Linden muss weiter zittern
(par). In der Abstiegsrunde der Männerhandball-Landesliga Mitte hat die HSG Linden am gestrigen Sonntagnachmittag den ersten Matchball zum Klassenerhalt liegen gelassen. Gegen den direkten Mitkonkurrenten der TG Friedberg konnten die Mittelhessen nicht die Qualität aus den letzten Wochen abrufen und erinnerten dabei zu oft an das vergangene Duell gegen den TV Idstein.
Am Ende präsentierte die Tafel eine 25:28 (14:13)-Niederlage der Hausherren.
»Das war natürlich die maximale Enttäuschung in diesem ersten Endspiel, welches wir unbedingt gewinnen wollten«, erklärte Trainer Conrad Melle. Dabei hatte man sich viel vorgenommen und wollte gegen die Wetterauer den erhofften Ligaverbleib in trockene Tücher legen. Es entwickelte sich zunächst eine Partie zwischen zwei ebenbürtigen Kontrahenten, die keine der beiden Mannschaften spielerisch anführen konnte.
Auf Seiten der Gäste war es wie beim 12:11 in der 27. Spielminute häufig der groß gewachsene Rückraumakteur Marco Zinnel, der die Lindener vor Probleme stellte. Andererseits konnten diese ihre Offensive variabel aufs Parkett bringen und damit stets mithalten.
Dies änderte sich aber im zweiten Durchgang, wobei die HSG Linden im Angriff zu oft parallel agierte und in der Defensive den richtigen Zugriff vermissen ließ. »Auch das Torhüterduell ging in den zweiten 30 Minuten eindeutig an unseren Gegner, was schließlich auch ein Faktor dieser Niederlage darstellt«, so Melle.
In der 50. Minute war es erneut Zinnel, der beim 23:20 via Siebenmeter auf einen etwas deutlicheren Vorsprung für seine Farben erhöhte. Im letzten Drittel der zweiten Hälfte konnten die Gastgeber auch nicht mehr die nötigen Impulse kreieren, um die Turngemeinschaft ernsthaft ins Schwimmen zu bringen.
Linden: Genger, Schneider; Müller, Semmelroth (2), Jung, Stöhr (2), Adamczyk (1), Deimer (5/2), Krauhausen (1), J. Höhn (1), Andermann (5), M. Höhn (5), Mikusch (1), Rüdesheim.
Friedberg: Balazs, Biaesch; Durchdewald, Zinnel (10/7), Merten, Ploner (2), Jonscher, Milius (4), Methner (4), Seibert, Engel (5), Weigel (1), Cadar (2), Weide.
Stenogramm / Zuschauer: 200. - Schiedsrichter: Becken/Fuchs. - Zeitstrafen: 12:12. - Siebenmeter: 2/2:8/7. - Rote Karte: Mikusch (45., dritte Zeitstrafe).