Heimische Oberligisten in der Fremde gefordert

Alle drei Handball-Oberligisten sind am Wochenende auswärts gefordert. Die HSG Kleenheim-Langgöns hat dabei in Bürgel eine harte Nuss zu knacken.
(se). Ein schwarzes Wochenende liegt hinter den heimischen Mannschaften in der Handball-Oberliga. So bezogen die HSG Wettenberg, die HSG Kleenheim-Langgöns und auch die HSG Pohlheim zuletzt ausnahmslos Niederlagen - und das mit Folgen. So sind die Pohlheimer nach dem 29:32 gegen die TSG Offenbach-Bürgel auf den dritten Platz zurückgefallen und haben nun beim seit sechs Spielen sieglosen Aufsteiger HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim anzutreten. Nach der klaren Heimniederlage gegen die ESG Gensungen/Felsberg gastiert Kleenheim-Langgöns bei der TSG Bürgel, die in dieser Saison erst einmal einen Bezwinger gefunden hat. Die HSG Wettenberg kassierte vor Wochenfrist in Melsungen eine nicht unbedingt erwartet klare Niederlage und hat nun bei der SG Bruchköbel anzutreten, die nach den letzten Niederlagen wie die Gäste ins Tabellenmittelfeld abgerutscht ist. Drei Auswärtsaufgaben also für die Oberligisten aus dem Kreis Gießen, die verlorenes Terrain zurückerobern wollen, dabei zum Teil aber hohe Hürden zu überwinden haben.
SG Bruchköbel - HSG Wettenberg (So., 17 Uhr/Dreispitzhalle): »Eine schwere Aufgabe gegen den Drittliga-Absteiger«, prophezeit Wettenbergs Trainer Axel Spandau, der in Hrvoje Batinovic und Sergej Zutic im Rückraum sowie Milos Kreckovic auf Rechtsaußen und Yannik Hofmann am Kreis die »prägenden Spieler bei der SG Bruchköbel« sieht. Spandau ist überzeugt davon, dass die Gastgeber am Sonntag unter Zugzwang stehen, da sie die letzten drei Begegnungen verloren haben und somit ins Tabellenmittelfeld zurückgefallen sind. »Bei uns ändert sich die Verletztenliste nicht«, erklärt der HSG-Coach. »Um erfolgreich zu sein, sollten wir unsere spielerische Linie länger beibehalten und Chancenverwertung verbessern«, fordert Spandau und sieht das »gerade auswärts als ein wichtiges Kriterium« an.
HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim - HSG Pohlheim (So., 17 Uhr/Sport- und Kulturhalle Breckenheim): »In der Oberliga gibt es keine schlechten Mannschaften«, warnt Pohlheims Trainer Jens Dapper vor der Aufgabe in dem Wiesbadener Stadtteil. Nach der Niederlage gegen Bürgel will er mit seiner Mannschaft logischerweise so schnell wie möglich in die Erfolgsspur zurück. Allerdings, ein Selbstläufer wird diese Partie nicht. »Breckenheim hat eine stabile 6:0-Deckung«, weiß Dapper. Gelingt es seiner Mannschaft, hier die richtigen Lösungen zu finden, so könnte das die halbe Miete sein. So hat der Aufsteiger bereits 320 Gegentreffer hinnehmen müssen, ein Indiz dafür, dass dort etwas zu machen ist. »Wir fahren als Favorit nach Breckenheim und nehmen diese Rolle auch an«, stellt der Coach der Gäste fest. Die Pohlheimer werden am Sonntag auf jeden Fall auf Lukas Happel (Disqualifikation im Spiel gegen Bürgel) verzichten müssen. Ob weitere Ausfälle dazukommen, wird sich kurzfristig zeigen.
TSG Offenbach-Bürgel - HSG Kleenheim/Langgöns (So., 17.30 Uhr/ESO-Sportfabrik Bürgel): Eine harte Nuss zu knacken haben die Kleenheimer am frühen Sonntagabend: »Die TSG Offenbach-Bürgel ist mit Gensungen/Felsberg und Pohlheim die individuell am breitesten aufgestellte Mannschaft«, weiß HSG-Trainer Matthias Wendlandt und verdeutlicht dies damit, dass »die Bürgeler auf jeder Position doppelt stark besetzt, körperlich stark und sehr wurfgewaltig sind.« Als besonders gefährlich bewertet Wendlandt das Gegenstoßspiel der Offenbacher. Dagegen sind die Personalsorgen der Kleenheimer seit der vergangenen Woche groß. »Mit Simon Patt und Cedric Kollmann fallen die beiden Halbrechten aus, außerdem mit David Straßheim unser einziger Linkshänder. Darüber hinaus sind einige Spieler angeschlagen.« Keine guten Voraussetzungen, beim Topteam zu bestehen.