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Lange erwartet Reaktion

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Von: Michael Nickolaus

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(mn). Ein »Sechs-Punkte-Spiel« im Eishockey-Marathon rund um den Jahreswechsel: Mit einem Vorsprung von sechs Zählern (bei einem Spiel mehr) empfängt Zweitligist EC Bad Nauheim am Donnerstag (19.30 Uhr, SpradeTV) den formstarken Verfolger Kassel Huskies (zehn Siege aus den letzten zwölf Partien). Am Sonntag (17 Uhr) sind die Teufel dann in Bayreuth zu Gast.

Wie läuft die englische Woche bei den Roten Teufeln? Harry Lange, der Trainer, war nach dem 2:4 am Dienstag in Landshut verärgert. Die Geschenke, die seine Mannschaft noch vier Tage nach Heiligabend verteilt hatte, waren das eine. Was den Coach wurmte: »Landshut wollte den Sieg mehr als wir. Wenn eine Mannschaft besser ist, dann akzeptiere ich das. Wenn eine andere Mannschaft mehr will, mehr arbeitet und mehr investiert, dann habe ich ein Problem damit.«

Schon zu Hause gegen Bad Tölz war dies erkennbar, ebenso in Weißwasser und jetzt eben in Landshut. Vielleicht habe sich der eine oder andere mit Blick auf die Ausfälle bei den Gastgebern - es fehlten mit Alderson, Hult und Holzmann drei Top-Leute - zu leicht gemacht. Entsprechend erwartet Lange nun eine Reaktion.

Jerry Pollastrone wird nach einem Kurztrip in die Vereinigten Staaten (Trauerfall in der Familie) am Donnerstagmorgen wieder in Bad Nauheim erwartet. Niko Dobryskin hat wegen einer Erkältung das Landshut-Spiel sowie das Mittwoch-Training verpasst. Mark Shervyrin ist angeschlagen.

Kassel - im Aufwind: Der Final-K.-o. aus dem Mai scheint verdaut. Mit Beginn der Adventszeit erfüllen die Huskies nun die ihnen zugedachte Rolle, spielen auf, wie das zu erwarten war. Nach der Heim-niederlage gegen Bad Nauheim hat die Mannschaft von Tim Kehler zehn ihrer zwölf Partien gewonnen, belegt inzwischen Rang fünf, mit nur noch sechs Zähler Rückstand auf Bad Nauheim, wobei die Nordhessen noch eine Partie nachzuholen haben. Bemerkenswert: Trotz der Langzeitverletzung ihres kanadischen Angreifers Corey Trivino haben die Huskies ihren Kader auf den deutschen Verteidigerpositionen aufgefüllt (Maxim Rausch/Fabian Ribnitzky) und agieren mit nur drei Kontingentspielern. Ex-Teufel Joel Keussen ist als Verteidiger zweitbester Scorer hinter Jamie MacQueen. Glänzend eingefügt hat sich Nachverpflichtung Mitch Wahl (16 Punkte in 14 Spielen).

Bayreuth - die Konstanz fehlt: Man kennt das in Bayreuth: Den Tigers fehlt die Konstanz. Nach schwachem Saisonstart und starkem Zwischenspurt ist die Mannschaft von Petri Kujala wieder in die Playdown-Positionen abgerutscht. Von den vergangenen sieben Spielen konnte nur eine Partie gewonnen werden. In drei der vergangenen fünf Begegnungen blieb Bayreuth gar ohne eigenen Treffer; trotz DEL 2-Topscorer Ville Järvelainen, trotz DEL 2-Topvorbereiter Cason Hohmann in den eigenen Reihen. Nach Wochen mit kleinem Kader stehen aktuell aber wieder sieben Verteidiger und elf Stürmer im Lineup.

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