Kopf-an-Kopf-Rennen

(lab). Einmal im Jahr scheppert es an der Laufbahn in Heuchelheim besonders oft. Das Hürden- und Staffelmeeting hält alle Hürdenstrecken von ganz kurz bis ganz lang bereit und gibt Athleten die Möglichkeit, sich an die unverzeihlichen Hindernisse heranzuwagen oder im Viererteam in der Staffel an den Start zu gehen. Kürzlich war es wieder so weit.
Die niedrigsten Hürden in Heuchelheim waren gerade mal 30 cm hoch. Kleine Plastikhindernisse und die moderne Antwort auf die Bananenkiste, über welche die U12 sprinteten. Für manch einen mögen diese »lächerlich« niedrig wirken - dennoch ermöglichen sie einen frühen und vor allem ans Sprinten angekoppelten Einstieg in die Hürden. Frida Klein (LAZ/TSG Lollar), vor wenigen Wochen noch Kreismeisterin im Mehrkampf, zeigte auch in Heuchelheim ihre Klasse: In der W11 rannte sie in 8,25 s über die 50 m Hindernisstrecke zum Sieg. Und wenig später siegte sie auch über die mehr als doppelt so hohen Hürden der W12. In 12,21 s nahm sie hier ihrer Teamkameradin Silja Schiller vier Zehntel ab.
Von Sommerfeld
mit starker Zeit
Deutlich enger war es im Heuchelheimer Duell der M13: Sebastian Detsch und Daniel Benner liefen schon mehrfach in diesem Jahr Schulter an Schulter über die Ziellinie. Am vergangenen Samstag trennte die beiden eine Hundertstel: In 10,37 s war Detsch über 60 m Hürden ein My schneller als sein Konkurrent. Beide zogen sich auf der Heimbahn zu einer neuen Bestzeit - auch Lars Hecker, der Dritte im Bunde, steigerte sich auf 11,13 s.
Für einige wenige Starter wurden die Hürden dann deutlich höher eingestellt: Darunter Björn Langer, der am Wochenende in Darmstadt im Zehnkampf antritt und in Heuchelheim die 110 m Hürden testete. In 16,63 s blieb der Wettenberger allerdings ein gutes Stück über seiner Bestzeit. Bei den Frauen lief Carolin von Sommerfeld (TV Haiger) über 100 m Hürden in 14,93 s die mit Abstand schnellste Tageszeit. Beide waren schnell allein auf weiter Flur - die Teilnehmerfelder in Heuchelheim hielten sich äußerst klein.
Wer nicht gerade Bewährtes testete, der probierte sich an Neuem: Viele Starter nahmen zum ersten Mal die 300 oder 400 m Hürden in Angriff. So auch Hannah Hedler (LG Wettenberg), die die 300 m Hürden der U16 gewann oder Sten Leimann vom heimischen TSF in 66,39 s auf den 400.
Und trotz der geringen Teilnehmerzahlen erfüllten einige Vereine den anderen Teil der Veranstaltung: die Staffeln. Der LAZ präsentierte mit Marie Wagner, Frida Klein, Silja Schiller und Lotte Ruby ein ordentliches Quartett auf den 4x75 m, das der angereisten LG Rüsselsheim in 45,16 s allerdings klar unterlag. Auch die TSF Heuchelheim schickten mit Paul Hecker, Daniel Benner, Lars Hecker und Sebastian Detsch ein Viergespann auf die Runde. In 54,81 s sammelten hier drei von vier Athleten erste Erfahrungen auf den »langen« 100 Metern.