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Konkurrenten auf Distanz gehalten

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Von: Frank Losert

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(flh). Das Abstiegs-Duell in der Fußball-Hessenliga zwischen dem TuS Dietkirchen und dem SC Waldgirmes blieb am Samstag ohne Sieger. Am Ende zeigte die elektronische Anzeigetafel auf dem Reckenforst ein 1:1 (0:0) an.

Sollten sie nun mit dem einen Punkt zufrieden sein oder sich doch eher über die entgangenen zwei ärgern. Über diese Frage werden beide Trainer wohl noch etwas länger nachdenken. SC-Trainer Mario Schappert meinte nach dem Spiel: »Wenn du hinten liegst, dann noch einen Zähler holst und so einen unmittelbaren Mitkonkurrenten um den Abstieg auf Distanz hältst, ist das erst mal okay. Macht Felix aber seine zweite Riesenchance rein, gewinnen wir die Partie vielleicht«. Eine Partie, die in ihren 93 Spielminuten alle Facetten aufwies, die Abstiegskampf so spannend machen.

Eine erste Halbzeit, geprägt von auf beiden Seiten bewundernswerter taktischer Disziplin, in der die Mannschaften erst einmal darauf bedacht waren, nicht in Rückstand zu geraten. Wenig Spektakuläres, kaum zwingende Offensivaktionen und daher auch keine hochkarätigen Torgelegenheiten. Mit einer Ausnahme. Zwei Minuten vor der Pause kam das Spielgerät zu Maximilian Zuckrigl, der sich kurz drehte, dann aber aus acht Metern mit seinem Schuss am prächtig reagierenden SCW-Schlussmann Maik Buss scheiterte.

Nach Wiederbeginn wurde der sich anfangs in einem sehr guten Zustand befindliche Rasen aufgrund des Dauerregens zunehmend rutschiger, was dem Spiel aber irgendwie guttat. Das wurde nun intensiver, körperlicher und damit auch unterhaltsamer. Als Gianluca Cicatelli mit einem Schlenzer in den Giebel die Gastgeber auch noch nach vorne brachte (49.), war Abstiegskampf mit beiderseits offenem Visier angesagt. Die Dietkirchener wollten mehr, verpassten aber durch Zuckrigl (53.) und Colin Schmitz (60.), nachzulegen. Stattdessen kamen die Gäste im Gegenzug durch Felix Erben nach feiner Vorarbeit von Kevin Bartheld zum zu diesem Zeitpunkt überraschenden Ausgleich (61.). Der weckte die Lahnauer, die nun mit viel Leidenschaft und Kampfgeist dagegenhielten. Schappert brachte zunächst den überzeugenden Max Schneider für Robin Fürbeth und den vom VfB Marburg umworbenen Maxi Wiessner für Bartheld. »Kevin ist erst wieder ins Training eingestiegen und wird in den nächsten Spielen noch sehr wichtig für uns«, begründete Schappert die auf den ersten Blick doch überraschende Auswechslung des Regisseurs. Wiessner hatte zehn Minuten vor dem Ende nach einem Sahnepass von Schneider nur noch Keeper Raphael Laux vor sich, der seinen Schuss stark, aber vor die Füße von Erben abwehrte. Zum Entsetzen des SCW-Lagers jagte der Torjäger das Spielgerät aber aus fünf Metern nur an die Latte (81.).. Max Zuckrigl scheiterte kurz danach zunächst an Buss (82.) und setzte nach der anschließenden Ecke das Leder aus vier Metern am Pfosten vorbei.

TuS Dietkirchen: Laux - Cicatelli, Böcher, Bergs, Nickmann - Hautzel - Schmitz (75. Kazerooni), Mink, Dankof (84. Stahl) - Leukel, Zuckrigl.

SC Waldgirmes: Buss - Safiew (69. Fürstenau), Schmidt, Cost, Fries, Olizzo - Golafra - Stephan, Bartheld (74. Wiessner), Fürbeth (65. Schneider) - Erben.

Tore: 1:0 Cicatelli (49.), 1:1 Erben (61.). - Schiedsrichter: Schandry (Königstein). - Zuschauer: 180.

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