Kampf um Klassenerhalt spitzt sich zu

(pie). Es wird noch einmal eng auf den Abstiegsplätzen der Handball-Landesliga der Frauen. Wer geht mit Eintracht Frankfurt zurück in die Bezirksoberliga? Drei Absteiger sind fix, alles andere hängt von den Oberligaabsteigern ab. Aus mittelhessischer Sicht sieht es für die zweiten Mannschaften der HSG Wettenberg und der TSG Leihgestern momentan schlecht aus.
Aber auch die TSG Oberursel II und die HSG Goldstein/Schwanheim sind weiter mit im Rennen.
»Ein Pferd springt nur so hoch, wie es muss«, meinte Trainer Peter Tietböhl nach dem 26:24 (14:10)-Erfolg seines TV 05/07 Hüttenberg bei Eintracht Frankfurt. »Der Druck war hoch - und die Mädels haben dem standgehalten«, ergänzte Trainer Marc Langenbach. Nach einer guten Anfangsphase und einer 12:6-Führung nach 20 Minuten schlichen sich ein paar Fehler ein. Frankfurt nutzte seine Chancen und glich beim 18:18 in der zweiten Hälfte erstmals aus. Hüttenberg behielt die Nerven und setzte sich nach dem 20:20 wieder auf 25:21 ab und schaukelte die Führung ins Ziel. - Tore Hüttenberg: Seipp (1), Naumann (7/5), Happel (4), Saul (6/6), Fischer (1), Braun (6), Schorrandt (1).
Im letzten Heimspiel der Saison hat sich die HSG Kleenheim-Langgöns II gegen Favorit HSG Eibelshausen/Ewersbach ordentlich geschlagen. Trotz der 26:29 (14:12)-Niederlage war Christian Manderla zufrieden. Vor allem die erste Halbzeit hatte es dem Coach angetan. »Wir haben super gefightet, Eibelshausen kam überhaupt nicht ins Spiel.« Der Bruch erfolgte kurz nach Wiederanpfiff. Die Gäste hatten schnell zum 16:16 ausgeglichen, übernahmen die Führung und gaben sie, bis auf das 22:22 in der 48. Minute, nicht mehr ab. »Die Körner haben dann gefehlt«, nahm Manderla seine personell angeschlagene Mannschaft in Schutz. - Tore Kleenheim-Langgöns: Manfraß (1), Heidt (4), Böhm (1), Paliga (1), Bretz (3), Ulm (2), Klug (13/5), Pietzner (1).
Für die HSG Goldstein/Schwanheim ging es in der Partie gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen darum, den Abstand zu den Abstiegsplätzen zu wahren. Dementsprechend schwer tat sich Dutenhofen beim 22:19 (14:12)-Sieg. Die Gastgeberinnen bereiteten Dutenhofen Probleme. Die Folge waren technische Fehler im Angriff und wenig Zugriff in der Abwehr. Erst in der 25. Minute gelang es den Gästen, erstmals die Führung zu übernehmen.
Starke Torhüterin Katharina Scholz
Im zweiten Durchgang das gleiche Bild. Die Frankfurterinnen waren zielstrebiger und bis zum 19:19 zehn Minuten vor Schluss obenauf. Torhüterin Katharina Scholz hielt den Dutenhofener Sieg mit zwei Paraden, darunter einem Siebenmeter, fest. - Tore Dutenhofen/Münchholzhausen: Otto (4/1), Walter (2), Neul (3), Okpara (2), Naumann (1), Neumann (2), Hels (2), Müller (6/5).
Wenn, ja wenn die TSG Leihgestern II bereits in der Vorrunde so abgeliefert hätte wie in den letzten Partien, müsste man sich wahrscheinlich nicht mit dem ersten Abstiegsplatz zufriedengeben. Mit dem 37:30 (24:17) gegen den SV Seulberg untermauerte die Mannschaft von Trainer Florian Rosch erneut ihren Willen, die Klasse zu halten oder sich zumindest ordentlich aus ihr zu verabschieden. »Das war insgesamt eine extrem solide Leistung meiner Mannschaft«, lobte Rosch. Vor allem im Angriff lief vieles zusammen, was 24 Tore eindeutig belegen. Die Abwehr war das Sorgenkind, die den Gegnerinnen in der 5-plus-1-Deckung zu viel Freiraum ließ. Auch die eng gedeckte Juliane Grauer konnte nach Freiwürfen oft zu einfach mit einem Pass ein Tor vorbereiten. In der zweiten Halbzeit steigerte sich die TSG, ließ in der ersten Viertelstunde nur drei Gegentore zu und hatte die Partie beim 30:18 von Emilia Prauss im Sack. »Besonders hervorheben möchte ich unsere starke Torhüterleistung von Tizia Weier und Janina Kraus sowie das Debut in der Landesliga von Selina Käs.« - Tore Leihgestern: Prauss (3), C. Käs (5), Walther (7/3), Kerdi (7), Lehmann (5), Sanchez Perez (6), Port (1), Engel (3).
Die HSG Hungen/Lich setzte sich beim TSV Griedel mit 31:24 durch. Nach einer 4:1-Führung leistete sich die HSG technische Fehler, die Griedel ins Spiel brachte. Bis zum Pausen-12:11 entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. »Wir hatten über die gesamten 60 Minuten eklatante Fehler im Spielaufbau«, bemängelte Coach Tim Straßheim. In der zweiten Hälfte agierte Hungen/Lich im Angriff konzentrierter und konnte das Niveau in der Deckung halten. Ein Wermutstropfen ist die Knieverletzung von Lucia Schneider 90 Sekunden vor Schluss. - Tore Hungen: Richter (2/1), Mitzkat (3/1), Knoblauch (7), Mulch (2), Schneider (3), Bayer (3/1), E. Nau (8), G. Nau (3).
Nach der 27:32 Niederlage in Oberursel II rutscht die HSG Wettenberg II zurück auf den vorletzten Tabellenplatz. Bis zum 8:8 in der 17. Minute hielten die Damen von Coach Rüdiger Bechthold noch gut mit. In der Folge schien die Luft raus, und Oberursel legte auf 20:15 vor. Wettenberg kam zwar noch einmal auf zwei Tore heran (19:21), doch die TSG behielt im Kellerduell Nerven und Oberhand. - Tore Wettenberg: Müller (3), David (3), Schäfer (1), Drommershausen (3), Schmidt (3/1), Frank (5/4), Kant (2), Ebert (3), Weise (4).