Klare Niederlage für SV Alsfeld in der Fremde
(pm). Die 1. Mannschaft des Alsfelder Schachvereins erwischte in der Landesliga Nord einen rabenschwarzen Sonntag, denn man verlor nach langer Anreise in Bad Sooden- Allendorf mit 1,5:6,5. Das Endergebnis fiel allerdings viel zu deutlich aus, da einige Partien völlig unnötig verloren gingen. Im Klassement belegen die Alsfelder aktuell die siebte Position.
Friedrich Heinz kam an Brett 5 durch einen Tempoverlust gegen die französische Verteidigung früh in Bredouille. Er musste die Rochade aufgeben. In der Folge verlor er eine Figur und bald die Partie. An Brett 8 erkämpfte sich Gerd Paschke gegen eine sehr talentierte ukrainische Jugendliche ein Remis. Evelyn Miemelt an Brett 7 hatte im Mittelspiel eine ausgeglichene Stellung erreicht, durchaus mit Chancen auf einen Sieg. Zum großen Bedauern der Mannschaftskollegen übersah sie eine Springergabel, wodurch sie eine Qualität (einen Turm für einen Springer) verlor. Der Gegner war in der Lage, diesen Vorteil in einen Sieg umzumünzen.
Die bitterste Niederlage erlitt Helmut Wiegand an Brett 4. Bei entgegengesetzten Rochaden war sein Bauernsturm auf die Königstellung deutlich schneller. Hätte er den Freibauern von a3 auf a2 gezogen, hätte sein Gegner aufgeben können. Ein etwas weniger offensiver Zug drehte das Geschehen. Der Alsfelder verlor trotz einer sehr starken Vorstellung.
An Brett 3 musste sich Dr. Jens Schweisgut gegen den Spieler mit der höchsten Wertungszahl beweisen. Er versuchte mit einem Bauernsturm auf dem Königsflügel, sich nicht zu passiv zu verhalten. Sein Gegner musste die besten Züge finden, um nicht vorzeitig zu verlieren, was ihm aufgrund seiner Spielstärke gelang. Das Endspiel endete remis. Joachim Pade an Brett 6 war mit der holländischen Verteidigung sehr gut aus der Eröffnung gekommen. Mit seinen aktiven Figuren erspielte er sich eine Gewinnstellung, fand aber nicht die richtige Fortsetzung und verlor das Endspiel gegen den gegnerischen Freibauern.
Remis ist nicht das Lieblingsergebnis von Mannschaftsführer Tobias Stein. Nachdem die Alsfelder bereits verloren hatten und das Endspiel komplett ausgeglichen war, akzeptierte er an Brett 2 ausnahmsweise das Unentschieden. Lothar Zilch an Brett 1 hatte im Mittelspiel auf dem Königsflügel einen Bauern gewonnen. Als es ins Endspiel ging, war eigentlich nur die Frage, ob dieser Vorteil zum Sieg reicht oder am Ende ein Remis steht. Passend zu diesem Spieltag übersah er ein Schachgebot und verpasste damit einen Erfolg oder wenigstens einen Teilerfolg.
Im Dezember müssen die Alsfelder im Heimspiel gegen Kaufungen in die Erfolgsspur zurückfinden, um nicht wieder in Abstiegsnöte zu kommen.