Mächtig Lehrgeld gezahlt

(mgs). Die personell geschwächte HSG Lumdatal hat in der 3. Frauenhandball-Liga am Sonntagnachmittag mächtig Lehrgeld zahlen und eine deftige Niederlage einstecken müssen. Bei der hochfavorisierten TSG Eddersheim setzte es für das Team von Trainer Marcel Köhler eine böse 16:40 (9:21)-Klatsche. Damit verbleibt die HSG in Staffel D mit nun 1:9 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz.
»Auch wenn uns heute wichtige Spielerinnen gefehlt haben, war das leider keine gute Leistung von uns. Wir haben in der Abwehr zu keiner Zeit Zugriff gehabt, waren zu passiv und haben es nicht geschafft, das Angriffsspiel Eddersheims zu stören und zu unterbrechen. Im Angriff hatten wir eine schlechte Passqualität und konnten den Gegner nicht in Bewegung bringen«, fand Köhler klare Worte.
Bei einem der Meisterschaftsfavoriten gerieten die Lumdataler Damen, die neben Kim Fuhrländer und Svenja Mohr kurzfristig auch noch auf die zuletzt so starke Torhüterin Steffi Schütz verzichten mussten, früh auf die Verliererstraße. Zwar konnte die HSG nach dem schnellen 2:6-Rückstand (8.) noch dagegenhalten und durch Kreisläuferin Franziska Müller auf 4:6 (11.) und durch Hanna Schwabauer nochmal auf 6:8 (14.) verkürzen, danach nahm der Eddersheim-Express aber gewaltig Fahrt auf. Ein 3:0-Lauf sorgte schnell für das 11:6 (18.), beim 16:8 durch die Halblinke Lily König waren die Südhessinnen schon weit enteilt. Letztlich waren es sogar über 20 Tore, die Eddersheim der bedauernswerten Julia Olemotz im HSG-Tor schon in den ersten 30 Minuten einschenkte (21:9).
Damit waren die Fronten natürlich zur Spielhälfte schon geklärt, zum Leidwesen der Köhler-Sieben machte die TSG aber auch nach der Pause keine Anstalten, den Fuß vom Gas zu nehmen. So baute Eddersheim die Führung schnell auf 25:10 (37.) aus und legte in den folgenden Minuten sogar noch zu. Nach Katharina Smajeks 12:26 (39.) blieben die Lumdatalerinnen dann zudem ganze 13 Minuten ohne eigenen Treffer, sodass die Gastgeberinnen dank eines 9:0-Laufs (!) auf 35:12 (52.) davonzogen. Alexandra Flebbe gelang 80 Sekunden vor Schluss sogar noch der 40. TSG-Treffer, ehe Schwabauer per Siebenmeter den Endstand herstellte.
»Dieses Spiel müssen wir ganz schnell abhaken und es nächste Woche gegen Mainz einfach deutlich besser machen«, blickte HSG-Coach Köhler schon voraus.
TSG Eddersheim: Priester, Kirchner; Hilbig (1), Özer (1), Brocke (5), Flebbe (3), Gempp (1), Müller (5/3), Rhein (4), König (6), Krämer (2), Feick (3), Petry, Thoß (3), Wimmer (2), Schweickhardt (4).
HSG Lumdatal: Olemotz; Sauer (1/1), Hilbrich, Schlapp (1), Franziska Müller (2), Schneider, Schwabauer (4/2), Hasenkamp (2/2), Madeleine Müller (3), Parma (1), Bulling (1), Smajek (1).
Im Stenogramm / Schiedsrichter: Sakovski/Schneider (Velbert/Wuppertal). - Zuschauer: 130. - Zeitstrafen: zwei (König, Thoß) - eine (Sauer). - Siebenmeter: 5/3:8/5.