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Lilly Peh zweimal ganz oben

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Von: Leon Alisch

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Vollzogener Wechsel in der 4x1-Runde-Staffel der U14 von Carlotta Wehrum (r.) auf Lilly Peh. © Leon Alisch

(lab). Leichtathletik im Oldschool-Stil beim Schüler-Hallensportfest in Langgöns: Handgestoppte Zeiten, Standweitsprung und ganz am Ende sogar die Startklappe. Doch moderne Technik hin oder her, die Karl-Zeiss-Sporthalle war am vergangenen Sonntag gut gefüllt. Einen Tag lang richtige Action, Lautstärke und Anfeuerung. Besonders in den Bereichen der U10 war gut was los.

Welch Wunder, die Kinder machen ja doch noch Sport. Dass man die Jüngsten auch Kopf-an-Kopf gegeneinander antreten lässt und - anders als in der Kinderleichtathletik - mehr Konkurrenzcharakter schafft, hat in Langgöns fast schon Tradition. Zum 31. Mal richtete man das Hallensportfest aus.

Was waren die Highlights? Man hatte die Veranstaltung zweigeteilt: morgens die Altersklassen U14 und U12, nachmittags die U10. Das Bild war gänzlich verschieden. Die Älteren schickte man auf Hallenboden in die klassischen Leichtathletik-Disziplinen. Highlights gab es durch einen Satz von Philine Girg (TV Nieder-Weisel) über 1,42 m im Hochsprung der W12. Zweifelsohne die stärkste Tagesleistung. Ihre Teamkollegin Miley Kordon (W12) produzierte unterdessen mit handgestoppten 5,4 s die schnellste Tageszeit auf den kurzen 35 Metern.

Das war auch schneller als die Jungs, wobei die Teilnehmerfelder am Morgen mitunter arg dürftig waren. So musste Sofia Schnorr (LG Langgöns/Oberkleen) ihre Wettkämpfe in der W13 ganz ohne Konkurrenz absolvieren. Etwas mehr los war in der W11: Hier spielte sich Lilly Peh (LG Langgöns/Oberkleen) mit zwei Siegen hervor: Sie gewann im Hochsprung (1,23 m) und über die 35 m (6,0 s). Sophie Jung von den TSF Heuchelheim war ihr stets auf den Fersen und schnappte sich über vier Runden den Sieg.

Vier Runden, weil man in Langgöns für die Ausdauerwettbewerbe die Halle zur Laufstrecke umfunktioniert. In der U10 werden all diese Disziplinen noch ein wenig »aufgepeppt«: Zu den 35 m flach kommt ein Lauf über kleine Hindernisse und aus den Staffeln wird ein Biathlon mit Zielwerfen. Bedeutet: Wer einen Ring in etwa fünf Metern Entfernung trifft, darf weiterlaufen. Sechs Kinder stellen jeweils eine Staffel, gemischt aus Jungen und Mädchen. Die Staffel des VfL Marburg schnappte sich in 2:19,0 min den Sieg in der Biathlon-Staffel. Auf Platz zwei landete das Sextett von Gastgeber LG Langgöns/Oberkleen in 2:27,0 min.

In den Einzeldisziplinen spielten sich unter andrem Nino Sammasino (M8) und Ylva Wedel (W9), beide von der LGLO hervor. Sammasino siegte im Sprintzweikampf (12,9 s), bei dem die Zeiten aus den 35 m flach und den 35 m über die Hindernisse addiert werden. Ylva Wedel flog im Standweitsprung weiter als ihre zwölf Konkurrentinnen. Ihre besten Sprünge landeten bei 1,78 m und 1,74 m. Auch im Sprintzweikampf (12,1 s) war sie vorne.

Die letzten Läufe hatte Starter Christian Dietrich aushilfsweise mit der Startklappe losgeschickt.

Es war der letzte Wettkampf dieses Jahres im Leichtathletik-Kreis Wetzlar und gleichzeitig der erste der Hallensaison. Und obendrein eine Tradition, die Jahr für Jahr vielen gegenläufigen Trends trotzen muss.

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