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»Kegeln von acht bis 80«

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Von: Sven Nordmann

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Heike Steinmüller © Red

Als die in Großen-Linden wohnende Heike Steinmüller als Jugend-Nationaltrainerin vier Jahre lang weltweite Erfolge bestätigte, kam sie nicht mehr drum herum: »Vor zwei Jahren wurde ich gefragt, ob ich Bundestrainerin für das Scherekegeln werden will.«

Seitdem trägt die 45-Jährige die Verantwortung für die Scherekegel-Nationalmannschaften Deutschlands, hält Kontakt zum Verband und hat den Überblick über die Sportkegelelite des Landes. »Meine Kernarbeit sehe ich immer noch darin, den Kader zusammenzustellen und zu sichten.«

Aus heimischer Sicht erfreulich: »Im mittelhessischen Raum sind wir gerade im Nachwuchs ganz vorne. Die Jugend-DM haben wir dominiert.« Vier Vereine würden die Manpower dafür aufbringen, dass über 30 Jugendliche in Mittelhessen kegeln: KSC Heuchelheim, KSV Wettenberg, GH Großen-Linden und KSV Wetzlar.

Insgesamt aber zeige der Trend nach unten: »In der Spitze hält es sich, die breite Masse bricht weg. Die Herausforderung im Nachwuchs kennen viele Sportarten. Unser Kernproblem ist, dass wir häufig als Kneipensport angesehen werden. Damit lockst du wenige Kinder.«

Dabei könne Kegeln Leistungssport sein, »für den viele drei bis fünf Einheiten in der Woche absolvieren.«

Der Sport unternehme einiges: Freiluftkegelbahnen, Ferienspiele wie nun am 22. August in den Lindener Ratsstuben, Schul-AG’s. »Kegeln kannst du von acht bis 80 Jahren.« So wie ihr Sohn Noah, der als Zwölfjähriger zuletzt dreifacher Deutscher Meister in der U14 wurde. Kegeln ist eben häufig Familientradition.

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