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Kein klarer Titelanwärter

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Von: Harold Sekatsch

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Die Bezirksoberliga- Handballer starten nach 18 Monaten Corona-Zwangspause in eine modifizierte Spielzeit 2021/22. Einen klaren Titelanwärter gibt es nicht. Die Freude über den Start steht zunächst im Vordergrund.

Neuland betreten die Handballer der Bezirksoberliga Gießen in der Saison 2021/22, die am letzten Oktoberwochenende eröffnet wird. Dabei gehen insgesamt 15 Mannschaften an den Start, die erstmals in zwei Staffeln aufgeteilt sind. Der Gruppe 1, so etwas wie die Nordgruppe, gehören die HSG Lumdatal II, die HSG Wettenberg II, die HSG Großen-Buseck/Beuern, die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III; der TV Wetzlar, die HSG Dilltal sowie aus dem Kreis Marburg/Biedenkopf die HSG Marburg/Cappel und die MSG Kirchhain/Neustadt an. In der Gruppe 2 treffen der TSV Langgöns, die HSG Kleenehim-Langgöns II, die HSG Linden II, die SG Rechtenbach sowie aus der Wetterau die HSG Wettertal, die HSG Mörlen und die MSG Florstadt/Gettenau aufeinander.

Gespielt wird in einem Jeder-gegen-jeden-Vergleich mit Vor- und Rückrunde. Die jeweils vier bestplatzierten Mannschaften jeder Staffel bestreiten anschließend die Aufstiegsrunde. Dabei werden die, gegen die ebenfalls qualifizierten Mannschaften derselben Gruppe, erzielten Punkte und Tore »mitgenommen«, sodass in der »Playoff-Runde« nur Spiele gegen die Teams aus der jeweils anderen Gruppe (wieder Vor- und Rückrunde) ausgetragen werden. In der Abstiegsrunde, in der alle anderen Mannschaften an den Start gehen, gilt diese Regelung analog.

Der Meister steigt in die Landesliga auf, der Zweite spielt Entscheidungsspiele gegen den Zweiten der Bezirksliga Wiesbaden/Frankfurt. Die Zahl der Absteiger ist variabel und soll so gestaltet werden, dass in der Saison 2022/23 die Regelstärke (14 Mannschaften) betragen wird. Andere Regelungen greifen dann, wenn durch Ab- und Aufstieg die Maximalstärke von 16 Teams erreicht (nur drei Absteiger) bzw. überschritten (mehr als drei Absteiger) wird. Die Vorrunde wird am 20. Februar 2022 abgeschlossen, am 5. März starten Auf- und Abstiegsrunde, die am 14. Mai beendet sein sollen. Die Aufstiegsspiele des Vizemeisters gegen den Zweiten der Bezirksoberliga Wiesbaden/Frankfurt werden am 20. und 22. Mai ausgetragen. Die Relegation entfällt in dieser Spielzeit.

Jeweils drei Mannschaften aus den Handballkreisen Gießen und Wetzlar bilden das Kernstück der Gruppe 1. Dabei werden die Saisonziele von allen Beteiligten sehr vorsichtig formuliert. Die lange Pause hat eine gewisse Unsicherheit erzeugt, bei aller Freude darüber, dass es endlich weitergeht. Besonders hoch gehandelt werden in dieser Gruppe die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III, die HSG Wettenberg II sowie die HSG Dilltal und damit die Mannschaften, die in der vorletzten Saison ebenfalls oben erwartet worden waren. Vergleichsweise groß war die Fluktuation bei der HSG Großen-Buseck/Beuern. Hier stehen sechs Zugängen zwei Abgänge gegenüber.

In der Gruppe 2 gehört der TSV Langgöns zu den Teams, die vorn erwartet werden. Die zweiten Mannschaften der HSG Linden und der HSG Kleenheim/Langgöns könnten ebenfalls vorn mitspielen. Aber für beide gilt: Die personelle Situation ist abhängig von den ersten Mannschaften. Zuzutrauen ist beiden alles.

Mit dem späten Start in die Meisterschaftssaison wollten die Verantwortlichen im Verband und Bezirk den Vereinen mehr Zeit für die Vorbereitung einräumen, auch - wie es im Sommer der damalige Bezirksvorsitzende Kai Gerhardt erläutert hat - »um nach so einer langen Wettkampfpause das sicherlich vorhandene Verletzungsrisiko so gering wir möglich« zu halten. Nun erhoffen sich nicht nur die Handballer, dass die befürchtete Infektionswelle so flach bleibt, damit die Rückkehr zur Normalität bei allen notwendigen Einschränkungen zumindest in elementaren Bereichen möglich ist.

»Wir hoffen, dass die Saison zu Ende gespielt wird«, sagt Torben Wegner, Trainer der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III. Diesem Wunsch dürften sich wohl alle Handballer der Bezirksoberliga (und nicht nur dieser Klasse) für die kommenden Monate anschließen.

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