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Geduld wird belohnt

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Die Fäuste in die Luft. Ausgelassen jubeln hier v. l. Takero Itoi , Gianluca Lo Scrudato und Mattheus de Moura Beal über das 1:0 des FC Gießen gegen den TSV Schott Mainz. © Oliver Vogler

Im letzten Heimspiel des Jahres ist dem FC Gießen in der Fußball-Regionalliga Südwest ein deutlicher 3:0-Erfolg über den TSV Schott Mainz gelungen. Damit steht das Team von Daniyel Cimen nun auf dem 15. Platz der Tabelle.

Der FC Gießen hat nach einer starken zweiten Halbzeit einen verdienten Heimerfolg über den TSV Schott Mainz errungen. Nach dem 3:0 (0:0) stehen die Gießener nun auf dem 15. Tabellenplatz der Fußball-Regionalliga Südwest und richten damit den Blick aus der Abstiegszone wieder heraus.

Nach der internen Corona-Welle konnten die Mittelhessen mit Michael Fink, Ben-Luca Fisher, Kevin Kling und Aykut Öztürk zwar wieder vier Akteure zurück begrüßen, dennoch fielen mit Nejmeddin Daghfous (Darmentzündung), Donny Bogicevic (Leistenzerrung) und Giuseppe Burgio, Frederic Löhe, Niclas Mohr und Leonidas Tiliudis weiterhin mehrere Spieler aus. »Wir hatten natürlich noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen und mussten bei dem ein oder anderen Rücksicht auf die Belastung nehmen«, berichtete FC-Coach Daniyel Cimen.

Schon von Beginn an zeigte seine Elf vor rund 300 Zuschauern, dass es im letzten Heimspiel des Jahres punkten wollte. Nachdem die Mittelhessen in der Anfangsviertelstunde mehr Ballbesitz hatten und mit mehr Drang nach vorne spielten als die Gäste, setzte Takero Itoi, nach Flanke von Ryunosuke Takehara, das Spielgerät knapp über den Querbalken des Mainzer Tores (23). Gut zehn Minuten später zog Takehara aus knapp elf Metern ab, sein abgefälschter Schuss ging haarscharf am Pfosten vorbei. Da die Mainzer teils sehr tief standen, kam der FC durch die schnellen Antritte von Dennis Owusu immer wieder in den Sechzehner des TSV, Tore blieben im ersten Durchgang jedoch Fehlanzeige.

In Halbzeit zwei platzt der Knoten

Nach dem Seitenwechsel gehörten die ersten 15 Minuten den Gästen aus Mainz, die nun vermehrt zu guten Tormöglichkeiten kamen. Vor allem der eingewechselte TSV-Akteur Birhan Celik machte immer wieder Dampf und spielte gute Pässe auf seine Mitspieler. FC-Keeper Vladan Grbovic gelang es aber alle Schüsse auf seinen Kasten zu parieren und das 0:0 festzuhalten. »In dieser Phase hatten wir Glück, nicht das 0:1 zu bekommen«, erklärte Cimen nach Abpfiff.

Doch im Anschluss rappelte sich sein Team wieder auf, erhöhte erneut den Druck und ging schließlich in der 71. Spielminute verdient durch Gianluca Lo Scrudato in Führung, der den Ball aus spitzem Winkel in die Maschen hämmerte. Anstatt diese knappe Führung zu verwalten und sich hinten reinzustellen, pushte Cimen seine Mannschaft weiter nach vorne, ganz nach der Devise: »Angriff ist die beste Verteidigung«.

Dies wurde durch den eingewechselten Aykut Öztürk belohnt, der sich auf der linken Seite klasse durchsetzte und am Ende keine Mühe mehr hatte das Spielgerät am Mainzer Schlussmann vorbei zum 2:0 einzuschieben (82.). In der letzten Spielminute wurde Takero Itoi im Strafraum unsanft von den Beinen geholt, der Schiedsrichter pfiff auf Strafstoß. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Öztürk lässig rechts unten zum 3:0-Endstand und erzielte damit sein zweites Saisontor. Am Ende war es ein verdienter FC-Sieg, bei dem Gießen hinten durch die Paraden von Löhe-Vertreter Grbovic die Null hielt und vorne mit der nötigen Cleverness sowie Geduld die Tore machte.

»Wir haben sehr, sehr gut angefangen, hatten viel Spielkontrolle und haben es auch nach vorne wirklich gut vorgetragen und haben in der ersten halben Stunde nur verpasst, das 1:0 zu machen. In der zweiten Halbzeit wollten wir genau so weiterspielen, wollten etwas geduldiger sein. Aber Mainz hat das in den ersten zehn, fünfzehn Minuten clever gemacht. Mit dem 1:0 hatten wir dann wieder die Spielkontrolle. Mich freut es, dass wir danach auch noch das 2:0 und das 3:0 nachgelegt haben. Bis auf die 15 Minuten nach der Halbzeit denke ich, war es ein verdienter Sieg. Vielleicht insgesamt ein Tor zu hoch, aber wir sind natürlich sehr glücklich«, erklärte ein zufriedener Daniyel Cimen.

Für den FC Gießen geht es nun am Mittwoch (19.30 Uhr) in der dritten Runde des Hessenpokals beim 1. FC Erlensee weiter. In der Regionalliga Südwest steht am kommenden Samstag als letztes Spiel des Jahres die Partie beim Tabellensiebzehnten FK Pirmasens auf dem Plan (14 Uhr).

FC Gießen: Grbovic - Lo Scrudato (ab 86. Münn), Fink, Sarr, Reithmeir (ab 74 Öztürk), Takehara - dos Santos (ab 66. de Moura Beal), Trkulja, Sawada (ab 74. Gaudermann), Owusu - Itoi.

TSV Schott Mainz: Pohlenz - Bakirsu (ab 77. Schmitt), Hermann, Raltschitsch, Schlosser - Mairose, Lihsek (ab 84. Schneider), del Vecchio, Hahn, Sannomiya (ab 46. Celik) - Ripplinger (ab 77. Müller).

Im Stenogramm: Tore: 1:0 (71.) Lo Scrudato, 2:0 (82.) Öztürk, 3:0 (90.) Öztürk, FE. - Zuschauer: 312 - Schiedsrichter: Knoll (Kleinottweiler).

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Gießens Dennis Owusu (l.) sucht im Spiel gegen Mainz immer wieder die Zweikämpfe wie hier gegen Nils Lihsek. Nicht selten enteilt er dabei durch seine Schnelligkeit seinen Gegnern. © Oliver Vogler

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