Marankoz macht den Unterschied

(fro). Mit einem glücklichen 4:3-Erfolg beim als Absteiger feststehenden FC Gießen II setzte sich der FC Turabdin/Babylon am Dienstagabend im Gießener Sportkreisderby durch. »Der Gegner hätte einen Punkt verdient gehabt. Wir haben das Spiel zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Wir gehen personell auf dem Zahnfleisch, und die Luft ist langsam raus«, sagte Josef Jacob.
Da Verbandsliga-Spiel »An der Neumühle« fing mit 40-minütiger Verspätung an, da der Rasenplatz nicht abgestreut und der Kunstrasenplatz durch ein B-Juniorenspiel zunächst belegt war. Ein erneutes Vater/Sohn-Duell zwischen Gino und Kilian Parson kam nicht zustande, da sich der 43-jährige Routinier bei seinem Kurzeinsatz in Eltville gezerrt hatte.
Ahmet Marankoz sorgte mit einem direkt verwandelten Freistoß für die frühe 1:0-Gästeführung (2.) und setzte sich dadurch wieder allein an die Spitze der Torjägerliste der Verbandsliga Mitte. In der Folgezeit bestimmten die mit vier A-Jugendlichen gestartete Turgut-Elf aber das Spielgeschehen. Toki Hiromoto (7./9.), Luca Schneider (11.) und Mehmet Pektas (30.) ließen beste Chancen ungenutzt. Lediglich Kevin Rennert versprühte einmal Torgefahr bei den Gästen (39.). Als David Toprak Mustafa Yaman ausgespielt hatte, musste Matey Oelemez für seinen Torwart in höchster Not klären (44.). Einen weiten Einwurf von Marius Klotz verwertete Marankoz zum 2:0 für die Gäste (45.). Nach einer Flanke von Demhat Erdem köpfte Mathay Arslan in der Nachspielzeit zum 1:2-Pausenstand ein (45.+1).
Nach dem Seitenwechsel sorgte Philipp Basmaci nach einer Klotz-Flanke per Kopfball für das 3:1 des Favoriten (50.). Ein Marankoz-Schuss wurde von Vitali Ceavdari an den Pfosten gelenkt (53.). Mit einem Schlenzer zum 2:3 hielt Yannik Schwabe die Hausherren im Spiel (64.). Nachdem Marankoz das 4:2 verpasst hatte (68.), sorgte Schwabe mit einem Schuss aus 25 Metern über den zu weit vor dem Tor stehenden Yaman für den 3:3-Ausgleich (69.). Mathay Oelemez musste nach einem Arslan-Schuss auf der Linie die Führung der Turgut-Elf verhindern (71.). Marankoz erzielte mit seinem dritten Tagestreffer das 4:3 und verhinderte damit eine Blamage der Jacub-Elf (79.). Nach einem Querpass von Kevin Rennert scheiterte der Torjäger noch mal an Keeper Vitali Ceavdari (85.). »Wir waren giftiger in den Zweikämpfen, geiler auf den Sieg und haben schöne Tore geschossen. Ich bin sehr zufrieden, auch wenn die Qualität von Ahmet Marankoz am Ende den Unterschied gemacht hat«, sagte Thomas Turgut.
FC Gießen II: Ceavdari; Pektas, Sevim, Schneider (ab 79. Grouls), Erdem, Toprak (ab 60. Schwabe), Arslan, Mazitov, Daigo Hiromoto, Toki Hiromoto, Parson (ab 67. Simsek).
FC Turabdin/Babylon: Yaman; Klotz, Oelemez, Hamann, Bathomene, Celik, Krasniq, Cosby (ab 46. Auvanis), Basmaci (ab 73. Abrohom), Rennert, Marankoz.
Stenogramm: Schiedsrichter: Ackermann (Wiesbaden). - Zuschauer: 130. - Tore: 0:1 (2.) Marankoz, 0:2 (45.) Marankoz, 1:2 (45. +1) Arslan, 1:3 (50.) Basmaci, 2:3 (64.) Schwabe, 3:3 Schwabe (69.), 3:4 (79.) Marankoz. - Gelb-Rote Karte: Celik (88.) wegen Ballwegschlagen.
