Gold und Bronze bei Uni-DM

(jth). 2025 findet die Universiade an Rhein und Ruhr statt. Da bot die Hochschul-DM der Leichtathleten am Vatertag in Duisburg schon einen ersten Vorgeschmack für die besten deutschen Studierenden. Drei Leichtathletinnen und zwei Leichtathleten vertraten ihre Uni Gießen, aber auch die Heimatvereine bei den deutschen Meisterschaften.
Mit Antonia Unger vom TV Wetzlar, Sarah Gilles vom LAZ Gießen und Anna Schwarz von der LG Langgöns-Oberkleen waren drei heimische Athletinnen auf der 400-m-Langhürdendistanz am Start gewesen. Mit einer erfreulichen Bronzemedaille kehrte die Wetzlarerin Antonia Unger die Heimfahrt an. Die Athletin von Trainer Lars Wörner lief im zweiten Zeitlauf 62,52 sec und platzierte sich somit auf dem Treppchen.
Platz drei für Antonia Unger über 400 m Hürden
»Die Vorbereitung verlief soweit ganz gut, wobei ich mich aber nicht explizit auf die DHM vorbeireitet habe, da der Fokus auf den deutschen U23-Meisterschaften in Wattenscheid liegt. Mit der Platzierung bin ich auf jeden Fall sehr zufrieden, jedoch wäre ich gerne etwas schneller gelaufen. Ich möchte gerne das Finale der U23-DM erreichen und eine Zeit unter 61 Sekunden laufen - dabei aber vor allem Spaß haben und verletzungsfrei bleiben«, erklärte sie in einem WhatsApp-Interview.
Vom LAZ Gießen/TV Gr.-Buseck war Sarah Gilles im ersten Zeitlauf aktiv. Die Tiermedizinstudentin aus Burgbrohl (Kreis Ahrweiler), die eigentlich Siebenkämpferin ist, erreichte nach 64,27 sec als Siegerin ihres Zeitlaufes den Zielstrich und belegte in der Gesamtwertung Rang sechs. Ihr Statement zum Lauf: »Die Vorbereitung bezüglich der Langhürden war spezifisch sehr kurz. Innerhalb zweier Trainingseinheiten lief ich über die Hürden mit Langhürdenabstand. Ich bin insofern mit meiner Leistung zufrieden, dass ich mein Tagesziel erreicht habe. Ich wollte die Qualifikationsnorm für die deutschen U23-Meisterschaften in Bochum Wattenscheid laufen und habe dies mit einem Start-Ziel-Sieg meines Laufes umsetzen können. Es war unklar, wie meine Standhaftigkeit sich ab 200 m zeigen wird. Durch meine mangelnde Erfahrung ist es immer ein Von-Hürde-zu-Hürde-Denken.«
Dritte im Bunde war die Langgönserin Anna Schwarz. Nach langer Verletzungspause belegte die Lehramtsstudentin mit den Fächern Sport, Spanisch und Mathematik in 67,19 sec Rang zehn. Ihr Fazit zu der DM: »Ich konnte mich zusammen mit Antonia Unger auf die deutschen Hochschulmeisterschaften vorbereiten, da ich neben den Einheiten bei Klaus Sommerlad und Rainer Finkernagel (LG Langgöns-Oberkleen) noch zusätzliche Hürdeneinheiten in der Trainingsgruppe (von Antonia Unger) bei Lars Wörner in Wetzlar mache. Ich bin mit der ersten Rennhälfte sehr zufrieden. Danach konnte ich mein Tempo und Rhythmus leider noch nicht halten. Es wäre schön gewesen, noch etwas schneller zu laufen, aber da fehlt mir nach einer langen Verletzungspause in 2020 und 2021 wohl noch etwas an Wettkampfpraxis.«
Gleich mehrere Hundertstel-Entscheidungen gaben den Ausschlag über Gold und Silber - und das nicht nur im Sprint! Im Wettbewerb der Männer über 1500 Meter trennte Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach/Uni Gießen; 4:05,45 min) und Marc Tortell (Athletics Team Karben/HS RheinMain) gar nur ein Hundertstel. Mit dieser Leistung konnte sich somit auch die Uni Gießen einen deutschen Hochschulmeister-Titel sichern. Lukas Abele, Student der Studienganges Bewegung und Gesundheit, gab sein O-Ton per Instagram-Sprachnachricht ab: »Der Winter ist nicht optimal gelaufen, doch im Trainingslager konnte ich meine Form wieder finden. Das gute Laufgefühl und die Form ist schnell wieder zurückgekommen. Bei der DM ging es nicht um die Zeit, sondern nur um den Titel. Marc und ich sind das Rennen entspannt angegangen. Von der Taktik her sind wir langsam angelaufen, und es kam dann erst auf den letzten 200 m zum langen Endspurt. Auf den letzten 30 m kam Marc noch mal stark auf - und es hat dann ganz knapp für mich gereicht.«
Zweiter männlicher Vertreter in Duisburg war Philip Stahl von der LG-Dornburg. Der Sprinter vertrat die Farben der Uni Gießen im Sprint über 100 Meter und 200 Meter. Nach 11,24 sec im Vorlauf auf der klassischen Sprintdistanz erreichte Stahl das B-Finale und konnte mit 11,15 sec Rang vier einnehmen und somit in der Gesamtwertung Platz zwölf. Besser lief es für ihn auf der 200-m-Sprintstrecke in 22,19 sec. Mit dieser Saisonbestleistung platzierte er sich am Ende auf einem guten fünften Platz.