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Leihgestern beweist Moral

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(grm). Zum Auftakt der Abstiegsrunde der Fußball-Kreisoberliga Süd waren zwar nur sechs der zehn Teams im Einsatz, aber dennoch gab es 13 Tore - und eine große Überraschung: So bezwang die FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf den »Spitzenreiter« SV Hattendorf mit 2:1. Der TSV Klein-Linden schlug den Kurdischen FC Gießen mit 4:2, während die TSG Leihgestern beim 2:

2 gegen die FSG Homberg/Ober-Ofleiden einen 0:2-Pausenrückstand wettmachte.

TSG Leihgestern - FSG Homberg/Ober-Ofleiden 2:2 (0:2): In der zehnten Minute parierte TSG-Keeper Felix Faust einen Schuss von Robin Heise. Dogan Caliskan hatte die nächste Chance für die FSG, doch er zielte zu hoch (21.). Dann folgte ein bitterer Doppelschlag für die TSG: Zunächst nutzte Demir Cokovic einen Fehlpass zum 1:0 für die FSG und kurz darauf musste Daniel Weber auch noch verletzungsbedingt vom Platz (28./30.). Kurz vor dem Halbzeit fiel das 0:2, als Heise nach einem Einwurf mit links abzog und der Ball schließlich im langen Eck einschlug (43.). Christoph Dietrich verpasste wiederum in der Nachspielzeit den Anschlusstreffer, als er knapp links am Tor vorbei schoss. Nach einem Foul von Onur Yildirim bekam die TSG in der 70. Minute einen Freistoß zugesprochen, den Niklas Port zum 1:2-Anschlusstreffer verwandelte. Zehn Minuten später schlug Port eine Ecke von links herein, die von Stephan Warnat zum 2:2 eingeköpft wurde. In der Nachspielzeit stand vor allem Schiedsrichterin Svenja Schmidt im Mittelpunkt: Der einschussbereite Dietrich wurde im Strafraum am Trikot gezogen, aber Schmidts Pfeife blieb stumm - sehr zum Ärger der Leihgesterner Spieler und Fans.

FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf - SV Hattendorf 2:1 (1:1): Im Spiel eins nach Steffen Becker, der nach dem 0:12-Debakel gegen die FSG Laubach beurlaubt und durch Timo Günzel ersetzt worden war, traf Christoph Gröbl bereits in der ersten Minute zum 1:0 für die FSG. Die Gastgeber dominierten das Spiel und hatten mehrere gute Chancen: Gröbl scheiterte an René Körner im SVH-Tor, Justin Schmidt kam nicht an Jan Luca Metz vorbei und Pascal Markloff traf aus halbrechter Position nur den Pfosten (21./26./28.). Dass dabei allerdings kein Tor fiel, bestrafte Hattendorf auf der Gegenseite: Nach einem Foul an Marcel Küster verwandelte Mehmed Omerovic den fälligen Strafstoß zum 1:1 (36.). In der 49. Minute dezimierten sich die Gäste allerdings selbst, als zunächst Edgar Klaus für ein grobes Foulspiel Rot sah und nur wenige Sekunden später auch Küster wegen Schiedsrichter-Beleidigung vom Platz flog. Dem eingewechselten Jannik Görnert gelang nach einem Abwehrfehler das 2:1 für die FSG (61.). Diese war drei Minuten später nur noch zu zehnt, nachdem Kevin Scheibelberger für eine Notbremse vom Platz gestellt wurde. Nach einer ereignisarmen Schlussphase feierten die Gastgeber schließlich den überraschenden Auftaktsieg.

TSV Klein-Linden - Kurdischer FC Gießen 4:2 (2:1): Christoph Sima brachte die Gastgeber früh (6.) mit 1:0 in Führung, die jedoch kurz darauf das 1:1 durch Agit Yumusak (9.) hinnehmen mussten. In einer Partie, die vor allem vom Kampf lebte, landete der Ball in der 35. Minute bei Patrick Walldorf, der zum 2:1 für seinen TSV traf. Im zweiten Durchgang drückten die Gäste auf den Ausgleich und belohnten sich schließlich: Özcan Alkan erhielt auf Höhe der Mittellinie den Ball, dribbelte auf dem Weg zum TSV-Tor mehrere Abwehrspieler aus und versenkte den Ball souverän im Eck (74.). Dann folgte auf beiden Seiten eine gute Chance: Walldorf traf, nachdem er Gäste-Torwart Vilius Virketis bereits ausgespielt hatte, nur das Außennetz, während Cemil Kurt freistehend das Leder an den Pfosten beförderte. Der Kurdische FC Gießen war spielbestimmend und deutlich näher am dritten Tor, aber fing sich schließlich einen Konter: Bei diesem spielte Walldorf mit der Hacke zu Julian Dietrich, der frei stand und das 3:2 erzielte (85.). Den 4:2-Endstand besorgte Marco Knauss mit einem Freistoß in der der Nachspielzeit.

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