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Linden kommt Ziel immer näher

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Von: Harold Sekatsch

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Vom Kreis aus angeflogen kommt Lukas Mikusch von der HSG Linden beim Heimsieg gegen die MSG Florstadt/Gettenau (links Fabio Grosso, rechts David Potschka). © Harald Friedrich

(se). Die HSG Wettenberg II lässt sich einfach nicht abschütteln. Im Titelrennen der Handball-Bezirksoberliga liefern sich die Wettenberger »Zweite« und die HSG Linden weiterhin ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Vorteilen für die Lindener, die gegen die MSG Florstadt/Gettenau mit 39:27 gewannen und bei nunmehr 32:2 Punkten weiterhin die Tabelle anführen.

30:4 Zähler weist nach dem 34:28-Sieg im Verfolgerduell über die TG Friedberg (24:10) Wettenberg II auf.

Indes legte Trainer Carsten Schäfer sein Trainer-Amt bei der HSG Großen-Buseck/Beuern nach Bekanntwerden der Neuaustrichtung des Clubs ab diesem Sommer (Bericht folgt) mit sofortiger Wirkung nieder. Tobias Kreiling übernimmt nun den Posten. Das teilte der Verein mit.

HSG Wettenberg II - TG Friedberg 34:28 (17:10): Ein verdienter Sieg für die Heimmannschaft, die ohne Steffen Gerisch, Daniel Schmitz und Torhüter Jan Becker auskommen musste. So spielte Dragan Nenad über die gesamte Zeit mit einer 6:0-Deckung (statt 3:2:1). »Aber die Spieler haben das gecheckt«, berichtete der Wettenberger Trainer, der sich außerdem darüber freute, dass alle 14 Akteure »alles gegeben haben«. Nenad lobte dabei in der Deckung den starken von Valentin Quurck und Sascha Puhl gebildeten Mittelblock, im Angriff bereitete Felix Kreutz mit seinen Bewegungen der Friedberger Deckung einige Probleme. Und so dominierte die Heimmannschaft im ersten Durchgang, lag nach neun Minuten bereits mit 7:3 vorn. Bereits zur Pause war die Vorentscheidung in dieser Partie gefallen. Zehn Minuten nach Wiederbeginn führten die Hausherren mit 23:15 und nach 50 Minuten sogar mit 29:20. Die Schlussphase gehörte allerdings den Gästen, die Tor um Tor aufholten und den Rückstand bis zum Schluss auf sechs Treffer reduzierten. Nenad kann mit dem guten Gefühl in die Trainingswoche gehen, dass seine Mannschaft auch mit besonderen Herausforderungen fertig wird.

Tore, Wettenberg II: Büsse (8/4), Sascha Puhl (7), Quurck (6), Olbert (4), Felix Kreutz (3), Merz, Valentin, Kemper, Henkel, Sascha Kreutz, Kleinschmidt (je 1).

HSG Linden - MSG Florstadt/Gettenau 39:27 (18:12): »Eine weitere Hausaufgabe für das große Ziel erledigt« haben die Lindener, deren Trainer Conrad Melle aber trotz des klaren Erfolges nicht rundweg zufrieden war mit dem Auftritt seiner Mannschaft: »Wir haben zu lange Phasen taktisch undiszipliniert agiert«, monierte der Coach der Heimmannschaft, »und zudem die nötige Konsequenz vermissen lassen«. Immerhin hat Conrad Melle eigene Angaben zufolge auch »einige gute Passagen gesehen«. In den ersten 20 Minuten waren die Gäste gleichwertig und lagen mehrfach mit zwei Treffern in Front. Doch nach dem 10:10 zog der Tabellenführer innerhalb von vier Minuten auf 14:10 davon und warf bis zum Seitenwechsel einen Sechs-Tore-Vorsprung heraus. Im zweiten Durchgang baute die Heimmannschaft die Führung kontinuierlich aus. »Positiv war die Leistung von Neuzugang Stefan Lang zu bewerten«, erklärte Conrad Melle, »der in einer wichtigen Phase Verantwortung übernommen hat und mit sechs Toren sowie auch sechs Assists bester Scorer des Teams war«. - Tore, Linden: Andermann (8), Adamczyk (7/1), Lang (6), Mikusch (5), Deimer (4), Ebert (3), Graf (2), Peschka, Stöhr, Höhn, Rüdesheim (je 1).

HSG Mörlen - HSG Lollar/Ruttershausen 25:35 (11:12): Am Ende eine klare Sache für die Lollarer, die wegen zahlreicher Ausfälle (Verletzung, Krankheit) mit neun Spielern nach Nieder-Mörlen gefahren waren und nach 20 Minuten durch die Verletzung von Lukas Großhaus einen weiteren Akteur einbüßten. Doch die missliche personelle Situation hat die Mannschaft »ein Stück weit angestachelt«, freute sich Teammanager Martin Sänger über die Leistung der Lollarer, die im ersten Durchgang Vorteile besaßen, mehrfach mit drei Toren vorn lagen, aber kurz nach Wiederbeginn den Ausgleich zum 12:12 hinnehmen mussten. Doch »dank einer guten Abwehr und des starken Torhüters Julian Anthes« konnten die Gäste danach »noch eine Schippe drauflegen«. Innerhalb von sechs Minuten zogen die Lollarer vom 16:16-Zwischenstand auf 22:16 davon und legten damit den Grundstein zum späteren Sieg. »Wir haben dann nichts mehr zugelassen«, ergänzte der Lollarer Teammanager, der nicht nur die Defensivleistung lobte, sondern auch den Angriff, der »geduldig spielte und erfolgreich abschloss«, würdigte. Die verbleibenden Minuten nutzte die Gästemannschaft, um den Vorsprung weiter auszubauen. Am Ende stand ein Sieg mit zehn Toren Differenz. Martin Sänger lobte die gesamte Mannschaft für ihren Auftritt, hob aber zusätzlich den A-Jugendlichen Niklas Foos hervor, der als »gelernter« Kreisläufer auf Rechtsaußen spielen musste und das, so Sänger, ganz hervorragend gemacht habe.

Tore, Lollar/Ruttershausen: Los Santos (8/2), Voss (8), Weidner, Matanovity (je 7), Omicevic, Großhaus (je 2), Foos (1).

HSG Hungen/Lich - HSG Großen-Buseck/Beuern 32:29 (13:17): »Wir sind gut reingekommen«, berichtete Hungens Trainer Thomas Wallendorf. »Die Abwehr hat sehr gut gestanden und wir haben uns vorn einige Torchancen erspielt.«

So entwickelte sich nach der 5:3-Führung für die Hausherren zunächst ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Gäste nach dem 9:9 (19.) aber das Heft in die Hand nahmen. Nach knapp 23 Minuten lag Großen-Buseck/Beuern mit 13:9 vorn und führte auch zur Pause mit vier Toren Differenz.

Doch nach Wiederbeginn lief nicht mehr viel zusammen bei den Buseckern, bei denen Carsten Schäfer nach der Partie seinen sofortigen Rücktritt erklärte. So drehte Hungen/Lich in den ersten acht Minuten des zweiten Durchgangs das Spiel. Nach einem 8:0-Lauf lag die Heimmannschaft in der 39. Minute mit 21:17 vorn und gab diesen Vorteil nicht mehr aus der Hand.

»Wir haben in der Abwehr aggressiv verteidigt und die Ballgewinne in Tore umgemünzt«, nennt Thomas Wallendorf die Gründe für die Steigerung im zweiten Abschnitt. Eine Viertelstunde vor dem Ende hieß es 23:21, doch danach bauten die Gastgeber den Vorsprung wieder aus.

Tore, Hungen/Lich: Wenzel, Kreß (je 7), Hahn (6/2), Macht (4/1), Dönicke (4), Schmied (3), Steffan (1). - Großen-Buseck/Beuern: Damm (7), Jan Schneider (6/2), Schüler, Coletta (je 4), Rigelhof (3), Hirschmann (2), Eckhardt, Edelmann, Diehl (je 1).

TSV Lang-Göns - ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen 19:26 (9:9): »Das Spiel lief bis zur 39. Minute wie geplant«, berichtete TSV-Trainer Dirk Schwellnus. Seine Mannschaft lag in diesem Derby mit 15:12 vorn, »doch wir haben in der entscheidenden Phase zu viele technische Fehler gemacht und die Gäste zu Gegenstößen eingeladen«. »Die erste Halbzeit war geprägt von zwei sehr starken Abwehrreihen mit guten Torhütern dahinter«, kommentierte Gästetrainer Michael Bepler das Geschehen in der Karl-Zeiss-Halle. In der zweiten Spielhälfte blieb die ESG-Deckung weiterhin sattelfest. »Im Angriff haben wir probiert, noch ein paar Lösungen zu finden und dass wir mehr Durchschlagskraft entwickeln«, erklärte der ESG-Coach. Trotzdem sei die ESG »schleppend aus der Halbzeit gekommen«, doch nach dem 15:12 (40.) für die Gastgeber »ging irgendwie ein Ruck durch die Mannschaft«. »Mit mehr Mut und Entschlossenheit« sollte zum Tor gegangen werden. Und diese Marschroute funktionierte. Bis zur 49. Minute hatte Vollnkirchen/Dornholzhausen den Drei-Tore-Rückstand in eine 18:15-Führung umgewandelt und baute in der verbleibenden Zeit den Vorsprung aus. In diesem Zusammenhang lobte Michael Bepler seine beiden Torhüter, Josef Al Schanaa und Oliver Kozian, die »insgesamt stark gehalten haben«. In der Schlussphase wurden zwei Siebenmeter der Gastgeber abgewehrt. Apropos Siebenmeter: Beide Mannschaften verwandelten jeweils drei Strafwürfe: Während die Gäste nur drei Versuche hatten, die Lars Schindowski zu Toren nutzte, wurden den Hausherren insgesamt neun Siebenmeter zugesprochen, von denen nur ein Drittel verwandelt wurde. Allerdings nannte Dirk Schwellnus noch zwei Knackpunkte in diesem Spiel: die Verletzung von Dominic Weil und die Rote Karte gegen Dennis Hopp. Der Lang-Gönser Trainer bilanzierte: »Der Sieg für Vollnkirchen geht in Ordnung.« »Das haben die Jungs klasse gemacht«, stellte auf der anderen Seite Michael Bepler allen Spielern ein gutes Zeugnis aus.

Tore, Lang-Göns: Hecker (4), Reitz (3/3), Alexander Schwellnus, Müller (je 3), Piazzolla, Biermann (je 2), Dürl, Justin Weil (je 1). - Volln./Dornh.: Schindowski (6/3), Vogel (5), Droß, Berghorn (je 4), Uhl (3), Ahl (2), Hanika, Jox (je 1).

HSG Kirchhain/Neustadt - HSG Kleenheim-Langgöns II 25:25 (12:13): »Es war wohl nicht das beste und schönste Handballspiel beider Mannschaften«, erklärte Gästetrainer Christian Kunz nach der Partie. »Die Punkteteilung geht daher wohl in Ordnung.« In Neustadt erwischten die Gastgeber den besseren Start und lagen nach zehn Minuten mit 7:4 vorn. Doch nach und nach tasteten sich die Kleenheimer heran und stellten nach 13 Minuten den Gleichstand zum 7:7 her. In der Folgezeit gelang es keiner Mannschaft mehr, sich deutlicher abzusetzen. Die Gäste führten zur Pause mit einem Tor, lagen später sogar mit zwei Treffern vorn. 20:20 lautete der Spielstand eine Viertelstunde vor dem Ende. Nach 53 Minuten führte die Heimmannschaft mit 23:21, ehe Fabio Ewald und der zehnfache Torschütze Leon Dilges, der alle sieben den Kleenheimern zugesprochenen Strafwürfe verwandelte, auf 23:23 stellten. Torgleichstand herrschte auch nach 60 Minuten, »auch wenn«, wie Christian Kunz berichtete, »der Spielverlauf der letzten fünf Minuten mit zwei vergebenen ›Hundertprozentigen‹ mehr hergegeben hätte«.

Tore Kleenheim-Langgöns II: Dilges (10/7), Faatz (5), Plitsch (4), Philipp Schäfer, Viehmann, Keil, Keßler, Barbaric, Ewald (je 1).

TV Wetzlar - HSG Lumdatal II 25:23 (13:8): »Wir haben die erste Viertelstunde irgendwie verpennt«, räumte Gästecoach Leon Ziegler ein, »kamen dann aber step by step ins Spiel.« Bis zur 20. Minute warfen die Wetzlarer eine 9:3-Führung heraus. Im zweiten Abschnitt holten die Gäste zwar Tor um Tor auf und kamen auf zwei Treffer heran (17:15/42.; 19:17/47.), ehe in der Schlussphase beim Stande von 21:20 (50.) und 23:22 (57.) sogar eine Wende möglich schien. Doch »viele Fehler in der Abwehr sowie dumme Zeitstrafen« spielten den Wetzlarern in die Karten. In den letzten 100 Sekunden machten die Gastgeber durch Treffer von Nils Lindenstruth und Jan Kundt alles klar. Der letzte Treffer in dieser Partie war dem Lumdataler A-Jugendlichen Anton Vogelsberg vorbehalten, der nach Auskunft von Leon Ziegler ein »sehr starkes Spiel im Angriff« ablieferte.

Tore, Lumdatal II: Krumbiegel (7), Vogelsberg (5), Lenz (4/1), Hofmann (2), Maximilian Sauer, Johannes Sauer, Machava, Metka, Braun (je 1).

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