Frankfurt ein Anreiz

(nrl). Mit dem Frankfurt-Marathon kehrt am Sonntag ein absolutes Highlight der hessischen Laufszene nach drei Jahren Corona-Pause (mehr auf Seite 13) zurück. Der Start des Rennens, bei dem in diesem Jahr etwa 17 000 Aktive erwartet werden, erfolgt dabei wie gewohnt um 10 Uhr am Messeturm. Von dort führt die Strecke aus der Innenstadt hinaus nach Westen zur Schwanheimer Brücke und anschließend über die Mainzer Landstraße ins Europaviertel mit dem stimmungsvollen Zieleinlauf nach 42,195 km in der Frankfurter Festhalle.
Während an der Spitze hochklassige Elitefelder um die Preisgelder kämpfen, stellt das Marathon-Rennen in der Mainmetropole auch für viele heimische Läuferinnen und Läufer ein absolutes Saison-Highlight dar.
Sein Marathondebüt wird dabei Gabriel Lautenschlager von der LG Wettenberg geben. Der inzwischen in Würzburg lebende Langstreckenläufer hatte in diesem Jahr bereits mit zahlreichen starken Leistungen auf kürzeren Distanzen überzeugt, darunter eine hochklassige Zeit von 30:22 Minuten über zehn Kilometer beim Paderborner Osterlauf. »Ich habe Ende letzten Jahres mein Studium abschließen können und habe daher dieses Jahr Zeit gehabt, eine vernünftige Marathon-Vorbereitung zu machen, auch mit den entsprechenden Wochenumfängen von meistens 140 Kilometern. Ich werde mich sicher in den nächsten Jahren wieder auf die zehn Kilometer fokussieren, aber sicher wieder irgendwann einen Marathon rennen, das muss dann halt auch in die Lebenssituation passen.« Den Frankfurt-Marathon wählte er in erster Linie aufgrund der schnellen und flachen Strecke sowie der verhältnismäßig kurzen Anreise.
Mit einer klareren Vorstellung ihrer Zielzeit geht Lautenschlagers Teamkollegin Hanna Hofstetter an den Start. »Meine Laufform ist so gut wie lange nicht mehr. 2019 war der letzte Marathon, den ich gelaufen bin und das war auf jeden Fall ein super Erlebnis für mich. Das war der erste Marathon auf den ich überhaupt strukturiert hintrainiert habe und der Plan ist voll aufgegangen. Ich habe durchweg positive Erinnerungen mit schöner Stimmung am Streckenrand und natürlich einem super Einlauf in die Festhalle. Danach hat es mich auch so ein bisschen angefixt, dranzubleiben und natürlich noch schneller zu werden.«
Dies ist ihr durchaus gelungen, konnte sie doch in den vergangenen Jahren sämtliche Bestleistungen auf den Unterdistanzen teils erheblich steigern und mit ihrem Altersklassensieg beim Ironman 70.3 Duisburg diesen Sommer auch einen erfolgreichen Einstieg in den Triathlon feiern. Für den Abschluss ihrer langen Saison plant Hofstetter am Sonntag mit einer Bestzeit im Bereich von unter drei Stunden.
Mit dem aktuellen Hessenmeister im Halbmarathon, Moritz Weiß von der LGV Marathon Gießen, dessen Teamkollegen Daniel Hoffmann, der bereits beim Berlin-Marathon mit neuer Bestzeit überzeugte, sowie dem Trio der LG Wettenberg, Stephanie Weiß, Markus Schraub und Erik Büchele, stehen weitere Aktive aus der Region mit g uten Chancen auf schnelle Endzeiten und vorderen Platzierungen bei den integrierten Hessenmeisterschaften am Start. Das Rennen kann ab 10 Uhr im Hessischen Fernsehen sowie im Livestream unter www.hessenschau.de verfolgt werden.