Lischka zurück in Lich

(bf/gae). Lich Basketball kann in der kommenden Saison in der 1. Regionalliga auf einen Ex-Nationalspieler setzen: Von den aufgelösten Gießen 46ers Rackelos aus der Pro B wechselt Johannes Lischka nach Lich (diese Zeitung berichtete bereits am Freitag darüber), wo er einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieb. Dabei soll der Forward bei seinem dritten Engagement an der Wetter den Licher Basketball auf drei Ebenen weiter nach vorne bringen.
»›Jo‹ ist sportlich über jeden Zweifel erhaben - seine statistisch schwächste Saison in den letzten fünf Jahren waren 17 Punkte und sieben Rebounds im Schnitt, das sind Zahlen, von denen viele Spieler träumen. Dass wir ihn wieder von unserem Konzept überzeugen konnten, zeigt uns, dass wir auch weiterhin auf dem richtigen Weg sind«, ist Christian Knaus, Sportdirektor der Licher, glücklich über die Entscheidung Lischkas, sich wieder Lich anzuschließen.
Zum dritten Mal wird Lischka das Licher Trikot überwerfen. Zwischen 2005 und 2010 war der 2,03-m-Mann als aufstrebender Youngster aktiv, entwickelte sich zum Youngster des Jahres in der Pro A, zum Bundesliga- und Nationalspieler. Sechs Jahre später die Rückkehr: In Lich spielt er in der Regionalliga unter Christian Knaus »zum Spaß« und entdeckt die Liebe zum Basketball neu. Und nun? Nun kommt Phase drei: Denn nicht nur soll er als Führungsspieler die Regionalliga-Mannschaft nach dem Aufstieg stabilisieren und weiter voranbringen, sondern auch den Verein als solches.
Lischka ist neben dem Parkett auch als Trainer eingeplant: So soll der 35-Jährige die zweite Mannschaft in der Landesliga zum Wiederaufstieg in die Oberliga führen, gleichzeitig in der U16 mit Joshua Neumann sein Wissen an die nächste Generation Licher Basketballer weitergeben. Dazu soll er im Rahmen des Jugendprojektes »Bewegung macht stark« mehrere Schul-AGs übernehmen. Die dritte Ebene ist das Amt als »Projektleiter für Sonderprojekte«: Lich Basketball plant für die Zukunft einige innovative Aktionen.
In den letzten fünf Jahren hat Lischka in 127 Pro-B- Spielen durchschnittlich 18,8 Punkte und 8,1 Rebounds verbuchen können, gleichzeitig bei den Gießener Bundesliga-Basketballern in der Organisation gearbeitet. »Wir sind froh, dass ›Jo‹ sich für uns entschieden hat, denn ihm hätten sicher auch andere Wege offen gestanden«, freut sich Dr. Annette Gümbel, die Vorsitzende von Lich Basketball, auf die Zusammenarbeit mit Lischka.
Und was sagt Johannes Lischka selbst? »Ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe. Ich bin den Verantwortlichen sehr dankbar, dass sie mich in dieser Position sehen und mir zutrauen, den Verein auch abseits des Feldes weiter nach vorne zu bringen. Lich hat eine tolle Jugendarbeit, ist stetig am Wachsen, und ich will helfen, hier etwas Großes zu verwirklichen. Gleichzeitig freue ich mich auf meine erste Aufgabe als Headcoach in der Landesliga.«
In den Planungen der Gießen 46ers hat Johannes Lischka offenbar keine Rolle gespielt. Der seit Neuestem nicht mehr für den Club in verschiedenen Funktionen arbeitende Lischka hätte durchaus als Spieler im Pro A-Team agieren können.