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Hungen/Lich stürmt an Spitze

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Von: Daniela Pieth

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Frei zum Abschluss kommt beim Derbysieg des TV Hüttenberg gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen Lisa-Marie Nauman, HSG-Spielerin Nina Schoppe kommt zu spät. F.: FRIEDRICH © Harald Friedrich

(pie). Fünf Spiele, fünf Siege - diese Bilanz haben in der Handball-Landesliga der Frauen drei Teams - unter ihnen die HSG Hungen/Lich, die sich nach dem 45:23-Erfolg gegen den SV Seulberg auf Rang eins geschoben hat, und der TV Hüttenberg, der mit 32:24 gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen gewann. Die HSG Kleenheim-Langgöns musste beim 22:25 gegen den TSV Griedel die erste Heimniederlage einstecken.

Auch bei der drittplatzierten HSG Eibelshausen/Ewersbach (10:0) setzte es für die HSG Wettenberg II eine 14:29-Niederlage.

Die Trauben hängen für die Wettenbergerinnen um Trainer Michael Chadim in der Liga bislang zu hoch. Ohne Spielführerin Carla Weise (Knieverletzung) und Anne Risse angetreten, fehlte Chadim der gesetzte Mittelblock in der Abwehr. Zudem fehlt vielen Spielerinnen noch die Erfahrung, um gegen ausgebuffte Teams wie Eibelshausen bestehen zu können. Immer wieder schadet sich Wettenberg mit hoher technischer Fehleranzahl und instabiler Defensive. »Dadurch hat es der Gegner meist sehr leicht«, so Chadim. Die positiven Ansatzpunkte kann die Mannschaft bisher nicht über den gesamten Spielverlauf zeigen. »Daran müssen wir arbeiten.«

Trotz einer verbesserten Abwehrleistung kassierte die HSG Kleenheim-Langgöns eine 22:25 (11:11)-Niederlage gegen den TSV Griedel. »In der Defensive waren wir extrem stabil, haben es gut geschafft, Anna Dietz am Kreis zu verteidigen«, lobte Coach Christian Manderla. Dennoch hatten die Gäste in der ersten Viertelstunde die Nase vorn, ehe Alica Heidt mit einem Doppelpack für die 7:6-Führung der HSG sorgte. Zu viele technische Fehler verhinderten jedoch einen Ausbau der Führung, und so ging es mit einem 11:11 in die Pause. In der zweiten Hälfte war es vor allem die Griedeler Torfrau, die den Gastgeberinnen den Zahn zog. »Wenn die 19 Paraden hat, hängt das einfach mit unserer Durchschlagskraft und den Wurfvariationen zusammen. Ich bin echt enttäuscht. Du musst das Ding im Angriff einfach besser spielen«, erklärte Manderla. - Tore Kleenheim-Langgöns: Wulf (8/4), Heidt (3), Böhm (1), Paliga (1), Bretz (2), Ulm (1), Klug (2), Arch (1), Manfraß (3).

Im Derby setzte sich der TV Hüttenberg mit 32:24 (15:11) gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen durch. Gestützt auf einer stabil agierenden Deckung legte die Truppe des Trainergespanns Peter Tietböhl/Marc Langenbach ein 14:7 vor. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit schlichen sich jedoch im Angriff Unkonzentriertheiten ein. »Wir haben kopflos gespielt«, analysierte Tietböhl, wodurch die Gäste bis auf 11:15 herankamen. Im zweiten Durchgang verschaffte der TVH allen Spielerinnen Einsatzminuten. Dennoch blieb die Qualität hoch, und Sina Happel erntete ein Sonderlob: »Sie hat das Spiel im Angriff, richtig in die Tiefe zu gehen, bravourös gelöst.« Das Wetzlarer Team fand in der Abwehr nie die Mittel, den TVH-Angriff nachhaltig zu stören. Dazu gesellten sich 19 Fehlwürfe, was sich vor allem nach Wiederanpfiff negativ auswirkte. Hüttenberg zog bis auf 22:12 davon, ehe der HSG das zweite Tor nach dem Wechsel gelang, - Tore, Hüttenberg: Rüspeler (3), Lisa Tietböhl (5), Naumann (9/4), Happel (8), Ida Tietböhl (3), Fischer (2), Braun (2); Dutenhofen/Münchholzhausen: Neul (1), Schäfer (3), Schoppe (1), Schmidt (1), Otto (6), Naumann (2), Walter (5/4), Weimer (2), Neumann (3).

Mit einem 45:23-Torfestival ballerte sich die HSG Hungen/Lich an die Tabellenspitze. Gegen den SV Seulberg sorgte das Team des Trainergespanns Tim Straßheim/Brian Whisnant schon in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse. Mit 20:10 schickte die HSG den Gegner in die Kabine, und Straßheim war voll des Lobes: »Wir haben den Ball richtig gut laufen lassen. In den ersten 20 Minuten haben wir eine überragende Deckung mit einem herausragenden Mittelblock gestellt.« Kompakt und aggressiv verteidigte Hungen/Lich über die gesamte Spielfeldbreite und kaufte Seulberg damit den Schneid ab. Trotz der hohen Führung ließ die HSG nie nach, sondern zeigte über 60 Minuten eine konstante und konzentrierte Leistung. »Es ist eine schöne Momentaufnahme, als Tabellenführer in die kurze Herbstpause zu gehen«, so Straßheim. - Tore Hungen/Lich: Richter (7), Mitzkat (8), Bayer (3/1), Knoblauch (7), Mulch (2), Schneider (2/1), Emely Nau (10), Steinruck (4), Schön (2).

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Kein Vorbeikommen gibt es in dieser Szene für Tabea Neul (HSG Dutenhofen/Münchholzhausen) gegen Hüttenbergs Sina Happel (vorne). © Harald Friedrich

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