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GC Winnerod in »Hammergruppe«

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Von: Richard Albrecht

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Bereit für den Regionalliga-Start in der deutschen Golf Liga: GC Winnerod mit (v. l.) Mirco Weisenborn, Head-Pro und Trainer Uwe Wagener, Louis Weber, Max Steinmüller, Jonathan Stiebling, Julian Lenz, Anders Tischer, Jonas Gebhardt, Tim Steinmüller, Alexander Oppermann, Daniel Tack, Johannes Gärtner. © Swantje Merker-Gärtner

(ria). Das Eis in der Deutschen Golf-Liga, die am kommenden Wochenende ihren ersten Spieltag austrägt, ist in den Fünfergruppen recht dünn, da immer zwei Teams absteigen.

Entsprechend erleichtert war man beim Herrenteam des GC Winnerod, das nach seinem Aufstieg 2019 im letzten Jahr seine erste komplette Regionalligasaison bestritten hatte, dass es am Ende zum Tabellenplatz drei und damit zum Klassenerhalt gereicht hatte. Die Mittelposition der Gruppe reicht also gerade zum Klassenerhalt. Dieses zu wiederholen, lautet auch das klare Ziel für die neue Saison. Es zu erreichen, könnte dieses Jahr sogar noch schwerer werden. Mit dem GC Main-Taunus und dem GC Heddesheim-Neuzenhof müssen sich die Winneröder gleich mit zwei Zweitliga-Absteigern messen.

Winnerod-Auftakt am Sonntag bei Main-Taunus

Mit dem GC Hanau-Wilhelmsbad kommt ein Aufsteiger dazu, der letztes Jahr in der 1. Hessenliga für einen Paukenschlag gesorgt hatte, als im Endspiel der große Favorit Frankfurt im Stechen geschlagen wurde. Der Mainzer GC ist das einzige Team, das letztes Jahr mit Winnerod in der Regionalliga aufgeteet hatte, und am Ende einen Platz vor Winnerod gelandet war. Mannschaftssprecher Johannes Gärtner ist sich durchaus bewusst, dass man dieses Jahr in einer »Hammergruppe« gelandet ist. »Main-Taunus ist uns von den Handicaps überlegen und hat uns letztes Jahr in der Hessenliga im Aufstiegsspiel geschlagen, auch wenn da das Format anders war (Lochwettspiel). Heddesheim-Neuzenhof ist in der vergangenen Saison nicht sang- und klanglos abgestiegen, sondern hat auch die Jahre davor solide in der 2. Bundesliga gespielt. Das sind die beiden Favoriten. Mainz lag in der letzten Spielzeit knapp vor uns, das wollen wir dieses Jahr ändern, zumal die einen starken Spieler verloren haben. Und Hanau ist ein starker Aufsteiger, den wir in unserem Aufstiegsjahr nur knapp besiegt hatten. Es wird also hart und eng. Heimstärke allein wird nicht reichen, man muss auch auswärts punkten - und wir hoffen, auch den Ex-Zweitligisten mal ein Bein stellen zu können«, legt Gärtner die Karten auf den Tisch.

Der Regionalligakader des GC Winnerod hat mit Jan Opderbeck einen Abgang und keinen Zugang zu verzeichnen, hat aber einen guten Zusammenhalt und Teamgeist, auch wenn berufsbedingt nicht mehr alle ihren Wohnort in der Nähe haben. Nach dem Weggang von Head-Pro Christian Dallmann hat Uwe Wagener wieder das Training übernommen. »Wir haben den Winter über gut trainiert, auch zusammen mit der 2. Mannschaft (Gruppenliga), deren Spieler wir integrieren werden. Uwe hat sich viel Zeit genommen, Individual- und Gruppenunterricht gegeben und dabei nicht nur auf die Technik, sondern auch auf die mentalen Aspekte geachtet«, sieht Gärtner den Kader gut vorbereitet. Am Sonntag auf der Anlage des Ex-Zweitligisten Main-Taunus wird es vor allem darum gehen, einen Fehlstart wie letztes Jahr zu vermeiden. Da reichte es nur zum vierten Platz, der Klassenerhalt wurde durch ein starkes Finish mit drei zweiten Plätzen geschafft. Der auf der Golf-Pro-Tour spielende Mannschaftskapitän Daniel Tack ist als Profi in der DGL einsatzberechtigt und wird das Team am ersten Spieltag verstärken und auch an weiteren, sofern es der Spielplan zulässt. Niklas Weil wird wegen seines Studiums in Mailand auch nicht immer zur Verfügung stehen. Neben ihm wird am Sonntag Nico Kumst fehlen, hinter dem Einsatz von Johannes Gärtner steht ein Fragezeichen. »Am Sonntag werden dafür unsere beiden Jugendlichen Julius und Luis Weber mit dabei sein.«

Lich will in Varmert Weichen stellen

Das Herrenteam des Licher GC hat sich für die Saison einiges vorgenommen, auch wenn sie mit Janis Erll einen Topspieler an den Bundesligisten Mannheim-Viernheim verloren haben und auch Henrik Groth nicht mehr zur Verfügung steht. Dem stehen aber mit den Graf-Brüdern Philip und Bastian aus Altenstadt zwei starke Zugänge gegenüber. Beide gehören zusammen mit Lorenz Kuhn dem Hessischen AK18-Landeskader an. Luis Laurito (AK16) ist sogar in den erweiterten Bundeskader berufen. So besteht das Team um Kapitän Jannik Motzko aus einer guten Mischung von jungen aufstrebenden sowie erfahrenen Spielern wie Karsten Gail. Die Licher teen in der Oberliga West auf, wo sie im letzten Jahr als Zweiter hinter Hanau den Aufstieg nur knapp verpassten. In der 3. Hessenliga verlor man das Endspiel gegen Bad Nauheim erst im Stechen. Entsprechend ehrgeizig formuliert Jannik Motzko das Saisonziel: »Wenn wir an den Spieltagen komplett sind, gehören wir in der DGL und der Hessenliga zu den Mitfavoriten. Wir wollen den Doppelaufstieg.« Die Voraussetzungen in der DGL erscheinen dafür günstig. Kein Regionalligaabsteiger hat den Weg in die Licher Oberliga-Gruppe gefunden. Einzig der GC Kassel-Wilhelmshöhe hatte vergangenes Jahr Oberliga gespielt, aber in einer anderen Gruppe. Die drei anderen Teams Marburg, Friedberg und Varmert sind allesamt Aufsteiger. Saisonauftakt ist am Sonntag beim GC Varmert, dann können schon die ersten Weichen gestellt werden

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