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FSV Fernwald schlägt auch Stadtallendorf: Siebert beschert spätes Glück

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Von: Rolf Birkhölzer

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Über 300 Zuschauer in Steinbach sehen, wie sich der FSV Fernwald in Person von Lucas Burger (am Ball) auch gegen Eintracht Stadtallendorf und den Ex-Gießener Andrej Markovic (r.) durchsetzt. © Harald Friedrich

Fußball-Hessenligist FSV Fernwald bleibt auf Erfolgskurs und in Reichweite zur Tabellenspitze. Am Samstag wird vor über 300 Zuschauern auch Eintracht Stadtallendorf geschlagen.

(bir). Der FSV Fernwald bleibt in der Fußball-Hessenliga auf Erfolgskurs. Mit dem 2:0 (0:0) gegen Eintracht Stadtallendorf feierte das Team von Trainer Daniyel Bulut am Samstag den fünften Dreier in Folge, bleibt seit acht Spielen ungeschlagen und festigte Tabellenrang vier.

Aber der FSV ließ seine Anhänger lange zappeln und brachte den Sieg erst in Minute 83 und 88 unter Dach und Fach. »Ich bin sehr stolz auf die Jungs, sie haben heute 95 Minuten voll gepowert und so gespielt, wie man gegen Stadtallendorf spielen muss, die Zweikämpfe annehmen und mit einer Top-Einstellung. Zu kritisieren ist, dass wir auch in guter Position nicht zielstrebig zum gegnerischen Tor gegangen sind«, überwog beim FSV-Coach die Freude über die drei Punkte, obwohl er bis zur Führung nicht zufrieden sein konnte mit seiner Offensivabteilung.

Bis auf einen nicht richtig getroffenen Kopfball von Tom Woiwod (11.) hatten die Gastgeber während der ganzen 95 Minuten keinen aussichtsreichen Torabschluss zu verzeichnen. Der Ex-Regionalligist dagegen hatte durch Amar Zildzovic zwei sogenannte hundertprozentige Chancen, in Führung zu gehen. In Minute fünf zielte der Stadtallendorfer allein zentral vor dem FSV-Kasten zu ungenau, sodass Pierre Kleinheider parieren konnte, und drei Minuten vor der Pause setzte er das Leder erneut mitten vor dem FSV-Tor aus zehn Metern ins Aus.

»Da hatten wir das Glücksmomentum auf unserer Seite«, musste Bulut zugeben, während sein Kollege Dragan Sicaja klagte: »Es wiederholt sich, wir haben die 100-prozentigen Chancen, und der Gegner macht die Tore. Wir haben uns selbst geschlagen.«

Das trifft es genau, zumindest bei der Führung der Gastgeber. In einer eher harmlosen Situation etwas hinter der Mittellinie unterlief Nick Bremer ein Fehlpass, der bei David Siebert landete. Dieser lief allein auf Joao Borgert zu und platzierte den Ball neben dem Eintracht-Keeper ins Toreck zum 1:0 (83.). Und fünf Minuten später schoss Woiwod nach einer Kombination auf dem rechten Flügel mit Brian Mukasa den Ball aus spitzem Winkel aufs Tor, wo der Rettungsversuch von zwei Eintrachtlern auf der Torlinie fehlschlug.

Ansonsten sahen die Zuschauer über die gesamte Spielzeit ein vom Einsatz her sehr intensiv geführtes Geschehen, das von Zweikämpfen beherrscht wurde und dementsprechend hektisch verlief.

Beide attackierten früh, suchten den schnellen Weg zum gegnerischen Tor, aber Kombinationen über mehrere Stationen waren Seltenheit, und die Fehlerquote bei den Pässen war auf beiden Seiten hoch. Während der FSV bis auf einen ungenauen Kopfball des aufgerückten Elmir Muhic (24.) und einen abgewehrten Schuss von Siebert (77.) keine aussichtsreichen Torsituationen zu verzeichnen hatte, trafen bei den Gästen der stets gefährliche Malcolm Phillips (9.) nur das Außennetz und Arne Schütze (27., 53.), Phillips (47.), Damijan Heuser (55.) und Frederik Trümner (48., 57.) zielten schlecht.

»Was soll’s?«, dachten sich Fernwälder Spieler, Trainer und Betreuer und feierten nach dem Schlusspfiff des zuvor sehr beschäftigten Schiedsrichters ausgiebig den Erfolg im Mittelhessenderby.

FSV Fernwald: Kleinheider - Burger (90+4 Weiss), Kaguah, Bender, Muhic - Solak, Mukasa (89. Sapper), Siebert (90+3 Dursun), Hendrich, Grönke (70. Hofmann) - Woiwod (90+4 Schwabe).

Eintracht Stadtallendorf: Borgert - Markowic (59. Takehara), Schadeberg, Ofori, Kulas - Enobore, Schütze, Heuser, Trümner, Zildzovic (59. Bremer) - Phillips.

Im Stenogramm: Tore: 1:0 Siebert (83.), 2:0 Woiwod (88.) - Schiedsrichter: Rabe (Wetter). - Zuschauer: 320.

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Arbeiten sich durch den Samstag: Erdinc Solak und der FSV Fernwald. © Harald Friedrich

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