Kleenheim braucht noch Punkte

(mol). Nach der überschaubaren Derbyleistung bei der U23 des TV Hüttenberg und der dritten Niederlage in Folge wollen die Handballer der HSG Kleenheim-Langgöns in der Oberliga Hessen wieder in die Erfolgsspur zurückkehren und empfangen am Sonntagabend die TuSpo Obernburg in der Weidig-Sporthalle. Den schwersten und gleichzeitig leichtesten Gang hat der Aufsteiger vor sich, denn bei Tabellenführer ESG Gensungen/Felsberg haben die Hüttenberger am Samstagabend rein gar nichts zu verlieren.
ESG Gensungen/Felsberg - TV Hüttenberg U23 (Samstag, 19.30 Uhr, Kreissporthalle Gensungen): Mit reichlich Selbstvertrauen nach dem 28:24-Derbyerfolg gehen die Hüttenberger in das Duell mit dem neuen Tabellenführer. Dieser konnte ein intensives Spitzenspiel bei der MT Melsungen II hauchdünn mit 28:27 für sich entscheiden und weist nun mit fünf die wenigsten Minuspunkte der Liga auf. Zwei davon entstammen allerdings aus dem Hinspiel Anfang November, als der Aufsteiger eine tolle Leistung zeigte und einen 22:21-Sieg einfuhr. »Die Fokus-Spiele liegen hinter beiden Mannschaften. Es ist spannend, wer jetzt besser aus diesen Duellen herauskommt. Im Hinspiel haben wir wirklich ein Ausrufezeichen gesetzt, aber klar ist natürlich, dass Gensungen/Felsberg der absolute Favorit und die bessere Mannschaft ist«, so TVH-Coach Dirk Happel, der weiter ausführt: »Die ESG hat eine Reihe an individuell starken Spielern, trotzdem wollen wir versuchen, so lange wie möglich dranzubleiben. Aber logischerweise hängen die Trauben da hoch, zumal sie uns nach dem Hinspiel nicht unterschätzen werden. Aber wir wollen uns gut aus der Affäre ziehen, auch im Hinblick auf die kommenden wichtigen Aufgaben.« Fehlen wird Aron Nandzik, der sich im Anschluss an das Derby einen Bänderriss zugezogen hat.
HSG Kleenheim-Langgöns - TuSpo Obernburg (Sonntag, 17 Uhr, Weidig-Sporthalle Oberkleen): Klar unterlegen waren die Kleebachtaler beim Derby in Hüttenberg (24:28), erst nach dem letztlich schon entscheidenden 9:18-Rückstand präsentierte sich die Reusch-Sieben besser. »Das kann natürlich nicht unser Anspruch sein, denn wenn wir uns weiterhin so präsentieren, werden wir in dieser Saison sicherlich nicht mehr punkten. Wir brauchen einen anderen Willen und eine andere Einstellung und müssen uns auch mehr unterstützen. Aber das haben wir gemeinschaftlich besprochen, wollen es jetzt besser machen und den Negativlauf beenden«, so der SGKL-Trainer, der auch ob der »unsicheren Lage« in der dritten Liga anmahnt, dass weitere Zähler noch nötig sein werden, um sicher in der Klasse zu bleiben.
Die Obernburger, bei denen Kleenheim-Langgöns Anfang November »eines der schlechtesten Saisonspiele« (Reusch) abgeliefert hat, hat der Coach in der Region des aktuell fünften Platzes auch erwartet. »Sie haben eine junge, gut ausgebildete Mannschaft, die auch über den spielerischen Ansatz kommt. Mit Linkshänder Tobias Raab haben sie einen der besten Spieler der Klasse in ihren Reihen. Aber nach dem 25:36 in Hinspiel haben wir definitiv noch etwas gutzumachen«, so Reusch, der nach wie vor auf Jonas Friedrich und Nico Scheibel verzichten muss. Auch hinter dem Einsatz von Yannik Woiwod (Ellenbogen) steht noch ein großes Fragezeichen.