Sieg von einer Verletzung des Knöchel-Außenbands. Eine Diagnose wird Anfang dieser Woche erwartet. Die Verletzung fiel zusammen mit einer Schwächephase der Rackelos, die nach grundsolider 45:30-Führung zur Halbzeit den jungen Bayern-Basketballern einen Run zugestanden. Desto beeindruckender nahm sich aus, wie sich das Team nach dem Ausfall zurückbiss.

»Es war ein energiereiches Spiel«, lobt Unger: »Ich bin richtig stolz auf die Jungs. Alle waren dabei mit viel Emotion. Timbo hat ein tolles Spiel gemacht, bis er raus war.« In knapp 20 Minuten brachte es Uhlemann auf zwölf Punkte, vor allem im wackeligen ersten Viertel verlieh er seinen Farben viel Stabilität. Ein weiteres Extralob hatte Unger für Maximilian Begue parat, der nach dem Sieg auf dem Parkett strahlte: »Wir haben auf jeden Fall nie den Fuß vom Gas genommen und sehr intensiv gespielt. Auch haben wir uns gut zurückgekämpft und nie den Glauben verloren«, so der Guard, der am Samstag nicht nur scorte, sondern auch fünf Assists verteilte.

Hervorstellte Unger die Leistung eines (im Rackelo-Dress) neuen Schützlings: Finn Döntgens. Der 17-jährige Center (2,10 Meter) war im Sommer aus Berlin zum NBBL-Team des Clubs gewechselt und bekam seine erste Chance in der dritten Liga: »Ich bin richtig stolz auf ihn, er hat uns sehr viel guten Input gegeben.« Dazu zählte ein Tip-In zur komfortablen Halbzeitführung, die nach dem Seitenwechsel zunächst verteidigt wurde.

Doch auch den Bayern war die Brisanz des Duells im unteren Tabellendrittel bewusst. Das blutjunge Team aus nationalen und internationalen Nachwuchskräften stemmte sich gegen die nächste Niederlage und kam Im Schlussviertel zurück in Schlagdistanz (67:70, 35.). Angeführt von Johannes Lischka, der nach null Punkten im ersten Quarter am Ende 25 Zähler, 13 Rebounds und vier Assists aufweisen konnte, schlug Gießen aber zurück. Im Schlussviertel hielt man den eigenen Korb über Minuten sauber. So setzten sich die Mittelhessen ab, weshalb die Endphase der Partie ausnahmsweise nicht zur Zitterangelegenheit wurde. »Es hat einfach Spaß gemacht«, freute sich Unger über seinen ersten Osthallen-Sieg als Rackelo-Coach.

Es war der zweite Saisonsieg und kein ganz unwichtiger. Ohne den womöglich länger ausfallenden Uhlemann stehen harte Wochen ins Haus. Im November geht es auswärts nach Speyer und Dresden, bevor am 4. Dezember dann erst das nächste Heimspiel gegen Hanau wartet. Vorerst jedenfalls verlassen die 46ers II die Relegationsplätze. - Gießen: Brach (14), Ziring (5), Schneider (4), Göbel, Begue (10), Uhlemann (12), Lischka (25), Njie, Walter (7), Rostek, Döntgens (4), Baumgarten.

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