Kampf um den Ligaverbleib

Die HSG Lumdatal und die HSG Kleenheim-Langgöns haben in der regulären Spielzeit in der 3. Handball-Liga der Frauen den letzten bzw. vorletzten Platz in der Tabelle belegt. Für beide Teams geht es in der Abstiegsrunde weiter.
Auch wenn das Team von Marcel Köhler in der zwölf Mannschaften starken Staffel D der 3. Frauen-Handball-Liga am Ende den letzten Tabellenplatz innehatte, ist der Trainer der HSG Lumdatal mit den Leistungen seiner Mannschaft in der Hauptrunde alles andere als unzufrieden: »Wenn mir vorab einer gesagt hätte, dass wir elf Punkte holen würden, hätte ich das nicht unbedingt geglaubt. Aber diese Zähler haben wir uns wirklich erarbeitet und redlich verdient. Ich bin wirklich sehr zufrieden«, so Köhler, der aber auch weiß, dass gewisse Unterschiede unübersehbar waren.
»Im Prinzip sind wir in dieser Klasse mit einer Landesliga-, im besten Fall mit einer Oberliga-Mannschaft angetreten. Da war es klar, dass wir auch in einigen Spielen richtig auf die Nuss bekommen werden. Wir sind auf viele Mannschaften getroffen, in denen Spielerinnen natürlich von Grund auf eine richtig starke individuelle Ausbildung genossen haben. Aber wir haben versucht, diese Nachteile durch Kampf und Einsatz wettzumachen, was uns sehr, sehr oft gelungen ist. Der Kampfgeist meiner Mannschaft war wirklich enorm.«
Vor allem in heimischer Umgebung waren die Lumdataler Damen zu besonderen Leistungen fähig und fuhren neun der elf Zähler in Heimspielen ein. Neben Siegen gegen den TB Wülfrath und den 1. FC Köln 01/07 gelangen auch Erfolge in den Hessenderbys gegen die HSG Gedern/Nidda sowie die HSG Rodgau/Nieder-Roden. Den einzigen Auswärtserfolg bejubelte die Köhler-Truppe bei »Lieblingsgegner« Köln.
Mit zwei Pluspunkten geht das Team nun in die sechs Mannschaften umfassende Abstiegsrunde, in der nun noch je zwei Partien gegen die Ibbenbürener Spvg 08, den Königsborner SV sowie PSV Recklinghausen warten. In letztgenannter Stadt im Ruhrgebiet startet Lumdatal auch am Wochenende 30. April/1. Mai, den Klassenerhalt gibt der Coach aber - wie schon zu Saisonbeginn - nicht aus. »Wir wollen uns weiterhin gut verkaufen und haben das Ziel, in dieser Runde nicht Letzter zu werden. Ich würde schon gerne noch zwei oder drei Siege holen. Und natürlich wollen wir auch unseren Zuschauern noch guten Handball bieten«, betont Köhler.
Viel Arbeit für Kleenheimer Team
Noch bevor die Abstiegsrunde der dritten Frauenhandball-Liga begonnen hat, hat sich die HSG Kleenheim-Langgöns, ohne Einfluss darauf gehabt zu haben, bereits die ersten drei Punkte gesichert. Da sich der 1. FSV Mainz 05 II den Klassenerhalt in Staffel D dank des Auswärtssieges beim Vierten Fortuna Düsseldorf doch noch sicherte, rutschte der TB Wülfrath in die Abstiegsrunde. Und die drei Zähler, die die Truppe von Martin Saul in der Hauptrunde gegen den Turnerbund sammelte, werden nun mitgenommen, sodass es statt mit nahezu aussichtslosen 0:8 nun immerhin mit 3:5 Punkten in den Kampf um den Ligaverbleib geht. Der Übungsleiter hatte das Team nach der Trennung von Marc Langenbach Mitte November übernommen, zudem standen auch Kim Winkes und Tanja Schorradt fortan nicht mehr zur Verfügung. »Es war schon so, dass uns dann oftmals auch die nötige Erfahrung gefehlt hat. Wir haben auch mehrfach in der Hauptrunde Chancen ausgelassen, bei einem Ein-Tor-Rückstand und Ballbesitz in den letzten Sekunden zu punkten. Vom kämpferischen Einsatz und der Einstellung, auch in der Abwehr, kann ich der Mannschaft keinerlei Vorwürfe machen. Auch die Torhüterleistungen waren zumeist gut«, blickt Saul auf die Hauptrunde zurück. Und doch landete dessen Truppe mit nur zwölf Pluspunkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Auch wenn sich die Ausganssituation vor der Abstiegsrunde, in der es nur noch vier Spiele gegen den Hannoverschen SC sowie den ASC Dortmund 09 zu bestreiten gilt (der dritte Gegner VfL Wolfsburg hat bereits zurückgezogen), deutlich gebessert hat, ist die Lage dennoch äußerst kritisch. »Damit müssen wir nach der Runde einfach leben, dennoch werden wir alles geben, um die Klasse noch zu halten. Jedes Spiel, das wir bestreiten können, ist wertvoll für die junge Mannschaft«, so der Coach, der mit der SGK am Wochenende 30. April/1. Mai in Hannover startet.
Saul sieht aber auch noch viel Arbeit auf sein Team zukommen, was bei einer solch jungen Truppe normal ist. »Wir hätten eigentlich noch viel mehr Training nötig, um spielerisch im Angriff noch Schritte nach vorne zu machen. Wir werden weiter an einem besseren Entscheidungsverhalten und an flexibleren Auslösehandlungen arbeiten und brauchen auch noch ein besseres Gegenstoßkonzept«, betont Saul, der zudem das Rückzugsverhalten und die Athletik verbessern will.