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Kiel im Final Four

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(sid/dpa). Der deutsche Rekordmeister THW Kiel hat dank einer erfolgreichen Viertelfinal-Nervenschlacht gegen Paris St. Germain das Final Four der Handball-Champions-League erreicht. Die Mannschaft von Trainer Filip Jicha schlug den französischen Abo-Meister am Donnerstagabend in einem Rückspiel-Krimi 33:32 (17:19) und greift damit bei dem traditionsreichen Turnier in der Kölner Lanxess Arena am 18.

und 19. Juni nach seinem fünften Titelgewinn in der Königsklasse.

Die SG Flensburg/Handewitt ist dann zum Zuschauen verdammt: Der Bundesliga-Vizemeister verpasste bei Titelverteidiger FC Barcelona die große Überraschung und muss nach der 24:27 (10:10)-Niederlage weiter auf seine erste Final-Four-Teilnahme seit dem Triumph von 2014 warten.

Kiel nutzte die gute Ausgangsposition des 30:30-Hinspiels aus, um sein Endspiel vor heimischer Kulisse selbstbewusst anzugehen. Jicha hatte »ein sehr enges Spiel, in dem wir auch mal zurückliegen können,« erwartet - und sein Team ließ trotz ständiger Rückstände in Halbzeit eins nicht nach. Nach der Pause übernahm Kiel beim Stand von 21:20 (37.) erstmals die Führung und baute sie sogar bis auf drei Tore aus. In der Schlussphase rettete der THW um seinen besten Werfer Magnus Landin Jacobsen (7) den hauchdünnen Vorsprung ins Ziel.

Die Franzosen, die nach wie vor auf ihren dänischen Superstar Mikkel Hansen verzichten mussten, erwischten einen sehr guten Start. Remili, Kamil Syprzak und Nikola Karabatic sorgten beim einem Kieler Treffer von Hendrik Pekeler für eine 3:1-Führung (5.). Fortan rannten die »Zebras« einem Rückstand hinterher. Immer wieder kam Kiel bis auf einen Treffer heran, doch der Ausgleich wollte bis zum Pausenpfiff nicht mehr gelingen.

Erst nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt: Magnus Landin erzielte das 19:19 (34.), Sander Sagosen sorgte mit dem 21:20 (37.) für die erste THW-Führung der Partie. Da auch Schlussmann Niklas Landin immer besser in die Partie fand, kippte das Momentum auf die Seite der Kieler. Sicher war der THW aber erst nach der finale Landin-Parade gegen Luc Steins. Dennoch gab es auch einen Wermutstropfen für die Norddeutschen: Kreisläufer und Abwehrspezialist Pekeler schied schon in Hälfte eins mit dem Verdacht auf eine Achillessehnenverletzung aus.

Zuvor hatte Flensburg nach der 29:33-Niederlage vor einer Woche auch in Barcelona keine Chance. Hampus Wanne war mit sechs Treffern bester Werfer bei der Mannschaft von Trainer Maik Machulla, Dika Mem traf für die Spanier ebenso oft. Barca verteidigte seinen Hinspiel-Vorsprung routiniert.

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