Kreisoberliga Süd: SG Birklar siegt im rassigen Acht-Tore-Match

Die SG Birklar schlägt den TSV Klein-Linden in der Fußball-Kreisoberliga Süd am Sonntag - auch der ASV Gießen und die Grünberger FSG sind am zweiten Spieltag erfolgreich.
(vf/sno). Nach einem zähen Beginn hat sich die SG Birklar in der Fußball-Kreisoberliga Süd gegen den TSV Kleinlinden klar mit 6:2 durchgesetzt und ließ damit den schwachen Auftritt aus der Vorwoche vergessen. Auch dem ASV Gießen gelang beim 3:2 gegen den Kurdischen FC Gießen mit dem ersten Saisonerfolg drei wichtige Zähler auf dem weiten Weg Richtung Klassenerhalt.
Bereits am Freitagabend unterlag Birklar-Bezwinger TSG Leihgestern beim frisch gekürten Spitzenreiter FSG Lumda/Geilshausen mit 1:2. Der Rangzweite FSG Biebertal stoppte die FSG Wettenberg bei ihrer Heimspielpremiere dank starken zweiten 45 Minuten und zweier Treffer von Rafael Szymanski mit 3:0 (wir berichteten).
Das Highlight-Derby aus Gießener Sicht bot dabei durchaus Abwechslung: Wettenberg startete zunächst druckvoller und war lange ebenbürtig. Biebertal mit dem erfahrenen Szymanski agierte am Freitagabend schlicht abgezockter - und kann sich so über die Idealausbeute von sechs Zählern nach zwei Partien freuen.
SG Birklar - TSV Kleinlinden 6:2 (2:2): Gut 20 Minuten diktierten die Linneser vor gut 50 Zuschauern das Spielgeschehen auf dem Birklarer Rasenplatz, nach zehn Minuten flog der Kopfball von Patrick Walldorf nach einer Flanke von Mitspieler Eric Schneider nur um Haaresbreite am Birklarer Gehäuse vorbei. In der 17. Minute war die Gästeführung durch Walldorf, der freistehend aus zehn Metern abgezogen hatte, der verdiente Lohn für einen couragierten TSV-Auftritt. Keineswegs geschockt zeigten sich die Gastgeber, die nach einer Freistoß-Flanke von Mecier Grouls durch den Kopfball von Serdar Gözenoglu aus zehn Metern nur 180 Sekunden später egalisierten.
Von nun an kam die SG immer besser in Tritt, in der 38. Minute konnte Heimakteur Mathay Göktas im zweiten Versuch, nachdem Keeper Christian de Franco den Schuss von Marankoz noch parieren konnte, zur Führung verwerten. Dass diese dennoch nicht zur Pause Bestand hatte, war dem 20-Meter-Hammer in den SG-Torgiebel von Eric Schneider (45.) geschuldet.
Hellwach präsentierten sich die Platzherren 60 Sekunden nach Wiederanstoß, als Marankoz die Kugel zu Mecier Grouls verlängerte, der das Spielgerät dann ebenfalls mit dem Kopf über den heranstürmenden Keeper de Franco ins Tor lupfte. Dem 4:2 ging 35 Meter vor dem Linneser Kasten durch Arman Parise (64.) eine Balleroberung voraus, die er mit einem satten Flachschuss ins Schwarze krönte. Zum Tänzchen bat 120 Sekunden danach Marankoz zwei TSV-Akteure, sein platzierter Schuss wurde von Schlussmann de Franco per Fußabwehr geklärt. Der Birklarer Angreifer ließ aber nicht locker, in Minute 75 zog er nach schöner Vorarbeit von Grouls aus 15 Metern zur 5:2-Vorentscheidung ab. 180 Sekunden vor dem Abpfiff wurde der unermüdliche Marankoz von Parise steil geschickt und schlenzte die Kugel flach zum 6:2-Endstand ins Gehäuse. »Nach etwas schwieriger Anfangsphase gab am Ende neben der spielerischen Dominanz auch die konditionelle Überlegenheit den Ausschlag«, zeigte sich SG-Pressewart Bernhard Müller zufrieden mit dem ersten Saisonsieg.
FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod - TSV Langgöns 3:1 (2:1): In der siebten Minute spielte Kryzstof Koziol seine enorme Schnelligkeit aus und markierte vor 80 Zuschauern mit seinem Schuss ins lange Eck die Führung der Gallusstädter. Klar tonangebend drängten die Gastgeber den TSV in die Defensive. Nach einer knappen halben Stunde erhöhte Marvin Erb im Zusammenspiel mit Koziol auf 2:0. Die FSG wähnte sich bereits bei ihrer Pausenerfrischung und wie aus heiterem Himmel verkürzte Mergim Omura (45.) mit dem letzten Angriff in den ersten 45 Minuten.
Den schweißtreibenden Temperaturen geschuldet war der ereignisarme Spielverlauf nach der Pause. So fehlte es an Strafraumszenen. In der Schlussminute markierte Erb mit seiner zweiten Bude den 3:1-Endstand. Großen Anteil am Grünberger Erfolg hatte das harmonierende Angriffsduo um Erb und Koziol.
ASV Gießen - Kurdischer FC Gießen 3:2 (2:0): Gut eine halbe Stunde verlief die Partie vor 80 Zuschauern ziemlich ausgeglichen. Dann gerieten die Kurden durch ein Eigentor in Rückstand. Nachdem Daniel Karl das Spielgerät mit einem Distanzschuss an den Pfosten gesetzt hatte, sprang die Kugel von einem KFC-Verteidiger abgelenkt über die Torlinie der Gäste. Im ersten Durchgang kam der Kurdische FC trotz verhaltener Spielweise durch Kurt und Essam Alfajr zu drei, vier guten Möglichkeiten, ging aber leer aus. Ein gutes Augenmaß zeigte Tim Karl mit seinem Steckpass auf Karl (44.), der keine Mühe hatte zur 2:0-Pausenführung abzuschließen.
Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff schien die Partie nach dem 16-m-Schlenzer von Daniel Karl zugunsten des ASV in trockenen Tüchern. Mit der Auswechslung des Torschützen nach einer Stunde Spieldauer taten sich die Gastgeber keinen Gefallen - fortan war deutlich Sand im Getriebe.
Mit zwei Eins-gegen-eins-Duellen machte Cemil Kurt (78., 80.) binnen 120 Sekunden die Partie wieder spannend. »In den Schlussminuten haben wir alles gut wegverteidigt und den verdienten Dreier eingefahren«, zeigte sich ASV-Pressewart Dennis Geissler erleichtert.
Bei zwei ASV-Großchancen versäumten Dominik Bäcker (84.) und Sören Völk (87.) die Vorentscheidung. »Mit dem Ziel Klassenerhalt sind Heimsiege da fast schon Pflicht«, wusste Geissler um die Bedeutung des ersten Saisonsiegs.
SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod - FSG Homberg/Ober-Ofleiden 2:0 (2:0): Die Hausherren hatten etwas mehr vom Geschehen und kamen am Ende auf ein klares Chancenplus. Bereits nach 180 Sekunden langte die Dreier-Spielgemeinschaft das erste Mal zu: Bornmann netzte nach einem fehlgeleiteten Homberger Klärungsversuch aus rund neun Metern zum 1:0 ein.
Ansonsten begegneten sich beide Farben zunächst weitestgehend auf Augenhöhe, auch wenn die SG die gefährlicheren Möglichkeiten für sich zu verbuchen hatte. Eine weitere dieser Einschuss-Optionen nutzte abermals Bornmann kurz vor der Pause, als er aus kurzer Distanz zum zweiten Mal einschob.
Kurz nach dem Seitenwechsel hatten Julian Schaub und erneut Bornmann das 3:0 oder sogar das 4:0 auf dem Fuß, blieben hierbei aber glücklos. In den finalen 20 Minuten drückte Altenburg/Eudorf/Schwabenrod auf das 3:0, ließ aber auch hier die eine oder andere Möglichkeit ungenutzt verstreichen.
