Gudmundsson muss gehen
(dpa/ra). Nach nur drei Spieltagen in der Handball-Bundesliga hat die MT Melsungen die Trennung von Chefcoach Gudmundur Gudmundsson offiziell gemacht. Bis auf Weiteres werde Co-Trainer Arjan Haenen die Übungseinheiten leiten, teilten die Nordhessen mit. Der Einstieg in die neue Spielzeit sei »alles andere als wunschgemäß verlaufen«, hieß es beim noch sieglosen Tabellen-16.
Und: »Zudem sind gegenüber der vergangenen Saison, die mit Platz acht ebenfalls sehr unbefriedigend verlief, noch keinerlei Fortschritte auf dem Spielfeld erkennbar.«
Der 60 Jahre alte Isländer Gudmundsson trainiert auch die Nationalmannschaft seines Heimatlandes. Mit der Auswahl Dänemarks war er 2016 Olympiasieger. Sein Vertrag in Melsungen läuft bis zum 30. Juni 2022. Ein Nachfolge-Kandidat soll Robert Hedin sein, der in Melsungen bereits zwischen 2007 und 2009 im Amt war. Der Schwede betreut derzeit aber neben dem US-Nationalteam noch den norwegischen Erstligisten Notteroy.
Melsungen verwies auch auf die schwierigen Bedingungen in der Corona-Pandemie, nachdem Gudmundsson zu Beginn des vergangenen Jahres sein Engagement begonnen hatte. »Dennoch muss unabhängig von einzelnen Ergebnissen vor allem eine Entwicklung stattfinden. Dafür gibt es aber in den ersten Wochen der neuen Saison, einschließlich der Saisonvorbereitung, keine ernsthaften Anzeichen«, erklärte die Aufsichtsratsvorsitzende Barbara Braun-Lüdicke.
Das nächste Spiel bestreitet die noch sieglose MT Melsungen am kommenen Sonntag /16 Uhr) gegen den TuS N-Lübbecke.