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Hohe Hürde

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Von: Markus Röhrsheim

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(mro). Aller guten Dinge sind drei. Und auch der Handball-Zweitligist TV 05/07 Hüttenberg hätte sicherlich nichts einzuwenden, wenn im dritten Auswärtsspiel der noch jungen Saison der dritte Sieg herausspringen würde. Allerdings ist die Hürde am Samstag (19.30 Uhr) bei der SG BBM Bietigheim eine sehr hohe.

Wohlrab’s Probleme: »Wir hatten einen starken Torhüter«, freute sich Johannes Wohlrab nach dem Sieg gegen Rimpar über die Leistung von Dominik Plaue. »Er hat das super gemacht nach seiner Verletzung. Zudem hatte er zuletzt keine einfache Zeit«, wusste der TVH-Coach, dass bei dem 27-Jährigen die neue Rangfolge hinter Neuzugang Leonard Grazioli keine Begeisterungsstürme hervorgerufen hat. »Mit dieser Leistung macht er es mir schwer, wen ich zwischen die Pfosten stelle.« Denn Grazioli kehrt nach seiner Verletzung in den Kader zurück.

Deckungsvarianten: »Die Mannschaften spielen bisher in dieser Saison verstärkt mit dem siebten Feldspieler gegen unsere offensive 3:2:1-Deckung«, hat Wohlrab festgestellt. Gut, dass in der Vorbereitung die 6:0-Variante verstärkt eingeübt wurde - und dass diese auch funktionieren kann, wenn zentrale Spieler wie Abwehrchef Moritz Zörb und Ian Weber mal zeitweise ausfallen. Speziell die primär in der Abwehr zum Zug kommenden Philipp Opitz und Johannes Klein zeigten am letzten Wochenende - im Zusammenspiel mit Hendrik Schreiber -, dass sie nicht nur in der offensiveren Ausrichtung Stabilitätsfaktoren sind. Weber und Zörb sind in Bietigheim wieder einsatzfähig.

Entwicklung des Teams: »Wir standen schon ein bisschen unter Druck - und das habe ich den Jungs auch gesagt. Denn die ersten beiden Heimspiele kann man verlieren - kann man aber auch gewinnen, wenn man einen guten Tag hat«, freute sich Wohlrab zwar über die ersten Heimpunkte der Saison, wollte aber auch nicht verbergen, dass diese schon früher möglich gewesen wären.

Das erwartet den TVH in Bietigheim: »Da ist ganz klar die spanische Schule von Trainer Iker Romero zu erkennen. Eine sehr flexible und aktive Verteidigung mit vielen Wechseln, wo immer wieder versucht wird, hoch zu verteidigen und die Gegner nach hinten oder ins Zentrum zu drücken. Zudem gehen sie sehr kontrolliert und mit System, aber schnell in eine überragende zweite Welle und schnelle Mitte nach vorne«, benennt Wohlrab die Stärken der Gastgeber. »Genau das wird der Schlüssel sein, dass wir das verhindern und da wirklich richtig gut im Rückzugsverhalten dies unterbrechen.« Auch vor dem Personal hat er Respekt. »Mit Tom Wolf haben sie einen Top-Mann auf Rückraummitte nachverpflichtet, der sie auch in der Breite auf eine sehr gute Qualitätsebene hebt.« Dennoch reisen die Hüttenberger mit der Gewissheit der beiden Auswärtssiege an. »Diese guten Spiele heißt es für uns, im Kopf zu behalten und dieses positive Gefühl mitzunehmen. Aber es wird über 60 Minuten, neben den kämpferischen Attributen, auf die taktische Disziplin ankommen. Wenn wir das schaffen, können wir auch in Bietigheim um Punkte mitspielen.« Entsprechend schiebt er kämpferisch nach: »Die Zielstellung ist wie immer. Wir gehen nicht in die Partie und sagen, wenn wir ein gutes Spiel machen, sind wir zufrieden. Nein - wir haben einen klaren Plan, wie wir Bietigheim vielleicht knacken können. An den wollen wir uns halten und dann wollen wir auch was Zählbares mitnehmen.«

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