FSV Fernwald ist souveräner Derbysieger

Daniyel Bulut gewinnt mit seinem FSV Fernwald an alter Wirkungsstätte und schlägt den SC Waldgirmes im Derby der Fußball-Hessenliga mit 4:2. Damit rückt der FSV an den SCW heran.
(fro). Der FSV Fernwald hat am Samstag im Fußball-Hessenliga-Derby beim SC Waldgirmes einen verdienten 4:2-Erfolg gefeiert und rückt dadurch bis auf zwei Punkte an den Kontrahenten aus der Lahnaue heran.
»Ich bin stolz auf meine Jungs. Wir konnten nach der Pause nochmals eine Schippe drauflegen und haben am Ende verdient gewonnen«, strahlte FSV-Trainer Daniyel Bulut nach dem Sieg an alter Wirkungsstätte. SC-Coach Mario Schappert sprach dagegen nach dem Schlusspfiff von »einem gebrauchten Tag« und »der schlechtesten Leistung seiner Elf, die doppelt ärgerlich sei, weil sie in einem Derby abgeliefert wurde«.
Die Anfangsphase gehörte den zunächst mit Rückenwind agierenden Hausherren. Im Anschluss an einen Koyuncu-Eckstoß köpfte Lukas Fries zur 1:0-Führung des SC ein (11.). Die Bulut-Elf zeigte sich aber nicht geschockt. Johannes Hofmann zwang SC-Torwart Maik Buss mit einem Schlenzer zu einer Glanzparade. Nach dem folgenden Eckstoß kam Ceyhun Dinler durch ein Zuspiel von Mirco Freese aus kurzer Distanz zum Abschluss und markierte den schnellen Ausgleichstreffer zum 1:1 (14.).
»Bereits vor der Pause hat uns die Ballsicherheit gefehlt. Wir hatten nicht die Ordnung im Spiel, die uns in den letzten Heimspielen ausgezeichnet hatte«, bemängelte Mario Schappert.
Die zweite Halbzeit sollte aus Sicht des SC-Trainers noch bitterer werden. Spätestens nach einer Stunde Spielzeit wendete sich das Blatt immer mehr zu Gunsten des FSV. Erdinc Solak scheiterte nach Vorarbeit von Yannis Grönke am SC-Keeper Maik Buss, ehe der Grönke-Nachschuss auf der Linie abgeblockt wurde (60.). »In dieser Phase haben wir zu viele falsche Entscheidungen getroffen, die der FSV mit seiner Schnelligkeit bei Kontern gnadenlos bestraft hat«, sagte Schappert.
So auch in der 67. Minute, als die SC-Abwehr auf Abseits spielte und Erdinc Solak auf und davon lief, um zum 2:1 zu treffen.
Nun boten sich für die Bulut-Elf gegen die öffnende SC-Defensive Räume. Als Erdinc Solak Brian Mukasa gekonnt mit einem Hackentrick in Szene gesetzt hatte, schloss dieser ein Solo gegen die gesamte SC-Abwehr mit dem 3:1 des FSV erfolgreich ab (75.). Tim Richter verwertete kurz darauf einen Grönke-Pass, indem er SC-Keeper Maik Buss zum 4:1 tunnelte (82.). Den Schlusspunkt unter ein torreiches Derby setzte erneut Lukas Fries, der einen Koyuncu-Eckstoß zum 2:4-Endstand einköpfte (88.).
»Obwohl wir die Gefährlichkeit des SC nach unserem Abschlusstraining noch per Video hervorgehoben hatten, sind beide Gegentore nach dem gleichen Strickmuster gefallen«, fand Daniyel Bulut zwar noch ein Haar in der Derbysieg-Suppe, ehe er zum Feiern mit seinen Spielern in den Kabinen des SC-Sportheims verschwand.
SC Waldgirmes: Buss; Enobore, Fries, Schmidt, Cinemre, Stephan (ab 72. Fürbeth), Böttcher (ab 46. Schneider), Fürstenau, Koyuncu, Erben (ab 62. Hartmann), Tega.
FSV Fernwald: Sahin; Burger, Bender, Goncalves, Dinler, Hendrich, Freese (ab 57. Grönke), Mukasa (ab 84. Schäfer), Hofmann, Richter (ab 84. Okada), Solak.
Im Stenogramm: Tore: 1:0 (11.) Fries, 1:1 (14.) Dinler, 1:2 (67.) Solak, 1:3 (75.) Mukasa, 1:4 (82.) Richter, 2:4 (88.) Fries. - Z.: 280. - SR: Wecht (Heppenheim).
