Licher Teamgeist »Siegesgarant«
(cnf). Am Sonntagabend triumphierten die Korbjäger von Lich Basketball in der 1. Basketball-Regionalliga Südwest bei der ProA-Reserve der Tigers Tübingen. In einem fast durchgehend engen Duell feierten die Mittelhessen einen 84:80 (37:39)-Sieg. »Richtig wichtig - das war vom ganzen Team echt gut«, zeigte der Daumen von LB-Headcoach Viktor Klassen nach dem Abpfiff nach oben.
Anfänglich merkte man den Gästen die Strapazen der langen Anreise noch etwas an, die Süddeutschen eröffneten die Begegnung mit einem 8:2-Lauf. »Da hatten wir noch etwas Probleme beim Abschluss«, resümierte Lichs Übungsleiter. Nach und nach fanden aber auch die Brauereistädter in ihren Rhythmus und profitierten in dieser Phase von wichtigen Impulsen von Yannick Ribbecke (20 Punkte, 11 Rebounds) und Felix Schweizer (19 Punkte). Zur ersten Viertelpause lag der angereiste Tabellenfünfte beim Rangzehnten sogar mit 20:18 (10.) in Front.
Lich Basketball agierte auch im zweiten Abschnitt (19:19) aggressiv in der eigenen Defensive und war generell bei der Sache. Erst ab der 14. Minute erlaubte sich das Klassen-Team wieder einen kleinen Durchhänger und versäumte es, binnen drei Zeigerumdrehungen zu punkten. Analog wirbelten die Tigers einen 8:0-Run aufs Parkett (32:32, 17.). Allerdings: Nach einer Auszeit fingen sich die Wetterstädter abermals und starteten nun ihrerseits einen 7:0-Ansturm (32:39, 19.).
Die Baden-Württemberger drückten kurz nach der Pause merklich aufs Tempo und zeigten sich in der eigenen Abwehrarbeit verbessert, sodass Lich während der ersten 120 Sekunden zu gleich vier Turnovers gezwungen wurde 48:44 (23.).
Doch erneut nahm Klassen eine Auszeit - und erneut fruchtete diese: Der starke Johannes Lischka (27 Punkte, 16 Rebounds) sowie Ribbecke übernahmen in dieser Sequenz die Verantwortung und zogen immer wieder konsequent zum gegnerischen Korb. Auf der Gegenseite hielt der aus Dänemark stammende ProA-Flügelspieler Bakary Dibba, der es auf 20 Zähler und sieben Rebounds brachte, den SV im Spiel (60:62, 30.).
Im Schlussakt ging es anschließend teils hektisch zu, zunehmend schritten die Unparteiischen wegen Foulspiels ein. Im Laufe des Abschnitts leisteten sich die Gäste eine erneut dreiminütige Phase ohne eigenes Scoring, nach einer weiteren Klassen-Auszeit war Lich aber wieder drin im Geschehen und führte in der 38. Minute mit 79:73.
Tübingen verteidigte in der Crunch-Time noch etwas zwingender und pirschte, nachdem die Bierstädter 75 Sekunden vor dem Abpfiff vier Freiwürfe ungenutzt ließen, bis auf drei Punkte heran. Das Licher Team vermochte seinen Vorteil aber zu verteidigen. »In meinen Augen war das ein Teamerfolg«, analysierte und lobte Viktor Klassen.
Lich Basketball: Hoxhallari, Chromik 4, Kotulla, Pompalla 3/1, Keller 8/1, Wagner 3/1, Schweizer 19/2, Ribbecke 20, Lischka 27/1.