Hessenliga: SC Waldgirmes strebt Sensation an
Der SC Waldgirmes will im letzten Heimspiel vor der Winterpause nahe an die 40-Punkte-Marke herankommen, der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg seine Erfolgsserie fortsetzen.
Beide mittelhessischen Vertreter stehen gut da: Während Waldgirmes seit zehn Spielen ungeschlagen ist, holte Watzenborn-Steinberg aus den letzten fünf Partien 13 von 15 möglichen Punkten.
SC Waldgirmes – Bayern Alzenau (Sa., 14 Uhr)
Die Euphorie beim Aufsteiger aus der Lahnaue ist groß: Schon Anfang Dezember ist man nur noch vier Zähler von den 40 Punkten entfernt – »mit Vorfreude, aber locker«, geht SCW-Trainer Daniyel Bulut entsprechend ins letzte Heimspiel vor der Winterpause. Der Gegner, Bayern Alzenau, aktuell auf Platz drei der Tabelle, hegt Aufstiegs-ambitionen: »Zu Recht«, meint Bulut, der eine hohe Qualität mit viel Regionalligaerfahrung beim Gegner sieht. Der Respekt ist immer vorhanden, der Glaube an die eigene Stärke aber auch: »Vielleicht können wir ja eine Sensation schaffen. Wir müssen kompakt stehen und möglichst lange die Null halten. Alzenau hat viel Tempo in der Tiefe.«
Zuletzt tat sich das Team von Trainer Angelo Barletta (Bulut: »Er macht richtig gute Arbeit«) etwas schwer. Fünf Gegentore hagelte es beim 2:5 in Griesheim, ehe das folgende Heimspiel abgesetzt wurde. Zwei Wochen Pause hatte das Gästeteam also zuletzt. Oberste Prämisse ist aus Sicht von Bulut heute: »Genießen – das ist wichtig. Wir haben noch alle drei Topteams mit Lehnerz, Dreieich und Alzenau bei uns zu Gast. Es wäre geil, mindestens einen von ihnen zu schlagen.« Sollte das auf dem Kunstrasen heute gelingen, wäre man vor dem letzten Spiel vor der Winterpause nur noch einen Zähler von den 40 Punkten entfernt. Setzen kann Waldgirmes dabei auf sein Offensivduo Tolga Duran/Jura Gros. 19 Treffer erzielten die beiden bislang zusammen.
Personelles: Defensivstratege Kian Golafra kehrt nach Fersenproblemen und acht Tagen Pause zurück in den Kader – dafür fällt Außenverteidiger Volkan Öztürk mit einer Grippe aus. Auch Marvin Kretschmann und Andreas Schäfer fehlen.
Spvgg. Neu-Isenburg – SC Teutonia Watzenborn-Steinberg (So, 14 Uhr)
Nach den Wasserspielen von Watzenborn-Steinberg geht’s für die Teutonia nun am Sonntag ran – dass sich die Grün-Weißen durch veränderte Gegebenheiten nicht vom Weg abbringen lassen, haben sie am letzten Samstag eindrucksvoll bewiesen. Fliedens Trainer Maik Voll war nach der Partie felsenfest davon überzeugt, dass man das Spiel nicht hätte anpfeifen dürfen – Teutonen-Coach Daniyel Cimen erklärte gestern: »Die Jungs wollten unbedingt auf Rasen spielen und haben das durchgezogen. Dieser Sieg sagt aus, dass die Mannschaft nicht nur spielerisch, sondern auch kämpferisch und läuferisch auf der Höhe ist.«
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Während der Woche trainiert man in Lich, das Abschlusstraining findet nun auf dem Pohlheimer Kunstrasenplatz statt. »Wir wollen schauen, dass wir den Rasenplatz bis zum Dreieich-Spiel hinbekommen. Ich bin immer ein Freund davon, auf Naturrasen zu spielen.« Zunächst gilt die Konzentration aber dem Aufsteiger aus Neu-Isenburg, der seine Heimspiele meistens eng gestaltet und daher trotz Tabellenplatz zwölf ein unangenehmer Gegner werden kann. Im Hinrundenspiel gab’s einen 5:0-Sieg für die Teutonia, von einem ähnlich deutlichen Ergebnis kann nun niemand ausgehen. Cimen weiß aber, dass sein Team gut drauf ist: »Die Jungs, die von Beginn an spielen, machen es momentan hervorragend. Sie können sich aber nicht ausruhen. Da sitzen Leute wie Christopher Spang oder Matthias Henn auf der Bank.
Es ist schwierig für einen Trainer, den Kapitän draußen zu lassen«, erklärt Cimen, der folglich von einem personellen »Luxusproblem« spricht. Seine wichtigste Erkenntnis: »Wenn jeder bereit ist, gegen den Ball zu arbeiten, dann sind wir in dieser Liga nur schwer zu schlagen.«
Personelles: Überraschend könnte Stürmer Damjan Marceta doch noch ein Thema werden – »wenn es bei ihm am Samstag im Training so klappt wie zuletzt, ist er dabei«, sagt sein Coach. Bei Serkan Pancar besteht nach einem Umknicken der Verdacht auf einen Bänderriss, Stürmer Jean-Claude Günther plagt sich weiterhin mit einer Patellasehenreizung herum und soll in diesem Jahr gar nicht mehr spielen.