Frank-Elf gerettet - Panz-Elf zittert weiter

(fro). Im Gießener Sportkreis-Derby zwischen der SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen und der FSG Wettenberg fielen am Sonntag keine Tore. Dennoch hatte das Remis im Abstiegskampf der Fußball-Gruppenliga Sieger und Verlierer zu bieten. Während der Punkt für die nach dem Schlusspfiff ausgelassen feiernde Elf um SG-Spielertrainer Dennis Frank den Klassenerhalt bedeutet, müssen FSG-Trainer Bastian Panz und seine Jungs weiterhin um die Ligazugehörigkeit bangen.
Die FSG verpasste nicht nur die Chance, die Hausherren ins Abstiegsboot zu ziehen, sondern können am letzten Spieltag noch vom mit 2:1 in Wetter siegreichen TSV Lang-Göns vom 15. Tabellenplatz verdrängt werden. Und dieser Platz würde die Rettung bedeuten, wenn sich die aus der Verbandsliga Mitte kommende Zahl von Absteigern auf zwei begrenzen würde. »Wir konnten in den Zweikämpfen nicht dagegenhalten und müssen am Ende mit dem Punkt zufrieden sein«, sagte der enttäuschte Panz.
Luis Graulich scheiterte an Keeper Jan Dühring und versäumte es, das Nervenkostüm der Gäste zu beruhigen (8.). Das FSG-Spiel war von vielen Fehlpässen geprägt und strahlte gegen die von Elvis Zuhric und Dennis Feldbusch gut organisierte SG-Defensive kaum Torgefahr aus. Auf der Gegenseite hatte Leon Weiß, der an FSG-Keeper Mykhalo Bilenkyy scheiterte, zwei gute Gelegenheiten zur Führung (32./34.). Nach einem Eckstoß traf Bastian Krug per Kopfball nur die Latte des Tores (35.). Im Gegenzug parierte Jan Dühring den Schuss des durchgebrochenen Florian Valentin mit einer Faust zur Ecke (35.). Ardian Krasniqi verzog für die SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen (37.), so dass es torlos in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel war es erneut Leon Weiß, der nach einem Steilpass von Erik Wiegel (47.) und per Distanzschuss (55.) die SG-Führung verpasste. Sam Henrich fand mit einem Schuss aus 30 Metern in SG-Keeper Jan Dühring seinen Meister (56.). Die Tücken des nach einer Stunde einsetzenden Regens bekam FSG-Keeper Mykhalo Bilenkyy zu spüren, als er einen Fernschuss von Erik Wiegel erst im Nachfassen parieren konnte (61.). Bei der zu oft mit langen, ungenauen Bällen agierenden Panz-Elf sorgte Leo Blumrich mit einem Volleyschuss für Torgefahr (76.). FSG-Torjäger Florian Valentin, der bei Sven Herzberger in guten Händen war, hatte dagegen keine Gelegenheit, seinen bislang 20 Saisontoren einen weiteren Treffer hinzuzufügen. Nach einer Flanke von Leon Weiß traf Kian Feriduni ins FSG-Tor und löste eine wahre Jubelorgie im SG-Lager aus. Diese wurde aber durch die Entscheidung des Schiedsrichtergespanns jäh beendet, welches eine Abseitsstellung ausgemacht haben wollte (78.). Bei einem weiteren SG-Konter fehlte dem Querpass von Dennis Frank die Genauigkeit, so dass Leon Weiß das Leder am Gästetor vorbeisetzte (80.). »Wir haben allen Widrigkeiten getrotzt und erstmals sportlich die Klasse gehalten. Wir waren heute über 90 Minuten die bessere Elf. Ich bin megastolz auf meine Jungs«, sagte Frank.
SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen: Dühring; Bastian Krug, Herzberger, Zuhric, Feriduni (ab 90. Lukas Krug), Feldbusch, Weiß, Frank (ab 83. Johannes Krug), Wiegel, Müller (ab 65. Haak), Krasniqi.
FSG Wettenberg: Bilenkyy; Wagner, Vitus Graulich, Blumrich, Fries (ab 83. Panz), Henrich (ab 83. Pfaff), Kara, Genc (ab 65. Mühlhaus), Stephan, Luis Graulich, Valentin.
Im Stenogramm: Schiedsrichter: Dyck (Büblingshausen). - Zuschauer: 160.
