Linden plant für die Landesliga

(se). Der Zweikampf an der Tabellenspitze der Handball-Bezirksoberliga hält an: Tabellenführer HSG Linden meisterte die Aufgabe bei Aufsteiger ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen souverän; am Ende hieß es 38:23 für den Spitzenreiter, der nunmehr 44:2 Punkte auf dem Konto hat und vom Tabellendritten TG Friedberg (36:28 im Verfolgerduell gegen Hungen/Lich) wegen des gewonnenen direkten Vergleichs nicht mehr eingeholt werden kann.
Platz zwei bekleidet die HSG Wettenberg II (30:27-Sieger in Lollar), die nunmehr 42:4 Zähler aufweist und am Sonntag die HSG Linden erwartet. Da die Wettenberger »Erste« derzeit in der Landesliga um Punkte spielt, in dieser Klasse mit fünf bzw. sechs Punkten Rückstand auf den Erst- und Zweitplatzierten den vierten Rang bekleidet und damit der eigenen »Zweiten« den Aufstieg verwehren würde, könnte Linden bereits als Aufsteiger feststehen, falls Wettenberg I die Oberliga-Rückkehr nicht schafft. In diesem Fall wäre die TG Friedberg dem Aufstiegsspiel gegen den Vertreter der Bezirksoberliga Wiesbaden/Frankfurt auch ein gutes Stück näher gekommen.
Mit dem 33:23-Erfolg über den TSV Lang-Göns hat die HSG Lumdatal II gezeigt, dass sie im Kampf um den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben hat. Lumdatal II rückte bei 12:32 Punkten auf den drittletzten Platz vor, Vorletzter ist der TSV Lang-Göns (11:35) und Letzter Aufsteiger Vollnkirchen/Dornholzhausen (10:34). Mit ihrem vierten Sieg - 30:24 über den TV Wetzlar - aus den letzten fünf Spielen hat sich die HSG Großen-Buseck/Beuern ins Tabellenmittelfeld abgesetzt und wie die HSG Kleenheim-Langgöns II (30:23 über die HSG Mörlen) 20:24 Punkte aufzuweisen.
ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen - HSG Linden 23:38 (11:22): »Das Spiel gegen einen übermächtigen Gegner stand unter keinem guten Stern«, erklärte ESG-Coach Michael Bepler, dem wegen Krankheit und Verletzung in der Trainingswoche, aber auch gegen Linden mehrere Stammkräfte fehlten. Nach einem vielversprechenden Start (2:3/5.) geriet die Heimmannschaft aber immer deutlicher ins Hintertreffen. »Da hat Linden seine ganze Klasse gezeigt«, stellte Bepler fest. 4:13 lautete der Spielstand nach 14 Minuten. Mit einer Elf-Tore-Führung für den Spitzenreiter ging es in die Pause. »Wir haben uns in der Kabine vorgenommen, dass wir nicht noch einmal so eine Halbzeit spielen. Wir wollten die zweite Hälfte nehmen, um uns für die kommenden Aufgaben einzuspielen. Und das haben wir gut gemacht, auch mit einem starken Josef Al Schanaa im Tor.« Allerdings konnte nicht daran gedacht werden, den Rückstand zu verringern. Immerhin schlossen die Gastgeber die zweite Halbzeit mit minus vier Toren ab, eine Steigerung gegenüber der ersten Hälfte. Lindens Trainer Conrad Melle zeigte sich hocherfreut über den Sieg, den er als »unfassbar wichtig« bezeichnete. »Wir haben unsere Hausaufgaben erfüllt und können jetzt mit der Landesliga in der kommenden Runde planen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, wie sie sich bisher präsentiert hat.« - Tore, Vollnkirchen/Dornholzhausen: Schindowski (7/1), Ruppert (3), Friedrich, Bernhardt, Jox, Greb, Berghorn (je 2), Hanika, Ohly, Rau (je 1). - Linden: Adamczyk (8), Graf (7), Rüdesheim (5), Peschka, Deimer, Mikusch (je 3), Breser, Münster, Andermann, Höhn (je 2), Allendörfer (1).
Buseck setzt Aufwärtstrend fort
HSG Großen-Buseck/Beuern - TV Wetzlar 30:24 (16:13): »Eine richtig gute Mannschaftsleistung ohne Einbruch«, freute sich über den Auftritte seiner Schützlinge HSG-Trainer Tobias Kreiling, der die »gute Abwehr mit der Torhüterleistung als Sieggaranten« nannte. Zunächst begegneten sich die Mannschaften auf Augenhöhe. 10:9 lautete der Spielstand nach 20 Minuten. »Danach haben wir immer vorgelegt und uns über Tempo« abgesetzt«, ergänzte der Coach der Busecker, der »Tim Schneider eine starke Partie« bescheinigte. Die Heimmannschaft setzte sich bis zur Pause auf drei Treffer ab und baute die Führung im zweiten Durchgang kontinuierlich aus. So lagen die Gastgeber nach 40 Minuten mit 21:16 vorn und brachten den Vorsprung sicher über die Runden. - Tore, Großen-Buseck/Beuern: Jan Schneider (7/3), Stein (7/2), Tim Schneider (6), Weber (3), Eckhardt, Funk (je 2), Hirschmann, Rigelhof, Diehl (je 1). - Wetzlar: Menger (4/2), Kundt (4), Johannes Schetzkens, Michael Schetzkens, Käppeler, Breining (je 3), Jung (2), Dönges, Lindenstruth (je 1).
TG Friedberg - HSG Hungen/Lich 36:28 (15:13): Zunächst sah es nicht nach einem klaren Erfolg der Heimmannschaft aus. Nach elf Minuten lag der Gast mit 6:5 vorn, ging aber mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause. Friedberg baute den Vorsprung bis zur 36. Minute auf 20:16 aus. Hungen/Lich kam zwar noch einmal auf drei Tore (24:21/43.) heran, ehe die TG uneinholbar davonzog und beim 28:22 zehn Minuten vor dem Ende bereits die Entscheidung herbeigeführt hatte. »Wir sind ganz gut ins Spiel reingekommen«, erklärte hinterher HSG-Trainer Thomas Wallendorf, »und haben gut kombiniert. Aber wir haben in der ersten und auch in der zweiten Halbzeit viele Chancen liegen lassen.« Dann sprach Wallendorf bei seinem jungen Team ein weiteres Manko an: »Wir haben in der Abwehr die Zweikämpfe nicht so angenommen, wie es sein sollte.« - Tore, Friedberg: Philipp Engel (12), Beyster (7/2), Cadar (6), Wolf (5), Ploner (3), Seibert (2), Methner (1). - Hungen/Lich: Macht (7/1), Hahn (6), Wenzel (5), Kreß (4), Koppermann (2), Anhäuser, Schmied, Steffan, Dönicke (je 1).
HSG Lollar/Ruttershausen - HSG Wettenberg II 27:30 (14:13): »Uns standen wegen Krankheit und Verletzung nur acht Feldspieler zur Verfügung«, berichtete Lollars Teammanager Martin Sänger, »so hat die erste Sieben fast durchgespielt«. Gestützt auf »eine starke Abwehr mit dem guten Igor Dud im Tor« konnte die Heimmannschaft die Partie bis zur 50. Minute offen gestalten, dann ließen die Kräfte und damit auch die Konzentration nach, wie Sänger einräumte. »Am Ende haben nur ein paar Kleinigkeiten gefehlt«, sagte der Teammanager. Wettenbergs Trainer Dragan Nenad lobte seine Spieler dafür, dass sie die »Nerven nicht verloren haben«. Über weite Strecken begegneten sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe, wobei die Gäste mehrfach einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Die Spielstände von 12:10 (24.), 14:12 (27.) und 17:15 (35.) belegen, dass die Lollarer mehr als nur mithalten konnten. Doch nach 50 Minuten kippte die Partie zugunsten des Tabellenzweiten, der nach dem 22:22 eine 24:22-Führung herauswarf und in der verbleibenden Zeit den Vorsprung nicht mehr aus der Hand gab. Auch Nenad musste in dieser Partie auf mehrere Stammkräfte verzichten, freute sich aber darüber, dass Fabian Weide nach langer Verletzungspause wieder mitwirkte und sich viermal in die Torschützenliste eintrug. - Tore, Lollar/Ruttershausen: Los Santos (8/3), Barisic (7), Matanovity (6/1), Omicevic (3), Weidner (2), Pioch (1). - Wettenberg II: Sascha Puhl (8), Büsse (6/3), Weide, Olbert (je 4), Quurck, Kleinschmidt (je 3), Sascha Kreutz, Merz (je 1).
Lumdataler überrennen TSV
HSG Lumdatal II - TSV Lang-Göns 33:23 (13:14): »Wir wollten eine starke Abwehr stellen und unser Spiel mit hohem Tempo gestalten«, berichtete Lumdatals Trainer Leon Ziegler. »Wir waren der Meinung, dass Lang-Göns maximal 40 Minuten mithalten kann.« Die Lumdataler sollten recht bekommen. Über zwei Drittel begegneten sich die Mannschaften auf Augenhöhe, wie auch Gästetrainer Dirk Schwellnus feststellte: »Mit Kampf und Moral gelangte meine Mannschaft zum guten Spiel. Die Abwehr stand gut, davon profitierte auch Luca Wallendorf im Tor mit einer guten Leistung.« Doch die letzten 20 Minuten gehörten der Heimmannschaft. In der 40. Minute stand es 18:18, ehe Lumdatal innerhalb von vier Minuten auf 22:18 davonzog. »Wir schaffen es immer wieder, innerhalb von fünf Minuten das Spiel zu verlieren«, kommentierte Schwellnus den Einbruch bei seiner Mannschaft, die in der 50. Minute bereits mit sechs Toren hinten lag und in den Schlussminuten noch deutlicher in Rückstand geriet. Ziegler führte die Steigerung auf die Stabilisierung der Abwehr, besonders im Mittelblock, zurück. »So kam meine Mannschaft besser ins Tempospiel.« Allen voran durch Johannes und Maximilian Sauer. »Wir haben Lang-Göns förmlich überrannt«, freute sich Ziegler. - Tore, Lumdatal II: Johannes Sauer (9), Lenz (5/1), Krumbiegel (5), Machava (4), Maximilian Sauer (3), Marx, Kuhnhenne (je 2), Schmidt, Herzberger, Hofmann (je 1). - Lang-Göns: Steinbach (6/3), Biermann (5), Müller, Dürl (je 3), Hopp, Nandor Hecker (je 2), Korol, Tim Hecker (je 1).
HSG Kleenheim-Langgöns II - HSG Mörlen 30:23 (17:8): Ein nahezu uneingeschränktes Lob vom Trainer erhielt die Kleenheimer »Zweite«. »Wir haben eine fast perfekte erste Hälfte gespielt und damit den Grundstein gelegt«, stellte Christian Kunz fest und sprach von einer »tollen Leistung in allen Mannschaftsteilen«. In der Tat hatten die Mörler zumindest vor der Pause nichts zu bestellen. Nach zehn Minuten führten die Heimmannschaft mit 5:2 und nach 23 Minuten sogar mit 13:5. Nach 30 Minuten lagen die Hausherren mit neun Toren vorn und hatten damit schon alle Weichen auf Sieg gestellt. »Anfang der zweiten Halbzeit haben wir ein paar Fahrkarten geworfen«, berichtete Kunz, »uns aber rechtzeitig gefangen und auch in der Höhe verdient gewonnen«. - Tore, Kleenheim-Langgöns II: Dilges (9/2), Viehmann (5), Philipp Schäfer, Faatz, Keßler (je 4), Brandenburger (2), Mohr, Tonhäuser (je 1). - Mörlen: Knapp (5), Berlich (4), Bischof (3/3), Berger, Fritz (je 3), Alt, Wulf (je 2), Bernhard Dietz (je 1).
