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Football-WM in Offenbach?

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(op). Die Berichterstattung darüber, dass es der Football-Verein Rhein-Main Rockets abgelehnt hat, Verbandsboss Robert Huber (Obertshausen) beim Versuch zu unterstützen, Offenbach als einen der Austragungsorte für die WM 2023 zu gewinnen, sorgt für Diskussionen. Holger Weishaupt, Pressesprecher der Marburg Mercenaries, der aus Offenbach stammt und Oberhaupt einer football-verrückten Familie ist, kann die Entscheidung nicht nachvollziehen.

In einem Beitrag auf american-football.com unterstellt er den Rockets, diese »aufgrund persönlicher Differenzen« mit Huber getroffen zu haben, und hofft auf ein Einlenken. Denn: Das Stadion Bieberer Berg sei die perfekte Spielstätte.

Als gebürtiger Offenbacher sowie Kickers- und Footballfan fände er es »sehr schade«, wenn es in Offenbach 2023 keine Spiele der Football-WM geben würde, so Weishaupt. »Die beiden Sportarten und das Kultstadion Bieberer Berg bedeuten mir persönlich sehr viel, das Stadion wäre für American Football aufgrund der unmittelbaren Nähe der Zuschauer zum Feld ideal.« Da würde schnell der Funke überspringen und »eine tolle Stimmung wäre garantiert«, ist sich der 60-Jährige sicher.

1991 wurde der Eurobowl, das Finale der European Football League (EFL), in Offenbach ausgetragen. Die Amsterdam Crusaders siegten in einem spannenden Endspiel denkbar knapp gegen die Berlin Adler - 21:20. 1994 und 1995 absolvierten die Frankfurt Knights ihre Heimspiele in der damaligen Football League of Europe (FLE) in Offenbach. Dass 2017 und 2018 Länderspiele im artverwandten Rugby am Bieberer Berg stattfanden, da der nationale Verband »das Spielfeld, die Infrastruktur und die Verkehrsanbindung sehr schätzt«, lässt für Weishaupt nur einen Schluss zu: Es wäre an der Zeit, dass im Stadion neben Fußball - zumindest temporär - auch wieder Football gespielt wird.

Thorsten Kruppka, Sprecher der Rhein-Main Rockets, widerspricht der Aussage, dass der Verein oder er »persönliche oder gar unüberbrückbare Differenzen« mit dem hessischen Football-Verband (AFVH) um Präsident Robert Huber (Obertshausen) haben.

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