Lanzenhain überrascht

(pm). Für eine Überraschung beim Mannschaftswettbewerb der Disziplin »Kleinkaliber - 3 Positionen« sorgten die Juniorinnen des SV Lanzenhain bei den deutschen Meisterschaften. Lea Ruppel, Antonia Sofie Ziegler und Sarah Zill holten sich die Mannschafts-Goldmedaille mit drei Ringen Vorsprung auf das Team des KKSV Heitersheim. Lea Ruppel hatte glänzende 592 Ringe nach 198 Ringen im Kniendanschlag, 199 Ringe im Liegendschießen und 195 Ringe im Stehendanschlag erzielt.
Damit lag sie gleichauf mit der Mannheimerin Larissa Weindorf und zog ins Finale der besten Acht ein, das mit Emma Pohlmann vom KKSV Bischhausen auch eine zweite Hessin erreicht hatte. Nach den ersten zehn Finalschüssen im Kniendanschlag lag Lea Ruppel mit 101,4 Ringen noch aussichtsreich auf Rang fünf, während Emma Pohlmann mit 91,8 Ringen auf Rang acht bereits deutlich zurücklag.
Im anschließenden Liegendschießen verbesserte sich Lea Ruppel mit 102,3 Ringen auf den dritten Platz, während sich Emma Pohlmann am Ende des achtköpfigen Finalfeldes nicht mehr verbessern konnte. Nach der achtminütigen Umbauphase auf den Stehendanschlag erfüllten sich die hessischen Hoffnungen auf eine Medaille für Lea Ruppel nicht. Für die 19-Jährige aus Herbstein endete das Finale auf dem vierten Rang, während sich in einem spannenden »Goldmedalmatch« Anna-Marie Beutler vom KKSV Heitersheim mit 17:15 gegen Larissa Weindorf den Titel holte.
Für die hessischen Talente blieb es bei einer Bronzemedaille im Einzel, die von Antonia Sofie Ziegler für den SV Lanzenhain bei den Juniorinnen II gewonnen wurde.«
Die erste hessische Goldmedaille des dritten Tages holte Lea Ruppel mit dem Luftgewehr in der weiblichen Juniorenklasse. Im Vorjahr noch auf Rang elf und nicht im Finale, steigerte sich die 19-jährige Junioren-Nationalschützin in der Qualifikation um zehn Ringe auf 628,8 und ging als Erstplatzierte ins Finale der besten Acht. »Im Vorkampf war es meine Bestleistung«, sagte Lea Ruppel, die ins anschließende Finale gut startete. Mit 102,2 Ringen nach den ersten zehn Schüssen lag sie bei Beginn der Eliminationsrunde auf Rang drei, knapp hinter Anna-Marie Beutler aus Südbaden und der Württembergerin Nele Stark. Eine 9,6 mit dem zweiten Schuss zum Auftakt der Elimination warfen die für den SV Herbstein startende Hessin auf den fünften Rang zurück, doch ein vorzeitiges Aus verhinderte sie mit einer Serie von sieben Zehnern in Folge. Danach hatte sie sich an die Spitze der fünf Finalistinnen gesetzt. Spannend wurde es noch einmal, als Lea Ruppel mit 9,6 und 9,8 zwei Mal die Zehn verfehlte, doch ihre Konkurrentinnen konnten die Chancen nicht nutzen, um auf die mit 1,4 Ringen führende Hessin zu verkürzen. Eine 10,7 mit dem vorletzten Finalschuss erhöhten den Vorsprung von Lea Ruppel auf 2,3 Ringe gegenüber Beutler, die nur eine 9,6 getroffen hatte. Wenig später sprach die Polizeikommissaranwärterin, die in einer Sportfördergruppe optimale Trainingsbedingungen hat, von einem verdienten Sieg und einem wichtigen Titelgewinn, mit dem sie sich aus der Juniorenklasse verabschiedete. »Das war cool, jetzt bin ich guter Dinge für den Wechsel zu den Erwachsenen.« Zu ihren Zielen gehört die Qualifikation für die Damen-Nationalmannschaft und der Wechsel aus der Hessenliga vom SV Lanzenhain zum Erstligisten SV Petersberg in die Luftgewehr-Bundesliga.
Mit vier Schützinnen unter den besten Sechs zeigten die hessischen Talente eine starke Leistung beim Wettbewerb »KK 3x20« bei den Juniorinnen II. Katrin Grabowski holte den Sieg für den SV Eisenbach mit 585 Ringen nur zwei Ringe unter dem deutschen Rekord. Antonia Ziegler vom SV Eschbach, Nora-Lee Hofmann Badea vom SV Eisenbach und Lina Krebs vom KKSV Eltville verfehlten die ersten drei Plätze knapp. In der Teamwertung gewann Antonia Ziegler zusammen mit Lea Ruppel und Sarah Zill Bronze. Lea Ruppel wurde Vizemeisterin bei den Juniorinnen I und mit 586 Ringen nur um einen Ring auf den zweiten Platz verdrängt.