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»Jeder ist für den anderen da«

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Von: Harold Sekatsch

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HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III, Meister der Handball-Bezirksoberliga und Aufsteiger in die Landesliga Mitte (hintere Reihe, von links): Johannes Wenzel, Erik Weber, Lukas Wallwaey, Daniel Müller, Hendrik Schaus, Dennis Agel, Tobias Mühlhans, Julian Wallwaey, Leon Hahnfeld, Adrian Stäsch, Niklas Kinzenbach und Trainer Torben Wegner; vorne (von links): Mr. Sattmacher Felix Kinzenbach, Justus Weimer, Leon Kraft, Bastian Rompf, Lukas Loh, Luca Weimer, Luca Kaiser und Julian Weber. FOTO: BF © Red

(se). Vor Beginn dieser ungewöhnlichen Saison herrschte bei den Mannschaften der Handball-Bezirksoberliga eine gewisse Unsicherheit. Nach zwei Corona-Jahren wusste man nicht, wo man steht. Einen klaren Favoriten zu nennen, scheuten sich die meisten Trainer. Immerhin: Die dritte Mannschaft der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen gehörte zum engen Kreis der Titelanwärter.

Als dann auch noch HSG-Trainer Torben Wegner im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen dieser Klasse mitteilte, dass die Vorbereitung gut gelaufen sei, hätte man schon ahnen können, wohin die Reise dieser Truppe geht: in die Landesliga. Mit dem 32:22-Erfolg beim TSV Lang-Göns machten die Handballer aus Dutenhofen und Münchholzhausen ihr Meisterstück und schafften den Aufstieg. Sicherlich keine Überraschung, obwohl die Umstände sowie der ungewohnte Modus mehr Unwägbarkeiten bereitgehalten haben als eine »normale« Saison mit Vor- und Rückrunde und nicht mit einer regionalen Gliederung in der Vorrunde und ein Aufeinandertreffen der stärksten Teams im zweiten Saisonteil.

An der HSG prallte das alles anscheinend spurlos ab. Nach einer sehr guten Vorrunde mit 23:3 Punkten, von denen 9:3 Zähler mit in die Tabelle der »Hauptrunde« übertragen wurden, gab sich die Mannschaft hier keine Blöße und entschied alle acht ausgetragenen Spiele mehr oder weniger deutlich für sich.

3:2:1-Abwehr und starker Torwart Gümbel

Torben Wegner nennt einen Grund für die Erfolgsserie seiner Truppe: »Die mannschaftliche Geschlossenheit«, sagt der 37-Jährige, der seit sieben Jahren die Mannschaft führt und mit dem Team den Sprung aus der Bezirksliga A in die Bezirksoberliga geschafft hat. »Jeder ist für den anderen da«, freut er sich über den Teamgeist in seiner Mannschaft, aber auch über die rege Trainingsbeteiligung. »Geld allein wirft keine Tore«, ergänzt Wegner und sagt damit: In der Mannschaft stehen reinen Amateure, die sich aus Spaß am Handball das grüne Trikot überstreifen.

Nahezu alle Spieler sind in Dutenhofen und Münchholzhausen beheimatet. Das bedeutet: Die Mannschaft führt in den beiden Ortschaften - das Gros der Heimspiele wurde/wird in Münchholzhausen ausgetragen, hier wird auch trainiert - trotz der immensen vereinsinternen Konkurrenz kein Schattendasein. Zuschauerzahlen (zum Teil weit) oberhalb der 100er-Marke sind keine Seltenheit. Die Handballfreunde in den genannten Orten identifizieren sich mit ihrer Mannschaft und werden sicherlich auch in der kommenden Landesliga-Saison hinter ihren Jungs stehen.

Zurück zum Sportlichen: In den Augen von Torben Wegners war ein Schlüssel zum Erfolg die 3:2:1-Abwehr mit dem »starken Torhüter Florian Gümbel«. 15 Paraden pro Spiel standen auf dessen Konto. Ergänzt wurde das Torwartteam durch Erik Weber und Leon Kraft. Gemeinsam mit Vizemeister HSG Dilltal stellt die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III den stärksten Angriff (beide 400 Treffer) in der Aufstiegsrunde und verfügt über die beste Deckung (303 Gegentreffer). Mit Julian Wallwaey (53 Tore/Platz 1), Lukas Wallwaey (38/5) und Dennis Agel (36/8) sind drei Spieler der Meistermannschaft unter den ersten zehn der Scorerliste zu finden. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, dass die »Dritte« des Bundesligisten in dieser Saison auf mehrere Spieler zurückgreifen kann/konnte, die bereits in höheren Klassen zum Einsatz gekommen waren, z. B. Hendrik Schaus, Julian Wallwaey, Tobias Mühlhans, Lukas Loh, ihre Erfahrung mit einbrachten und die jungen Spieler mitzogen. Die jungen Leute ließen sich allerdings gern motivieren, freute sich Wegner über das Engagement der Nachwuchsspieler.

Wegner bleibt Trainer beim Aufsteiger

Torben Wegner wird, und das ist die gute Nachricht für die HSG-Verantwortlichen, auch in der kommenden Saison als Trainer zur Verfügung stehen. Außerdem wird die Mannschaft zusammenbleiben, so Wegner. Nach dem letzten Spiel haben die Spieler des Bezirksoberliga-Meisters erst einmal eine Pause eingelegt. Zu Recht, denn seit Mai letzten Jahres befindet sich die Mannschaft im Trainings- bzw. Spielmodus, seit über einem Jahr also. Rechtzeitig vor dem Saisonstart in der Landesliga Mitte (vermutlich Ende September) wird Wegner seine Akteure in die Halle bitten, um sich mit der gleichen Akribie wie im vergangenen Jahr auf die neue Spielzeit vorzubereiten. Diesmal aber in der Landesliga Mitte.

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