Kreiling-Team gewinnt

(se). In den beiden Staffeln der Handball-Bezirksoberliga wurde am Wochenende die Vorrunde abgeschlossen. Dabei kam die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III zu ihrem vierten Sieg. Im Spitzenspiel der Aufstiegsrunde gewann die »Dritte« des Bundesligisten bei der HSG Kleenheim-Langgöns II mit 23:18 und führt mit nunmehr 17:3 Punkten allein die Tabelle an.
Der Spitzenreiter profitierte auch davon, dass Mitbewerber HSG Dilltal beim TSV Lang-Göns eine unerwartete Niederlage bezog; 27:26 hieß es am Ende für den TSV. Kampflos holte die HSG Wettenberg II die Punkte, da die HSG Mörlen mangels Spieler nicht antreten konnte.
In der Abstiegsrunde steht die HSG Lumdatal II nach dem 28:25-Sieg bei der HSG Linden II mit nunmehr 14:4 Punkten glänzend da. Linden II hat wie die HSG Wettertal (23:18 über den TV Wetzlar) 10:6 Punkte auf dem Konto. 10:8 Zähler weisen die Wetzlarer und die HSG Großen-Buseck/Beuern (28:22-Sieg in Rechtenbach) auf, während Rechtenbach (4:12) und Marburg/Cappel (2:16) mit deutlichem Rückstand das Tabellenende zieren.
Aufstiegsrunde / HSG Kleenheim-Langgöns II - HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III 18:23 (8:10): Für den verhinderten Trainer Julian Reusch coachte Fabian Hoepfner das Kleenheimer Team, und er sah bei seiner Mannschaft »eine sehr gute Deckungsleistung«, allerdings hatten die Gastgeber in der Offensive einige Probleme. Es wurden zu viele »Freie« liegen gelassen. Das lag natürlich auch am guten Florian Gümbel im Gästetor. Bei den Hausherren machte sich das Fehlen von Joshua Hantl und Philipp Schäfer bemerkbar. Außerdem zog sich Leon Frenko recht früh eine Kopfverletzung zu und konnte nicht mehr mitwirken. Trotzdem war man aufseiten der HSG Kleenheim mit der Leistung gegen die »wohl stärkste Mannschaft der Liga« nicht unzufrieden. Dutenhofens Trainer Torben Wegner sprach von einem »körperbetonten Spiel. In der Abwehr wollte keine Mannschaft nachgeben.« Nach neun Minuten führten die Gäste mit 4:1, doch, so Wegner, »Kleenheim hat sich immer wieder rangekämpft und sich nie abschütteln lassen.« 6:6 lautete der Spielstand nach 18 Minuten, drei Minuten später lag der Gast mit 9:6 vorn. Nach der Zwei-Tore-Führung zur Pause zog Dutenhofen/Münchholzhausen III auf 14:10 (39.) davon. Doch die Hausherren gaben nie auf und kamen in der 49. Minute zum 15:15-Ausgleich. »Am Ende hatte ich das Gefühl, dass Kleenheim die Puste ausging«, stellte Torben Wegner fest. Die Folge: Nach eigener 17:16-Führung zehn Minuten vor dem Ende zog die »Dritte« des Bundesligisten in der verbleibenden Zeit unaufhaltsam davon und kam zu einem relativ deutlichen Sieg.
Beste Torschützen, Kleenheim-Langgöns II: Dilges (4/1), Faatz (3). - Dutenhofen/Münchholzhausen III: Julian Wallwaey (6/3), Dennis Agel (5/2), Müller (5).
TSV Lang-Göns - HSG Dilltal 27:26 (13:16): »Die Mannschaft hat wenige Fehler gemacht und eine gute Einstellung zum Spiel gehabt«, teilte Trainer Nico Piazzolla mit, der berufsbedingt nicht selbst vor Ort sein konnte und von »Co« Klaus Beppler informiert wurde. »Lange Angriffe zu spielen und nur klare Chancen zu nutzen« waren das Rezept des TSV zu diesem Erfolg. Außerdem: »ein schneller Rückwärtsgang mit wenigen Tempogegenstoß-Toren«. Die kompakte 6:0-Deckung mit einer guten Leistung von Torhüter Michael Hopp trug ebenfalls zu diesem Sieg bei. Zunächst sah es aber nicht schlecht aus für die Dilltaler, die nach acht Minuten mit 4:2 vorn lagen, ehe die Gastgeber mit vier Treffern in Folge eine 6:4-Führung erzielten. Zeitweise führte der TSV mit drei Treffern (10:7/17.), ehe sich die Gäste aufrafften und ihrerseits bis zur Pause einen Drei-Tore-Vorsprung herauswarfen. Im zweiten Abschnitt stellten die Langgönser schnell den Ausgleich her (17:17/39.). Bis zum 24:24 (57.) stand die Partie auf des Messers Schneide, ehe die mit zehn Mann angetretenen Hausherren eine 26:24-Führung vorlegten und bis zu Ende nicht mehr eingeholt werden konnten.
Beste Torschützen, Langgöns: Müll (9/6), Weil (6), Hopp (4), Beppler, Dürl (je 3). - Dilltal: Wiener (7), Funke (4/3), Ziehm (4), Müller (3).
Abstiegsrunde / SG Rechtenbach - HSG Großen-Buseck/Beuern 22:28 (14:12): »Ganze 30 Minuten konnten wir unsere Leistung abrufen«, erklärte SG-Trainer Christian Kunz, »danach sind wir nicht nur spielerisch, sondern auch mental eingebrochen. Halbherzige Aktionen, fehlender Rückzug und mangelnde taktische Disziplin bescherten uns eine völlig verdiente Niederlage.« Ähnlich äußerte sich Tobias Kreiling, allerdings mit umgekehrten Vorzeichen: »Am Anfang wollte gar nichts funktionieren, was wir uns vorgenommen hatten«, berichtete der Gästecoach, der seine Mannschaft lobte, weil sie den »Hebel sehr schnell umlegen konnte«. »Fünf Tore aufgeholt und mit sechs gewonnen, das spricht für den Charakter der Mannschaft.« Nach der Umstellung der Deckung auf 5:1 lief es dann besser. Dabei erhielten Florian Hirschmann (»Er hat die gegnerische 1 hervorragend gedeckt, die Rechtenbacher zu Fehlern provoziert und selbst sechs Tore gemacht.«) und Torhüter Robin Mayer (»Er hat eine sehr, sehr starke zweite Halbzeit gespielt«) ein Sonderlob des Trainers. Die Aussagen beider Trainer spiegeln sich dann auch in den Spielständen wider. So lag Rechtenbach nach acht Minuten mit 6:3 vorn, führte in der 26. Minute mit 14:9 und brachte einen Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause. Zehn Minuten nach Wiederbeginn hatten die Busecker aber den Gleichstand zum 15:15 hergestellt und zogen danach unaufhaltsam davon. Nach dem 17:17 (43.) gelangen den Gästen innerhalb von sieben Minuten fünf Tore in Folge. In den verbleibenden gut zehn Minuten hatten die Busecker keine Probleme, den deutlichen Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Beste Torschützen, Rechtenbach: Schmidt (5), Viehmann, Frosch (je 4). - Großen-Buseck/Beuern: Jan Schneider (7), Hirschmann (6), Stein (5), Lukas Schneider (3).
HSG Linden II - HSG Lumdatal II 25:28 (15:15): Eine Partie, in der sich beide nichts schenkten und sich die Gäste erst in der Schlussphase entscheidend absetzen konnten. »Ausschlaggebend war die Abgezocktheit der Lumdataler und ein paar falsche Entscheidungen auf unserer Seite«, stellte Lindens Trainer Sören Asboe fest. Sein Lumdataler Kollege Fabian Hoepfner hielt dem entgegen: »Linden hat uns in der Abwehr immer wieder vor Herausforderungen gestellt, wir haben viele Durchbrüche über die Mitte bekommen und im Angriff den Ball zu lange gehalten.« Asboe nennt noch einen weiteren Grund für die Niederlage: »Die Manndeckung gegen Mats Laun und Jonas Schury hat uns extrem weh getan, dafür hat die Manndeckung gegen Eike Schuchmann gut funktioniert.« Wie dem auch sei, vor der Pause verlief die Partie weitgehend ausgeglichen, und das setzte sich auch in der zweiten Halbzeit fort, ehe die Gäste in der Schlussphase dominierten. »Entscheidend war, dass wir mit Justin Krumbiegel und Eike Schuchmann Spieler im Angriff hatten, die Verantwortung übernahmen«, sagte Fabian Hoepfner, der auch Johannes Sauer (»vier Tore aus vier Versuchen«) mit einem Lob bedachte. 23:23 lautete der Spielstand acht Minuten vor dem Ende, ehe sich die Lumdataler absetzten und den Vorsprung bis zum Ende auf drei Treffer ausbauten.
Beste Torschützen, Linden II: Kehl, Lenz, Jung (je 5), Laun (3). - Lumdatal II: Sauer (6), Krumbiegel (5), Mohr (4), Hofmann (3/2), Machava (3/1), Schuchmann (3).
