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Ligaprimus mit souveränem Auftritt

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Von: Harold Sekatsch

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Spannung pur beim Heimspiel des TSV Lang-Göns gegen die HSG Großen-Buseck/Beuern, wobei sich Jens Müller vom Gastgeber Keeper Max Hesse stellt. © Harald Friedrich

(se). Die drei Führenden in der Handball-Bezirksoberliga lösten am Wochenende mehr oder weniger souverän ihre Aufgaben.

HSG Wettenberg II - HSG Kleenheim-Langgöns II 29:19 (11:9): Dragan Nenad war zufrieden-unzufrieden. »Die Abwehr hat gut funktioniert«, stellte der Wettenberger Trainer nach der Partie fest und lobte in diesem Zusammenhang neben Torhüter Jan Becker (»er hat 20 Bälle gehalten«) auch Valentin Quurck und Sascha Puhl im Mittelblock, »doch im Angriff haben wir alles, was wir besprochen hatten, nicht gemacht«. Dass seine Schützlinge dennoch deutlich gewannen, zeige, so der Coach, wie gut die Mannschaft sei. »Unser Gastspiel lässt sich mit einem ›Stets Bemüht‹ ganz gut beschreiben«, äußerte sich Christian Kunz nach der Partie. Der Gästetrainer verwies aber auch auf das Fehlen einiger Leistungsträger, ohne die sein Team beim Tabellenzweiten nur ansatzweise mithalten konnte. »Im Angriff größtenteils harmlos und in der Abwehr zahnlos«, fasste Kunz den Auftritt der Kleenheimer Oberliga-Reserve in Launsbach zusammen. Dabei hielt seine Mannschaft vor der Pause phasenweise gut mit. Nach elf Minuten führte die Heimmannschaft lediglich mit 5:4, baute den Vorsprung vorübergehend auf drei Tore aus und lag zur Pause mit zwei Treffern vorn. Kein Polster für den zweiten Durchgang, aber dank der starken ersten und zweiten Welle bauten die Gastgeber den Vorsprung in den ersten sieben Minuten der zweiten Halbzeit auf 15:9 aus und hatten sich damit auf die Siegerstraße geworfen.

Tore, Wettenberg II: Büsse (7/2), Felix Kreutz (5), Henkel, Kleinschmidt, Puhl (je 3), Merz, Olbert, Quurck (je 2), Nick Stroh, Sascha Kreutz (je 1). - Kleenheim-Langgöns II: Dilges (4/2), Viehmann, Keßler (je 3), Brandenburger, Franko (je 2), Plitsch, Gast, Barbaric, Mohr, Ewald (je 1).

HSG Linden - HSG Lumdatal II 38:22 (17:15): Nach einem so deutlichen Sieg des Tabellenführers sah es in der ersten Halbzeit wahrlich nicht aus. »Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten«, berichtete Lukas Becker, der auch diesmal die Lumdataler »Zweite« coachte. »Wir standen kompakt in der Abwehr und haben die Angriffe bis zu den Chancen ausgespielt.« Conrad Melle bestätigte die Aussage des Kollegen, aus seinem Blickwinkel allerdings: »Wir haben keine gute erste Hälfte gespielt und waren besonders in der Abwehr zu passiv«, gab der Lindener Coach hinterher zu Protokoll. So verlief der erste Durchgang weitgehend ausgeglichen, ehe sich die Gäste eine Zwei-Tore-Führung erarbeiteten. Nach dem 12:14 (23.) bekamen die Hausherren die Partie aber besser in den Griff. In der zweiten Halbzeit stellten die Lindener ihre Deckung »auf eine offensive Variante« um, wie Lukas Becker berichtete, und damit kamen die Lumdataler überhaupt nicht zurecht. »Wir haben viele technische Fehler gemacht und den Lindenern die Bälle immer wieder in die Hand gespielt«, stellte der Gästecoach fest. »Wir kamen so besser in unser Tempospiel und waren in der zweiten Halbzeit konsequenter im Abschluss«, begründete auf der anderen Seite Conrad Melle die Steigerung seiner Mannschaft nach dem Wechsel. 20:17 hieß es nach 34 Minuten, 24:20 in der 40. Minute, ehe die Lindener binnen sechs Minuten auf 29:20 stellten und damit alles klarmachten.

Tore, Linden: Adamczyk (7/3), Andermann (6), Deimer, Lang, Graf (je 4), Stöhr, Höhn, Mikusch (je 3), Breser (2), Rüdesheim, Backhaus (je 1). - Lumdatal II: Lenz (8/2), Krumbiegel (5), Johannes Sauer, Maximilian Sauer (je 3), Lindenthal, Kern, Vogelsberg (je 1).

HSG Hungen/Lich - HSG Lollar/Ruttershausen 41:32 (19:16): Wie Thomas Wallendorf, Trainer der gastgebenden HSG, mitteilte, fehlten beiden Seiten durch Krankheit und Verletzung jeweils mehrere Spieler. »Es war nicht das beste Bezirksoberligaspiel«, berichtete Wallendorf. Der Coach des Gastgeberteams musste trotz der 41 erzielten Treffer feststellen: »Wir sind nachlässig mit den Chancen umgegangen.« Außerdem sei die Abwehr »nicht aggressiv genug« gewesen. Martin Sänger, Teammanager bei den Gästen, musste einräumen, dass bei seiner Mannschaft die »Abwehr Probleme hatte, Zugriff zu bekommen«. Allerdings: »Vorn haben wir Lösungen gefunden und unsere Tore geworfen.« Außerdem, so Martin Sänger, »das Torhüterduell ging ganz klar an Hungen/Linden«. Der Halbzeitstand eröffnete auch den Gästen noch einige Möglichkeiten, und in der Tat schafften die Lollarer in der 37. Minute durch Marcel Barisic den Ausgleich zum 22:22. Die wenig später folgende Rote Karte (gegen Oliver Matanovity) »hat uns dann aus der Bahn geworfen«, erklärte Martin Sänger, der diese Entscheidung als zu hart empfand. Wie dem auch sei, in der Folgezeit setzten sich die Hausherren von 24:23 auf 28:23 (44.) ab und bauten in der Folgezeit den Vorsprung weiter aus.

Tore, Hungen/Lich: Anhäuser, Wenzel (je 6), Macht (5/2), Dönicke, Hahn (je 5), Schmied, Schäfer (je 4), Steffan (3), Wolf (2), Kreß (1). - Lollar/Ruttershausen: Los Santos (11/5), Barisic (8), Mühlich (4), Pioch (3), Matanovity, Gescher (je 2), Omicevic, Großhaus (je 1).

TSV Lang-Göns - HSG Großen-Buseck/Beuern 32:33 (17:17): »So etwas von unnötig, diese Niederlage«, ärgerte sich hinterher TSV-Trainer Dirk Schwellnus. »Wir hatten das Spiel nach der 9:5-Führung im Griff und geben es in Überzahl weg.« Sein Kollege auf Seiten der Busecker, Tobias Kreiling, sah die Partie logischerweise mit ganz anderen Augen: »Wir haben immer dagegengehalten, abgesehen von den ersten zehn Minuten«, so der HSG-Trainer, der aber auch einräumte: »Es war ein hartes Stück Arbeit mit einem dezimierten Kader.« Zusätzlich erhielt Jannik Eckhardt die Rote Karte und Erik Damm drei Zeitstrafen mit dem dann folgenden Ausschluss. In der 42. Minute hieß es 23:23, und alles deutete auf eine spannende Schlussphase hin. So kam es dann auch. Zehn Minuten vor dem Ende lautete der Spielstand 29:29, 30:30 in der 53. Minute, ehe die Gäste durch Jan Schneider und Pascal Schüler eine 32:30-Führung herauswarfen. Eric Dürl (56.) brachte den TSV heran, doch wenige Sekunden später markierte Lars Funk den 33. Treffer für den Gast. Drei Minuten vor der Schlusssirene traf der Lang-Gönser Nico Piazzolla zum 32:33, aber in der verbleibenden Zeit fiel kein weiterer Treffer mehr.

Tore, Lang-Göns: Reitz (6/6), Hopp (6), Piazzolla (5), Alexander Schwellnus, Müller, Dürl, Steinbach (je 3), Dorzweiler (2), Justin Weil (1). - Großen-Buseck/Beuern: Jan Schneider (9/2), Schüler (9), Tim Schneider (6), Lars Funk (5), Hirschmann (2), Damm, Stein (je 1).

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