Lospech für HSG Wetzlar
(ra). Für Handball-Bundesligist HSG Wetzlar ist der Traum vom DHB-Pokal-Final 4 im April in Köln in weite Ferne gerückt. Die abstiegsbedrohten Erstliga-Handballer haben im DHB-Pokal-Viertelfinale am 4./5. Februar die kaum zu überwindende Auswärtshürde SG Flensburg/Handewitt vor sich. Dies ergab die Auslosung am Freitag in Köln.
Am Donnerstag hatten sich die Mittelhessen nach einer schwachen Vorstellung beim ersatzgeschwächten Zweitliga-13. TV Großwallstadt mit einem ebenso engen wie schmeichelhaften 25:23 (14:15) in die Runde der letzten acht Teams gezittert.
Im Viertelfinale sind die Grün-Weißen im hohen Norden krasser Außenseiter, in der Bundesliga bestreiten die Nyfjäll und Co. am 27. Dezember ihr Auswärtsspiel beim Ex-Meister und -Pokalsieger.
Im Mittelpunkt von Neu-Trainer Hrvoje Horvat und dem HSG-Team dürfte nach der WM ab Februar ohnehin der bedingungslose Kampf um den Klassenerhalt stehen, an dem es nach der wenig erbaulichen Vorstellung vom Donnerstag mit eklatanten spielerischen und taktischen Mängeln große Zweifel gibt.
Im Viertelfinale stehen ausnahmslos Erstbundesligisten - die Paarungen: SG Flensburg/Handewitt - HSG Wetzlar, TSV Hannover-Burgdorf - Rhein-Neckar Löwen, THW Kiel - SC Magdeburg, VfL Gummersbach - TBV Lemgo Lippe.
Fast-K. o.
Wie dicht die Wetzlarer beim Großwallstädter Rumpfteam vor dem Pokal-K. o. standen, belegt der 15:18-Rückstand nach nur 35 Minuten. Wäre dem couragierten Zweitligisten in Anbetracht der eigenen personellen Probleme nach 40 Minuten nicht etwas die Luft ausgegangen, die Rubin und Co. hätten eine neuerliches Waterloo erlebt.
Eins-gegen-eins-Aktionen bzw. Stürmerfoul in 6:4-Überzahl (18., 50. Lipovina), Schelker-Fehlpässe ins Aus bei Überzahl (28.) bzw. bei leerem Großwallstädter Tor (32.), eine »depperte« Schmidt-Zeitstrafe (29.), vergebene freie Wurfchancen (55., Nyfjäll) - die Wetzlarer Mängelliste beim HSG-Verzweiflungshandball war lange. Nur gut, dass die Unparteiischen bei 7:2 Zeitstrafen gegen den TV Großwallstadt einen kleinen Erstliga-Bonus verteilten und Vladan Lipovina wie Emil Mellegard hochprozentig trafen.