Grünberger Heimspiel

(grm). In der 2. Damen-Basketball-Bundesliga Nord hatten die Bender Baskets Grünberg zuletzt ein spielfreies Wochenende. Am Samstag (19 Uhr, Sporthalle der Theo-Koch-Schule) empfangen die Gallusstädterinnen den Herner TC II, gegen den es im Hinspiel eine bittere 70:73-Niederlage setzte. »Ich gehe davon aus, dass die Erstliga-Spielerinnen bei ihnen dabei sind, weil die ›Erste‹ von Herne am Sonntag spielt.
Somit ist die Herausforderung natürlich größer, aber genau dadurch lernen wir und werden besser«, sagt Baskets-Coach René Spandauw, der in dieser Partie auf Sixta Herzberger verzichten muss.
Die Pause nutzten die zuletzt personell gebeutelten Baskets vor allem zur Regeneration: »Nach dem Spiel gegen Chemnitz haben wir vor allem Individualtraining gemacht. Einige Spieler konnten sich endlich erholen, wie Nina Horvath, Olivia Nash oder Elisa Dapper«, so Spandauw.
Die Gäste aus Nordrhein-Westfalen weisen aktuell dieselbe Bilanz (sieben Siege, neun Niederlagen) wie Grünberg auf, aber haben tabellarisch aufgrund des direkten Vergleichs die Nase vorn. Die Topscorerin der TC-Damen ist Liana Tillmann mit durchschnittlich 15,1 Punkten pro Partie (PpS). Weitere Unterstützung erhält sie von Alice Bremer und Kateryna Tchachenko, die mit 11,8 bzw. 10,2 PpS ebenfalls zweistellig scoren. Mögliche Verstärkungen aus der ersten Mannschaft wären die junge Aufbauspielerin Laura Zolper oder die Ukrainerin Veronika Liubinets, die ihre Größe vor allem unter dem Korb einsetzt. Das größte Talent im Kader ist jedoch Sarah Polleros: Die 20-Jährige, die im Schnitt auf 13,4 Punkte und 8,3 Rebounds pro Spiel kommt, spielt nicht nur für die Herner Bundesligamannschaft, sondern stand außerdem bei den vergangenen zwei Länderspielen der deutschen A-Nationalmannschaft erstmals im Kader. Ihr Können bewies Polleros auch im Hinspiel, wo ihr mit 25 Punkten und elf Rebounds ein Double-Double gelang.
Dieses Spiel war für die Baskets insofern bitter, als dass man knapp drei Minuten vor dem Ende mit 70:64 führte - nur, um das Spiel nach einem 0:9-Lauf noch abzugeben. Das letzte Spiel lief aus Herner Sicht hingegen weniger erfolgreich: Ohne Polleros und Tillman unterlag man Eintracht Braunschweig mit 57:72.
»Das Spiel war nicht gut. Von 40 Minuten haben wir vielleicht fünf Minuten in der zweiten Halbzeit wirklich gespielt«, kritisierte Hernes Trainerin Lejla Bejtic, die gegen Grünberg auf eine Leistungssteigerung hofft - vor allem, da beide Mannschaften derzeit auf einem Playoff-Platz stehen, aber den TuS Lichterfelde (sechs Siege) im Nacken haben.