Kehraus für den Meister
(sks). Schluss-Ouvertüre für die Gießen Pointers: Mit einem Sieg will sich der Meister der Basketball-Regionalliga aus einer denkwürdigen Saison verabschieden. Auswärts tritt man am Samstag (17 Uhr) in Tübingen an. Dort könnte es den 20. Saisonsieg für die Mannen von der Lahn geben, denen die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen ist. Um die Vizemeisterschaft konkurrieren Stuttgart, Ludwigsburg, Kronberg und jene SV Tigers Tübingen, gegen die es am Karsamstag geht.
»Wir wollen uns natürlich mit einem Sieg verabschieden«, gibt Coach Daniel Dörr das Ziel vor.
Das Hinrundenspiel war Mitte Dezember mit 91:87 knapp an die Pointers gegangen. Für Gießen war das nach einigen Niederlagen im November damals der vierte Sieg in Folge. Die Serie hatte über Weihnachten Bestand und wurde mit Siegen über Ludwigsburg, Fellbach, Stuttgart, Bensheim, Langen, Limburg, Saarlouis und Ulm fortgesetzt. Diese Monate waren es, die am Ende die Meisterschaft brachten.
Dörr erwartet eine junge Mannschaft, die zugleich schon seit mehreren Jahrgängen zusammen agiert. Fast alle Spieler wurden kurz vor oder nach der Jahrtausendwende geboren. Dennoch oder gerade deshalb steht Tübingen nicht ohne Grund im oberen Tabellendrittel.
»Sie machen sehr viel Druck und spielen defensiv sehr schnell«, erklärt Dörr. »Wir sind aber auch jung und dynamisch«, sieht der Basketballlehrer in Sachen Spritzigkeit und Athletik keinen großen Nachteil.
Die Tigers sind übrigens das Farmteam des gleichnamigen ProA-Ligisten. Akteure wie Bekka stehen als Doppellizenzspieler in beiden Mannschaften für Tübingen auf dem Parkett. Nach der sportlichen Qualifikation für die ProB werden auch bei den Pointers und Gießen 46ers Planspiele beginnen, wie sich die mittelhessischen Proficlubs für die neue Saison aufstellen. Steigen die Gießen 46ers aus der Bundesliga ab und halten die Rackelos in der ProB die Klasse, würde Gießen über einen ProA-, zwei ProB- und mit Lich über einen weiteren Regionalligisten verfügen. Wie sich die Teams zukünftig aufstellen, wird eine der Fragen der nächsten Zeit sein.