Licher Kampfsieg
(cnf). Nun musste auch ein Top-Team der 1. Basketball-Regionalliga dran glauben: Die Licher Basketballer stellten am Sonntag erneut ihre momentan gute Verfassung unter Beweis und rangen auswärts den Staffel-Vierten SG Mannheim mit 87:77 (47:35) nieder.
»Die Intensität war richtig hoch«, berichtete LB-Headcoach Viktor Klassen nach einem Regionalliga-Duell auf gehobenem Niveau. Die Gäste starteten konzentriert. »Wir wussten, wer deren Schlüsselspieler sind und auf die haben wir uns direkt konzentriert. Im Großen und Ganzen haben wir das dann auch gut hinbekommen«, erklärte Klassen, dessen Team die beiden SG-Leistungsträger Albert Kuppe (17 Punkte) und Alexander Kuhn (19 Punkte) am Wochenende jeweils immerhin unter der 20-Punkte-Marke hielt.
Defensiv überraschten die Mittelhessen die favorisierten Hausherren von Beginn an mit einer harten Defensivarbeit, aber auch in der Vorwärtsbewegung - angeführt von Yannik Ribbecke (17 Punkte) - lief die Sache aus heimischer Sicht rund. »Wir waren als Team sehr präsent«, lobte Klassen mit Blick auf die 24:17-Führung (10.) der Brauereistädter zur ersten Viertelpause.
Auch im zweiten Quarter ließ Lich nicht locker, schmetterte zwischen der 14. und der 17. Zeigerumdrehung sogar einen satten 15:0-Lauf aufs Parkett. Auf der Anzeigetafel leuchtete nach diesem Run ein 45:23-Vorsprung (17.) auf. Mannheim reagierte nun mit einer Auszeit und verkürzte nachfolgend bis zum Kabinengang auf 35:47 (20.).
Ausgeglichener daher kam der dritte Abschnitt (19:16), in dem die Korbjäger von der Wetter ihren Vorsprung aber weitestgehend behaupten konnten (54:63, 30.). Im anschließenden Schlussakt kurbelte die SG noch einmal den Motor an und blies zur Aufholjagd. Zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit waren die Gastgeber beim Stand von 64:68 dann auch plötzlich wieder in Schlagdistanz - doch Lich berappelte sich rechtzeitig wieder.
»Wir sind als Team wirklich sehr, sehr geil aufgetreten, jeder hat gerackert«, sprudelte es aus einem zufriedenen Klassen. Bei aller Freude über den starken Auswärtserfolg treibt die Licher in diesen Tagen dennoch eine kleine Sorge um: Die TSG Söflingen, die in der Vorwoche in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle mit 82:88 unterlegen war, hat Protest hinsichtlich der Spielwertung eingelegt. Die Gäste mutmaßten, dass die verstellbare Korbanlage der Wetterstädter beim Aufwärmen und dort erfolgten Dunkings in der Höhe etwas nach unten gerutscht sind. Sein Verein, so Viktor Klassen, habe eine Stellungnahme an offizielle Stelle weitergeben: »Wir warten jetzt erstmal ab.«
Lich: Hoxhallari 7/1, Sann, Pompalla 4, Keller 15/2, Wagner 6/2, Schweizer 6, Roith 5/1, Ribbecke 17/1, Bölke 9/3, Lischka 18.