Lollar will vorn mitmischen

(nor/ra)). Vorjahresmeister TV Lollar (Herren 30/4er) sieht sich wieder in der Lage, vorn mitzumischen, eine Titelverteidigung ist jedoch nicht explizit als Saisonziel ausgerufen. Denn ist die Konkurrenz stärker geworden - ein Satz, der auch bei den übrigen Mannschaftsführern der heimischen Tennis-Verbandsligisten zu hören ist. Man sieht zwar überall gute Chancen auf den Klassenerhalt, benötigt dazu aber einen guten Saisonstart und vielleicht auch das berühmte Quäntchen Glück.
Der TC RW Gießen hat sein Auftaktmatch am 1. Mai knapp verloren, spielte aber ohne seine Spitzenleute Cronau und Billek. Eine neue Nummer 1 bei den Wettenberger 40ern sollte mit großer Wahrscheinlichkeit zur Garantie für die drei nötigen Siege und den Klassenerhalt beitragen. Bei den 50ern des TV Watzenborn und des TC Wettenberg dreht sich wie immer viel um das Derby, das am 14. Mai zur Austragung kommen wird.
TC RW Gießen
Darius Balan hat Gießen verlassen und ist nach Wiesbaden umgezogen, dafür konnten die Rot-Weißen David Billek wieder zurückgewinnen. Letzterer war allerdings beim ersten Match in Frankfurt privat verhindert, aber auch Ben Cronau wird bis zu seiner Rückkehr aus den USA noch ein Spiel fehlen. Mannschaftsführer Sebastian Dietz sieht »gute Chancen auf den Klassenerhalt, drei Siege sollten möglich sein«. Da man über verschiedene eingespielte Doppelpaare verfügt, hat man diesbezüglich einige Optionen. Dietz hält Kassel-Wilhelmshöhe und auch SW Frankfurt für die Klassenfavoriten - gegen letzteres Team hat man nun ohne Cronau und Billek nur knapp verloren.
Kader: Ben Cronau, Philipp Hessler, David Billek, Sebastian Dietz, Lucas Nitzsche, Beruk Tsegai, Louis Shakhdaryan, Phillip Rieck, Jannik Müller, Nick Bajors
SW Frankfurt - TC RW Gießen 5:4: Die Oldies der insgesamt jungen Truppe, Sebastian Dietz und Phillip Rieck, brachten die Gäste in Führung. Beruk Tsegai hielt im ersten Satz gegen Berger sehr gut mit, musste dann aber die Überlegenheit des Frankfurters anerkennen. »Schade, dass es für Philipp Hessler nicht gereicht hat, dann wären wir nach den Einzeln in Führung gewesen«, bedauerte Dietz das 5:7 und 4:6 des Spitzenspielers. Lucas Nitzschke hatte gegen Vancurik keine Chance, aber Louis Shakhdaryan erkämpfte durch ein 10:8 im Tiebreak das Unentschieden nach den Einzeln. Hessler/Nitzschke kamen dann zum erwarteten Sieg. Dietz/Rieck hielten zwar gut mit, gaben aber 0:2 ab. Tsegai/Shakhdaryan starteten gut, mussten aber den Satzausgleich zulassen. Trotz 5:1-Führung im Tiebreak gelang den beiden jungen Gießenern den Siegzähler nach einem 8:10 nicht. »Wir hatten ohne Cronau und Billek nicht unbedingt einen Sieg erwartet, im Nachhinein ist die Niederlage aber doch ärgerlich«, kommentierte Dietz abschließend.
Uhlir-Hessler 7:5, 6:4; Göring-Dietz 5:7, 0:6; Vancurik-Nitzschke 6:0, 6:2; Berger-Tsegai 7:5, 6:2; Nobel-Shakhdaryan 3:6, 6:1, 8:10; Mühlbach-Rieck 3:6, 3:6; Göring/Göring-Hessler/Nitzschke 5:7, 2:6; Uhlir/Berger-Dietz/Rieck 6:4, 6:2; Vancurik/Nobel-Tsegai/Shakhdaryan 3:6, 6:3, 10:8
Langsdorf 30 (6er)
In der Gruppe 60 der Tennis-Verbandsliga 30 der Herren hat für den TC Langsdorf die Medenrunde ebenfalls bereits am 1. Mai begonnen. Das Team um Spitzenspieler Elmar Schaub hat sich dabei auf eigenem Platz dem TC BW Kassel mit 3:6 geschlagen geben müssen. In der Neuner-Gruppe haben sich die Mittelhessen ausnahmslos mit starken Teams aus dem Kasseler und Frankfurter Raum auseinanderzusetzen und streben zunächst einmal nur den Ligaerhalt an.
Für die Langsdorfer Zähler zeichneten Andre Teschner (6:2, 6:1) und Tobias Kreckel (6:1, 7:6) im Einzel sowie Elmar Schaub/Alexander Kreckel (6:2, 6:4) im Doppel verantwortlich. Im einzigen Drei-Satz-Match der Begegnung hatte Langsdorfs Nummer zwei, Elmar Schaub, mit 6:3, 3:6 und 5:10 gegen Sebastian Beck das Nachsehen.
Das nächste Spiel hat der TC Langsdorf am kommenden Sonntag bei SKG Frankfurt zu bestreiten, das die eigene Auftaktpartie bei Eintracht Frankfurt II mit 4:5 verlor.
Für den TC Langsdorf sind in dieser Saison Oliver Zwiers, Elmar Schaub, Bastian Holzhäuser, Joachim Langner, Andre Teschner, Tobias Kreckel, Christian Teschner, Sebastian Lehmann, Ünver Metin, Sascha Lechner, Wilfreid Becker, Jörg Bommersheim, Alexander Kreckel und Christian Pfeiffer für das Verbandsliga 30-Team gemeldet.
TV Lollar 30 (4er)
Der TV Lollar als Hessenmeister des Vorjahrs will auch in der kommenden Runde vorn mitspielen. »Die Klasse ist stärker und damit ausgeglichener geworden, wir freuen uns aber sehr über die starke Konkurrenz«, lässt Mannschaftsführer Robert Komp verlauten. Vor allen Dingen Wiesbaden und Kassel-Wilhelmshöhe nennt Komp als Mitfavoriten, »es werden viele 3:3-Ergebnisse zu erwarten sein. Hoffentlich haben wir dann wie im Vorjahr das berühmte Quäntchen Glück«. Lollar geht nahezu unverändert, aber mit neuen Optionen ins Rennen. Mark Kühn als Joker sowie die guten Ersatzmöglichkeiten durch Patrick Hermann und Christoph Pleil machen das Team insgesamt stärker als vor Jahresfrist. Die für den 1. Mai angesetzte Begegnung bei Foresta Gravenbruch wurde auf Anfrage des Gegners auf den 7. Mai (10.30 Uhr) verlegt. »Da haben wir gern mitgemacht, zumal Gravenbruch das Heimrecht abgegeben hat«, erläutert Komp den verspäteten Saisonstart.
Kader: Robert Komp, Andreas Keudel, Jan Jakob Steinbach, Manuel Steinbach, Mark Kühn, Patrick Hermann, Christoph Pleil, Klaus Casimir, Rostam Rahnema, Matthias Kümmel
TC Wettenberg 40
Mit Marcus Krapp (vom TV Watzenborn) haben die Wettenberger eine neue Nummer 1, denn Stefan Winkler wird nicht spielen. Auch der verletzte Thomas Ott fällt aus. Durch den Zugang besitzt der TC auch neue Optionen für die Doppel. Da verschiedene Spieler auch bei den 50ern mitspielen, werden Jens Will und Thorsten Löper wohl bei Bedarf als Ersatz auflaufen. »Westerbach Eschborn, Kelkheim und Limburg sollten wir schlagen, dann ist der Klassenerhalt kein Thema«, formuliert Mannschaftsführer Roland Bärwald die Erwartungen. Für Bärwald steht mit dem Hessenliga-Absteiger TC Bad Homburg der neue Meister bereits in den Startlöchern.
Kader: Stefan Winkler, Marcus Krapp, Markus Zierden, Thomas Ott, Andreas Hessler, Volker Luh, Roland Bärwald, Ralf Diehl, Klaus Matthäi, Markus Müller, Frank Sendler, Matthias Lepper
TV Watzenborn 50
Der TV Watzenborn war infolge irritierender Umstände eigentlich sportlich abgestiegen, daher spricht Mannschaftsführer Volkmar Schäfer von einer »Bonussaison«. Da Björn Bielefeld von den eigenen 40ern den beruflich ins Frankenland abgewanderten Michael Schiller ersetzt, ergibt sieht auch eine neue Option für die Doppel. Der Spielplan könnte für die Watzenborner gefährlicher nicht sein, denn wenn der verpatzt wird, könnte es erneut sehr eng werden mit dem angestrebten Klassenerhalt. Im ersten Saisonmatch gibt es in Herborn ein Wiedersehen mit dem dorthin abgewanderten Ex-TVler Udo Spiller, dann folgt das Derby gegen den TC Wettenberg. Da man vergangenes Jahr verloren hat, will man das auf den eigenen Plätzen korrigieren. Dann folgt das Match gegen GW Elz, dem man infolge Fahrlässigkeit - »geschenkte Niederlage gegen einen Mitkonkurrenten« - zum Saisonende 2021 den Abstieg ankreidet. »Die wollen wir endlich knacken«, gibt sich Volkmar Schäfer kampfeslustig. Der TV Bickenbach zählt nicht zuletzt deshalb als Klassenfavorit, weil dieser keine Sandplätze besitzt und man sich mächtig umstellen muss. Schäfer erwartet so »aufgrund der sehr ausgeglichenen Gruppe eine spannende Runde«.
Kader: Olgerd Jarzinka, Martin Hablowetz, Mathias Pfarschner, Alexander Wolf, Björn Bielefeld, Peter Schreiner, Volkmar Schäfer, Reinhard Daehne, Andreas Wagner, Christoph Müller, Burkhard Rustige, Matthias Bonnesen, Thomas Benning
TC Wettenberg 50
Neben dem Stamm der Mannschaft - die ersten sieben Spieler der Meldeliste, Thomas Ott ist aber auch bei den 40ern aktiv - sieht Mannschaftsführer Klaus Matthäi bei einigen anderen Spielern »das Potenzial, uns bei Bedarf zu verstärken«. So verfügt der TC Wettenberg »über ein stabiles Team, das glücklicher Weise augenblicklich keine Verletzten zu beklagen hat«. So besteht trotz der starken Konkurrenz die Zuversicht, im Mittelfeld zu landen. Als Favoriten gelten für Matthäi Wiesbaden, Herborn und Bickenbach. Wie alle Jahre wieder freut man sich auf das Derby mit dem TV Watzenborn, das am 14. Mai um 14 Uhr in Watzenborn angesetzt ist. »Die Lust auf das Derby beruht aber auf Gegenseitigkeit«, bestätigt Matthäi.
Kader: Thomas Ott, Volker Luh, Ralf Diehl, Klaus Matthäi, Frank Sendler, Matthias Lepper, Matthias Baumann, Michael Hillmann, Torsten Löper, Thorsten Müller-Rietdorf, Dirk Sendler, Markus Graulich.
