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Mit Geduld zum Heimerfolg

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In der vergangenen Saison siegte die HSG Wetzlar im Heimspiel gegen den TVB Stuttgart mit 30:25. Stefan Cavor (l.) und Ole Forsell Schefvert (Mitte) wollen das gegen Alexander Schulze(14), Adam Lönn (11) und Samuel Roethlisberger (r.) wiederholen. © Oliver Vogler

Kann die HSG Wetzlar in der Handball-Bundesliga zurück in die Erfolgsspur finden? Mit dem TVB Stuttgart kommt ein vermeintlich schwächerer Gegner, der jedoch nicht zu unterschätzen ist.

In der Handball-Bundesliga empfängt die HSG Wetzlar am Sonntag um 16 Uhr in der Rittal-Arena den TVB Stuttgart, der aktuell auf Platz 16 und somit zwei Plätze hinter dem Matschke-Team steht. Wird ein Blick auf die Statistik geworfen, so ist die HSG dabei klar im Vorteil: Aus zwölf Partien gegen die Schwaben in den letzten sechs Jahren gingen die Mittelhessen zehnmal als Sieger vom Platz. Dennoch sollte das Spiel gegen die Stuttgarter morgen keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden. So gelang dem TVB in dieser Spielzeit schon ein 35:30-Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen. Gegen die SG Flensburg-Handewitt verlor das Team von Roi Sanchez nur knapp mit 29:30.

Wie ist der TVB Stuttgart einzuschätzen? Der TVB ist ein vermutlich leichteres Kaliber als die Rhein Neckar Löwen, dennoch eine schwer zu bespielende Mannschaft. Dies haben sie bei ihrer knappen Niederlage gegen Flensburg und dem Sieg gegen die Löwen gezeigt. Nachdem Torhüter Johannes Bitter die Schwaben vor der Saison in Richtung Hamburg verlassen hat, stehen mit Neuzugang Tobias Thulin und Oldie Primoz Prost zwei erfahrene Torhüter zwischen den Pfosten. Dennoch zählt die Verteidigung der Stuttgarter mit 246 Gegentreffern zur drittschlechtesten der Liga. Die HSG hat dagegen nur 189 Gegentore (bei einem Spiel weniger auf dem Konto). Besonders aufpassen müssen die Matschke-Jungs auf den schwedischen Rückraum-Spieler Adam Lönn, der mit 51 erzielten Treffern auf Platz zwei der ligaweiten Torestatistik steht.

Das sagt HSG-Coach Benjamin Matschke zur morgigen Partie: »Wir brauchen wieder die Halle hinter uns. Stuttgart ist eine sehr unangenehme Mannschaft mit einer spanischen, sehr aggressiven und hohen Verteidigung, wo wir sehr geduldig spielen müssen. Stuttgart stellt sehr viele Fallen in der Defense, mit ihrer Art, wie sie ihr Spiel verstehen. Da gilt es dann nicht nur gut vorbereitet, sondern auch clever zu sein. Wir sind gewarnt, aber wollen wieder auf uns schauen, auf das was uns stark macht.«

Aus diesem Grund kann es mit dem nächsten Heimspiel-Sieg klappen: Ihre beiden einzigen Saisonsiege gelangen den Stuttgartern vor eigenem Publikum, auswärts gingen alle Begegnungen verloren. Dies dürfte der HSG in die Karten spielen, die nach wie vor auf ihre Heimstärke und ihre lautstarken Zuschauer setzen können. Außerdem können die Wetzlarer auf ihre Abwehr und ihre starken Torhüter Till Klimpke und Anadin Suljakovic, der im letzten Spiel mit 14 Paraden herausragte, bauen. Dennoch will Matschke bei seinem Torhüterduo nichts überstürzen und ruft zu Geduld auf: Wir sind natürlich froh über unser super harmonisierendes Torhütergespann, aber die beiden sind 23 und stehen in ihrer Entwicklung noch am Anfang.«

Das müssen die Zuschauer wissen: Das Spiel gegen Stuttgart wird das erste sein, bei dem nur noch die 2-G-Regel gilt (geimpft oder genesen). Außerdem benötigen Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren ihr Schultestheft oder einen aktuellen, negativen Nachweis, wie Geschäftsführer Björn Seipp mitteilt. Bisher seien rund 2000 Tickets für das morgige Spiel verkauft worden.

Feld zurück

Außerdem konnte die HSG Wetzlar die Rückkehr von Rückraumspieler Alexander Feld vermelden, der diese Woche erstmals das Mannschaftstraining wieder aufgenommen hat. Feld war nach einem Abriss der Adduktorensehne letzte Spielzeit lange ausgefallen und wird nun auch noch einige Zeit brauchen, um wieder ganz fit zu werden.

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