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Knoten ist geplatzt

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Von: Christian Németh

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Groß ist die Freude bei Karl Maruschka (r.), David Amaize (Nr. 21) und Thimothee Troussel nach dem 91:88-Sieg gegen Schwelm. © Harald Friedrich

(cnf). Bereits am Silvestervorabend entfachten die Gießen Pointers ein Feuerwerk und feierten in der 2. Basketball-Bundesliga ProB (Nord) ihren ersten Saisonsieg. Im zwölften Pflichtspiel - und zugleich am letzten Spieltag der Hinrunde - platzte beim Dörr-Team der Knoten, der Tabellenfünfte Baskets Schwelm konnte in eigener Halle mit 91:88 (41:51) bezwungen werden.

Dabei waren die favorisierten Gäste sogar mit dem Rückenwind von zuletzt fünf Siegen in Folge angereist.

»Das war auch überfällig«, zeigte sich Pointers-Headcoach Daniel Dörr nach dem Ertönen der Schlusssirene mehr als erleichtert. Im nächsten Atemzug richtete der Übungsleiter dann direkt den Fokus auf sein Team und betonte: »Ich bin verdammt stolz auf die Mannschaft, wir haben wirklich bis zur letzten Sekunde gekämpft.«

Hervorheben wollte Dörr im Nachgang keinen seiner Schützlinge, auch wenn die beiden Neuzugänge Jacob Ledoux - mit 27 Punkte Top-Scorer der Begegnung - sowie Thimothee Troussel, der es auf sein erstes »Double-Double« (14 Punkte, 11 Rebounds) brachte, erneut unter Beweis stellten, dass sie eine echte Verstärkung für die Pointers sind. »Die haben beide einen super Job gemacht, haben aber auch beide fast durchgespielt - natürlich waren sie am Ende auch ziemlich platt«, erklärte Dörr, der ferner Spieler wie Paul Carl (16 Punkte), David Amaize (18 Punkte) und Jon Ukaj, der seinen erst zweiten ProB-Auftritt hatte, stellvertretend für die gute Gießener Teamleistung benannte: »Auch unsere Ersatzspieler haben das toll gemacht - es waren wirklich alle durch die Bank weg gut.«

Die Partie startete ausgeglichen (18:18, 6.), zur ersten Viertelpause lagen die Nordrhein-Westfalen, bei denen der Ex-Licher sowie Ex-Gießener Viktor Ziring zehn Punkte und fünf Rebounds markierte, nichtsdestotrotz mit 26:21 (10.) in Front. Im zweiten Abschnitt zogen die Baskets auf 38:25 (14.) davon und profitierten in dieser Sequenz, wie generell in Halbzeit eins, von den Nachlässigkeiten der Hausherren in Sachen Rebounds. »Wir haben einfach zu viele Offensiv-Rebounds zugelassen. Diese zweiten Chancen haben uns fast gekillt«, bemängelte Dörr, dessen Farben zum Kabinengang mit zehn Punkten im Hintertreffen lagen (41:51, 20.).

Galt das dritte Quarter zuletzt oft als entscheidender Knackpunkt zulasten der Pointers, erwies sich der Abschnitt diesmal als Siegesgarant für den Liga-Neuling. Nach einem 9:2-Lauf waren die Gastgeber in der 24. Minute zurück im Spiel (50:53) und fanden nur kurze Zeit später sogar zum Ausgleich (55:55, 26.). Beim offenen Stand von 68:69 (30.) wurde der Schlussakt eingeläutet. Hier verteidigte Schwelm zunächst noch seinen Vorteil, ehe Ledoux Gießen den Führungswechsel bescherte (77:76, 35.). In der Crunch-Time blieb die Sache knapp und umkämpft - die Pointers, deren Defensivarbeit in der zweiten Hälfte stark verbessert daherkam, gaben ihren ersehnten Triumph aber nicht mehr aus der Hand.

Gießen: Ukaj (1), Ledoux (27/4), Carl (16/2), Maruschka (4), Troussel (14), Lischka (11), Amaize (18/2), Njie, Kenntemich.

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Gießens Topscorer: Jacob Scott Ledoux erzielt gegen Schwelm (r. Calvin Eugene Oldham) 27 Punkte für die Pointers. © Harald Friedrich

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