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Lücken gesucht und gefunden

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Die Spitzenspiel-Siegerinnen der TSG Leihgestern im Jubelkreis. © Steffen Bär

(mol). Dank einer bärenstarken ersten Halbzeit hat die TSG Leihgestern ihre Spitzenposition in der Frauenhandball-Oberliga untermauert. Am Samstagabend setzte sich das Team von Trainerin Jonna Jensen im Mittelhessen-Derby gegen Verfolger HSG Kleenheim-Langgöns verdient mit 28:24 (17:10) durch und feierte damit den achten Sieg im achten Spiel. Für den Drittliga-Absteiger war es nach der Niederlage bei der SG Kirchhof II dagegen die zweite der Saison.

»Es war ein tolles Spiel, bei dem die Atmosphäre hervorragend dazu passte. Wir haben um Anführerin Leo Nowak saustark gedeckt, im Angriff hat Jasmin Clausius Lücken gefunden, die eigentlich gar nicht da waren. Auch Kathrin Jochem hat viel Verantwortung übernommen und Tizia Weier im Tor zudem stark gehalten. Als es enger wurde, weil wir doch teilweise kuriose Zeitstrafen kassiert haben, haben wir aber trotzdem Moral bewiesen und kühlen Kopf bewahrt«, lobte die TSG-Trainerin ihr Team nach dem Erfolg im Spitzenspiel.

Bis zum 3:2 (7.) verlief die Anfangsphase vor der tollen Kulisse von 400 Zuschauern zunächst noch ausgeglichen. Eine erste Überzahl nutzte Leihgestern dann aber, um nach einem Tor von Jessica Dias Carneiro und einem Nowak-Doppelpack auf 6:2 (10.) davonzuziehen. Daran hatte die jungen Kleebachtalerinnen dann doch zu knabbern, denn der Tabellenführer zog in der Folge immer weiter davon und hatte die Führung nach 20 Minuten durch die neunfache Torschützin Jasmin Clausius bereits auf 11:4 ausgebaut. Und nachdem sich die Saul-Sieben einen Wechselfehler geleistet hatte, wuchs der TSG-Vorsprung dann sogar auf 16:7 (27.) an.

Kleenheim-Langgöns kam zur Pause dann aber immerhin auf 10:17 heran und agierte in Hälfte zwei dann auch wesentlich dynamischer, was zudem zu Zeitstrafen auf Seiten der Gastgeberinnen führte. So verkürzte der Gast Tor um Tor und war beim 16:20 (46.) durch Luisa Hickel auf vier, nach dem Treffer von Franziska Dietz, die gemeinsam mit Kira Suchantke unter der Woche den Titel bei den Deutschen Polizei-Meisterschaften hatte erringen können, sogar auf drei Treffer herangekommen (20:23, 53.). Doch weil Leihgestern nun die passenden Antworten auf die 5:1-Deckung der HSG fand und Jochem per Doppelschlag auf 25:20 stellte, geriet der Heimsieg des Tabellenführers am Ende nicht mehr in Gefahr.

»Wir müssen letztlich eingestehen, dass Leihgestern verdient gewonnen hat, weil sie ihre Erfahrung genutzt und sich öfter einfach durchgesetzt haben. Wir hatten über das ganze Spiel hinweg eine zu schwache Wurfquote und haben für unsere Fähigkeiten eine zu passive Abwehr gespielt, um in Leihgestern etwa Zählbares mitzunehmen. Die erste Unterzahl verlieren wir leider mit 0:3, vielleicht war das schon der Schlüsselmoment. Jedenfalls haben wir in der Anfangsphase eigentlich eine stabile Abwehr, kommen aber nicht ins Tempospiel und so nicht zu unseren einfachen Toren«, so SGK-Coach Martin Saul, der zudem die gute Leistung von TSG-Torhüterin Weier lobte.

Leihgestern: Stövesand, Weier - Prauss, Welchert (3), Zieger (2), Clausius (9), Carstens, Nowak (3), Dias Carneiro (5/4), Sanchez Perez, Kunzig (1), Jochem (5).

Kleenheim-Langgöns: Bork, Dickhaut - Eggers (3), Lotz, Dietz (9), Bachenheimer, Schuch, Rüspeler (2), Suchantke (2), Manfraß, Kleinhenz, Klug (2), Schäfer, Hickel (6/5).

Steno / Schiedsrichter: Heinzel/Wieprecht (Wallau/Massenheim). - Zuschauer: 400. - Zeitstrafen: sieben (Nowak zwei, Jochem zwei, Welchert, Clausius, Dias Carneiro); fünf (Dietz, Bachenheimer, Rüspeler, Suchantke, Schäfer). - Siebenmeter: 6/5:7/5.

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Dynamik pur: Leihgesterns Juliane Welchert (rot) hat gegen die Kleenheimerinnen Elena Schuch (l.) und Franziska Dietz (r.) abgezogen und erzielt einen oihrer drei Treffer beim 28:24-Triumph der TSG im Oberliga-Schlagerspiel. © Steffen Bär

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