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Leihgestern will vordere Plätze erreichen

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Trainerin Jonna Jensen und die TSG Leihgestern wollen in der Oberliga um den Aufstieg mitspielen. © Harald Friedrich

(mol). In der Frauenhandball-Oberliga wird es ab diesem Wochenende wieder ernst. Über die finalen Platzierungen wird auch in Hessens höchster Spielklasse in Auf- und Abstiegsrunden entschieden.

Als einziger der drei heimischen Vertreter spielt die TSG Leihgestern um die Meisterschaft mit und geht dabei mit einer guten Ausgangsposition in die Aufstiegsrunde zur 3. Liga. Gleiches gilt in der Abstiegsrunde zumindest auch für den TV Hüttenberg und die HSG Wettenberg, die punktgleich von der Spitze aus starten und die guten Platzierungen halten wollen, zumal mit zahlreichen Absteigern zu rechnen ist.

Aufstiegsrunde

Lediglich die Niederlage bei der SG Kirchhof II belastet zum Start in die Meisterrunde das »Minuspunkte-Konto« der TSG Leihgestern, mit 6:2 Punkten geht das Team von Trainerin Jonna Jensen auf Platz zwei liegend punktgleich mit Tabellenführer HSG Bensheim/Auerbach II sowie dem Dritten TuS Kriftel in die verbleibenden sechs Spiele, in denen zudem noch die HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden wartet. Und mit der Bundesliga-Reserve Bensheim/Auerbachs wartet am kommenden Samstag (19.30 Uhr, Stadthalle Linden) auch direkt eine echte Bewährungsprobe und vielleicht schon richtungsweisende Partie, denn von den »Flames« hat die TSG-Trainerin eine hohe Meinung. »Bensheim/Auerbach ist für mich die stärkste Mannschaft. Sie haben eine gute Mischung aus erfahrenen und gut ausgebildeten jungen Spielerinnen beisammen, die auch schon Erfahrung in der ersten Mannschaft gesammelt haben. Das ist direkt eine Standortbestimmung für uns, aber wir setzen uns nicht unter Druck. Wir müssen nicht aufsteigen, aber wollen natürlich um die Plätze ganz vorne mitspielen, während ich mir schon vorstellen kann, dass Bensheim/Auerbach mit Blick auf die erste Mannschaft sicherlich gerne eine Liga höher spielen will«, betont Jensen, die noch ergänzt: »Aber auch Kriftel habe ich natürlich auf dem Zettel und auch Kirchhof II hat - wenn sie die Mannschaft einsetzen, die uns geschlagen hat - noch alle Chancen.«

Eine einzige, zudem für die Meisterrunde bedeutungslose Partie gegen Fritzlar II hat die TSG seit dem 13. Februar ausgetragen und mit Hinblick auf die Meisterrunde praktisch nochmal eine weitere, kleine Vorbereitung absolvieren müssen. Diese lief aber wie bei vielen Mannschaften nicht immer nach Plan. »Alles in allem war es ganz okay, aber wir hatten immer mal wieder mit Ausfällen zu kämpfen. Vor allem, wo es Richtung Start geht, war und ist Corona auch wieder ein Thema. Da müssen wir mit Blick auf das Wochenende schauen, wer einsatzfähig ist. Ein paar kleine Fragezeichen gibt es doch noch«, resümiert Jensen vor dem Start und ergänzt mit Blick auf die bisherigen Partien: »Wir müssen es einfach schaffen, unsere guten Phasen noch zu verlängern und müssen beständiger werden. Auch an der Ballsicherheit haben wir noch weitergearbeitet.«

Abstiegsrunde

Eine schwierige Hauptrunde mit zahlreichen verletzungs- und krankheitsbedingen Ausfällen und damit einhergehend einer Reihe von Spielverlegungen liegt hinter dem TV Hüttenberg. So hat es am Ende für den Sprung in die Meisterrunde und damit für den sicheren Klassenerhalt nicht gereicht. Doch trotzdem stehen die Chancen dafür zum Start in die Abstiegsrunde am Sonntag (16 Uhr, Sportzentrum Hüttenberg) gegen die TSG Offenbach-Bürgel nicht schlecht, denn das Team von Trainer Peter Tietböhl nimmt 8:4 Punkte in die sechs noch ausstehenden Spiele mit und startet damit von Platz eins des Siebenerfeldes aus.

Doch auch vor dem Auftakt sind die Hüttenbergerinnen alles andere als sorgenfrei, weiterhin sorgt Corona für einige Probleme. Und auch der erste Gegner, gegen den ein Heimerfolg bei dann zwei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen in Oberursel und Walldorf besonders wichtig wäre, hat es in sich. Vor der Abstiegsrunde tauschte das Team aus Offenbach-Bürgel nochmal den Trainer, machte aber auch während der Hauptrunde schon auf sich aufmerksam. »Das ist ein sehr schwerer, weil sehr kompakter Gegner zum Auftakt. Sie haben zudem Bensheim/Auerbach II einen Punkt abgeknöpft, was eine große Leistung ist, und auch oftmals Spiele nur knapp verloren. Doch trotz unserer personellen Probleme sind wir voll motiviert und wollen die zwei Punkte in Hüttenberg behalten«, gibt sich Tietböhl optimistisch.

Wie die Hüttenberger Damen, so startet auch die HSG Wettenberg mit 8:4-Punkten und damit mit einer glänzenden Ausgangsposition in die Abstiegsrunde. Allerdings erst am »Tag der Arbeit« (1. Mai), wenn um 15 Uhr das Gastspiel bei der TGS Walldorf ansteht. Ob der ungraden Siebener-Runde ist das Team von Kai Nober zunächst spielfrei. Da Spielerinnen wie Theresa Pohl, die es beruflich nach Hamburg gezogen hat, nun nicht mehr zur Verfügung stehen, gilt es, noch enger zusammenzurücken. »Wir müssen da alles für- und miteinander in die Waagschale werfen. Es ist sicherlich nicht leicht, mit einem Auswärtsspiel zu starten, immerhin ist es eins, in dem nicht geharzt wird«, blickt Wettenbergs Trainer auf den Start in die Abstiegsrunde voraus.

Die spielfreie Zeit nutzten die Wettenbergerinnen vor allem dazu, ihr Abwehr- und das daraus resultierende Umschaltspiel weiter zu verbessern. »Aber natürlich wollen wir auch in den anderen Bereichen Fortschritte machen und uns weiterzuentwickeln. Wir haben da gewisse Trainingsreize gesetzt, weshalb ich uns auch gut gerüstet sehe«, betont Nober, der natürlich hofft, dass keine weiteren Ausfälle, sei es coronabedingt und durch Verletzungen, hinzukommen.

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