Gießen-Achter erreicht das Mittelfeld
(ejb). Am letzten Renntag der Ruder-Saison sortierte sich der Sparkasse Gießen-Achter am letzten Wochenende im Bundesliga-Mittelfeld ein. Im morgendlichen Zeitfahren auf dem Münsteraner Aasee setzte sich das Team um Trainer Rainer Koppmann zwar gegen das Boot aus Witten durch, sicherte sich aber nur die siebtbeste Zeit.
Im Achtelfinale kam es dann zum Lokal-Derby gegen Frankfurt. Doch statt selbstbewusst ihre Startstärke auszuspielen, fanden die Gießener nicht gut zusammen. Die Frankfurter nutzten diese Schwäche ihrer Konkurrenten sofort und fuhren früh einen Vorsprung heraus. Die Gießener mussten zusehen, wie die Ruderer vom Main ihnen immer weiter wegfuhren und das Ziel mit einer guten halben Bootslänge Vorsprung überquerten. »Wir haben es nicht geschafft, auf den verpatzten Start geschlossen zu reagieren«, bewertete Johannes Birkhan das Rennen. Damit hatten die Gießener keine Chance auf die vorderen Plätze.
Im Viertelfinale ging es dann gegen Krefeld auf die Strecke. Den Schock aus dem Derby überwunden, gingen sie das Rennen deutlich beherzter an. Der Start katapultierte das hessische Boot geradezu aus den Startblöcken. Schon nach den ersten zehn Schlägen lag Gießen vorne und baute seinen Vorsprung weiter aus. Über eine Sekunde eher als Krefeld überquerten sie die Ziellinie. Offensichtlich hatten die Gießener damit ihr Selbstbewusstsein wiedergefunden. Denn auch im Rennen gegen Mainz fuhren sich die Gießener früh einen Vorsprung heraus. Zur Streckenhälfte lag das Sparkassen-Boot eine halbe Bootslänge vor den Rheinland-Pfälzern. Mit viel Elan und kräftigen Schlägen brachten die Gießener ihren Vorsprung ungefährdet ins Ziel.
Im letzten Rennen um die Plätze neun oder zehn ging es gegen die Mannschaft aus Dresden. Wieder kam Gießen gut aus den Startblöcken. »Der Start ist uns noch besser gelungen als gegen Mainz. Da haben wir eine stabile Leistung abgeliefert«, so Ruderer Simon Baar. Und tatsächlich hatten die Gießener schon nach den ersten 100 Metern die Nase bzw. ihren Bugball vorne. Immer deutlicher wurde der Vorsprung, den sich die Ruderer von der Lahn herausfahren konnten. Im Ziel war Gießen fast eine Bootslänge vor den Sachsen und beendete so mit einem versöhnlichen Ergebnis den Renntag.
Mit einem neunten Platz in der Tageswertung in Münster, kommt der Sparkassen Gießen-Achter auf Platz neun in der Gesamtwertung. »Das war ein schwieriger Start in den Renntag«, resümierte Schlagmann Johannes Birkhan. »Das verlorene Achtelfinale war ärgerlich und hat uns die Chance auf eine bessere Platzierung verbaut«, so der Teamchef. Ähnlich sah es Trainer Rainer Koppmann: »Da wäre mehr drin gewesen. Wir haben vier von fünf Rennen teils deutlich gewonnen - nur eines der entscheidenden eben nicht.«
Platz neun in der Saisonwertung geht für Eric Baumann in Ordnung. »Nach dem guten Start in die Saison (in Dortmund kam Gießen auf Platz vier, Anm. d. Red.) sind wir nicht so weit gekommen, wie wir es uns zu Beginn der Saison erhofft hatten«, so der Teamchef. »Glücklich sind wie mit dem Ergebnis nicht, vor allem der Patzer in Minden war ärgerlich. Aber wir gehören mit Frankfurt zu den beiden schnellsten hessischen Achtern.«
Liga-Champion wurde Münster, das alle drei Renntage gewann, gefolgt von Münster und Hamburg. Dahinter folgen Minden, Berlin, Hannover, Frankfurt und Mülheim. Gießen führt auf Platz neun die zweite Hälfte an, gefolgt von Hanau, Dresden, Krefeld, Limburg/Wetzlar, Dortmund, Mainz. Kassel und Witten.
Für die Mannschaft geht es jetzt in die Pause, bevor es im Winter in die Vorbereitung auf die nächste Saison geht.
In Münster am Start waren: Simon Baar, Johannes Birkhan, Nils Braden, Michel Dronka, Sven Keßler, Fabian Kröber, Michael Zörb, Nikolai Schwab, Felix Weber, Nico Weber, Michael Wieler, gesteuert von Greta Puvogel.